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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gerät in der fünften Tasche automatisch Kenntnis erhielt. Daß es derzeit ruhig blieb im Hain, hing damit zusammen, daß alle bei ihrer Ankunft den Kommunikator abgeschaltet hatten.
    Sie ehrten Beauloshairs hohes Alter durch diese Ruhe und das Schweigen in ihren Leubans. „Ich sehe die Riin als das, was sie sind: Wesen voller Intensität des Lebens. Den Vergleich mit den Schwämmen hätte auch ich nicht besser finden können. Sie sind jung und frisch, ihnen fehlt die Abgeklärtheit eines alten Volkes, wie sie uns eigen ist. Die Riin sind eine Bereicherung unseres Lebens und unseres Alltags. Was wird, wenn sie eines Tages nicht mehr da sind? Ich weiß, was ihr nun denkt. Aber ich glaube nicht, daß das Schicksal sie uns geschickt hat oder daß sie uns vorherbestimmt waren. Der Zufall hat sie unser Reich entdecken lassen, und jetzt sind sie hier. Es werden von Sonnenlauf zu Sonnenlauf mehr. Auf Occreshija halten sich inzwischen über zweitausend dieser Wesen auf. Und die Antwort auf meine Frage lautet: Wenn die Riin eines Tages nicht mehr unter uns weilen, dann wird es langweilig auf den Welten der Arcoana."
    „Die Riin sind sicherlich schon in anderen Sterneninseln gewesen und haben andere Völker getroffen." Eypheauosa verlieh ihrer Stimme einen nachdrücklichen Klang. „Wir sollten sie fragen, wie es heute in anderen Sterneninseln aussieht und was es dort zu tun gibt."
    Die Arcoana richteten sich überrascht auf und drückten das hintere Armpaar durch. „Was willst du damit sagen?" sang Riconander von der kleinen Welt Lepeos, was soviel hieß wie Zwerg. „Strebt dir der Sinn nach der räumlichen Weite?"
    „Vielleicht denke ich ein Stück weiter in die Zukunft als ihr", entgegnete Eypheauosa. „Was wird geschehen, wenn alle Sauerstoffwelten Noheyrasas in ihren ursprünglichen Zustand versetzt worden sind oder in einen, der dem ursprünglichen am nächsten kommt? Was wird unser Volk tun? Die Gliedmaßen zusammenfalten und auf der Weltenseite ruhen für alle Zeiten? Was entwickelt sich aus solchem Müßiggang? Wäre es da nicht viel besser, die Klonanlagen zu zerstören und das Ende der Arcoana einzuleiten? Oder gibt es nicht vielmehr Aufgaben weit draußen, dort, wo andere, junge Völker denselben Fehler begehen wie einst unsere Vorfahren? Macht es einen Sinn, tatenlos zuzusehen?"
    Beauloshair gab ein lautes Seufzen von sich. „Du stehst mit deiner Meinung allein", sang er mit versöhnlichem Unterton. „Und doch hast du recht. Aber wir sind nicht in der Lage, uns zu ändern. Die Evolution hat uns diesen Platz zugewiesen, an dem wir heute stehen. Wir werden ihn immer einnehmen bis zu jenem Zeitpunkt, an dem es Zeit ist, den Körper zu verlassen."
    „O nein, onein!" vernahm er hinter sich eine Stimme in äußerst schiefem Tonfall. „Aber doch nicht so. Das ist der eigentliche Irrweg, Beau. So geht es nicht!"
    Die Arcoana drehten ihre Körper herum und starrten die vier Riin an, die aufgetaucht waren. Sie trugen schreiend bunte Gewänder, und der vorderste von ihnen erweckte den Eindruck, als sei er in einen der Thourshemon-Teiche gefallen. Einer seiner Begleiter hielt einen dünnen Stock in der Hand und wippte damit hin und her. Ein anderer trug ein eiähnliches Gebilde auf dem Arm. Der dritte hatte neben seinem Kopf eine Art Vogel sitzen, der sich mit seltsamen Verrenkungen bewegte und dabei ein mechanisches Pfeifen von sich gab. „Wirklich nicht", fuhr der Kerl mit dem am Körper klebenden Stoff fort. Er besaß ein mit vielen Punkten gesprenkeltes Gesicht und eine hohe Fistelstimme, von der die Arcoana übergangslos Ohrenschmerzen bekamen. „Eure Artgenossin hat vollkommen recht. Wo bleiben die Perspektiven? Wo sind die Gedanken, die aus der Sackgasse der Evolution hinausführen? Ihr Tecs vollbringt eine Aufgabe, die mit unserer Hilfe in ein paaf Weltenläufen beendet sein wird.
    Oder sehe ich das falsch? Nein, nein. Was euch fehlt, ist die Spritzigkeit der Jugend, und das ist kein Wunder. Wo steckt eure Jugend? Ihr zieht in den Brutanlagen Klone heran, die nur ein Drittel der üblichen Zeit benötigen, bis sie die Größe eines Erwachsenen erreicht haben. Nichts von der Unbekümmertheit der Kindheit und Jugend haftet ihnen an. Ist das alles? Habt ihr vergeistigten, überkandidelten Popanze nicht mehr drauf als das? Ich bin übrigens Bolo, und das sind Dont, Clerf und Plorg."
    Die Arcoana schwiegen erschüttert und wagten nicht, sich zu rühren. Erst nach einer Weile kam Leben in Beauloshair. Er

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