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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gerne, wenn man sich über sie lustig macht."
    „Oho, Rhodanos, mein Freund!" rief Tolot. „Willst du mir angst machen? Ist dir schon mal ein Haluter begegnet, der sich fürchtete?"
    „T minus dreißig", sagte Sato Ambush halblaut.
    Die FORNAX hatte das nakkische Raumschiff den größten Teil des Weges begleitet Sie stand jetzt zwanzig Lichtsekunden vor dem Ereignishorizont des Hyperdim-Attraktors. Das war Teil der Hilfeleistung, um die Paunaro gebeten hatte.
    Das Experimentalschiff mußte in der Nähe sein; denn im Ernstfall hatte die Hilfe binnen weniger Sekunden zur Verfügung zu stehen.
    Boris wischte sich die feuchten Handflächen an den Hosenbeinen seiner Kombination ab. Wie gebannt starrte er auf die riesige, pockennarbige Fläche. Bange verfolgte sein Blick die langsame Bewegung des winzigen Lichtpunkts. Paunaro hatte sich optimistisch gegeben, und wer hätte das Gefahrenpotential des Hyperraums besser einschätzen können als ein Nakk? Trotzdem wurde Boris Siankow ein ungutes Gefühl nicht los. Auch Myles Kantor hatte sich getäuscht, und Myles war nach Boris' Ansicht schon fast ein Genie. „Zehn", sagte der Pararealist.
    Die drei Männer an den Konsolen hatten ihre Drehsessel herumgeschwenkt. Alle Gedanken waren bei der TARFALA und ihrer Besatzung. Selbst Jan Ceribo, der sich auf seinen Mangel an Empfindsamkeit wohl gar noch etwas einbildete, konnte den Blick nicht von der Bildfläche wenden. „... drei... zwo ... eins ... null!"
    Das Videofeld, auf dem das Innere der TARFALA mit Icho Tolot im Vordergrund zu sehen gewesen war, erlosch. Auf der Konsole des Hyperdim-Resonators hatten kleine, bunte Kontroüichter zu spielen begonnen. Das Gerät war automatisch in Tätigkeit getreten. Besorgt verfolgte Boris Siankow die Schaltungen, die der Pararealist vornahm. Die Bedienung des Resonators war so kritisch, daß geeignete Programme für eine robotische Steuerung noch nicht hatten entwikkelt werden können.
    Der Bildschirm leuchtete auf. Zuerst wurde eine Serie von Störungen empfangen, die bunte, gewellte Bänder über den Bildschirm zogen. Allmählich materialisierte das Bild. Es war von schlechter Qualität, geradeso, wie Boris Siankow es vom Flug der FORNAX her in Erinnerung hatte. Die Gestalt, die da inmitten der Schlieren hin und her zuckte, war unverkennbar Icho Tolot. „Den ersten Schritt haben wir hinter uns, meine kleinen Freunde!" donnerte die Stimme des Haluters aus den Empfängern. „Rhodanos, wo sind die Geister des Hyperraums, vor denen wir uns fürchten sollen? Ich sehe sie nicht. Ich sehe überhaupt nichts. Es ist hier so finster wie eine Stunde vor dem Urknall."
    Die drei Männer an den Konsolen im Hintergrund des Raumes waren in ihre Arbeit vertieft.
    Durch den Resonator-Kanal kamen Daten herein. Über den Konsolen reihte sich Monitor an Monitor. Bis jetzt war offenbar noch nichts Aufregendes an Informationen hereingekommen. Jan Ceribo hätte sich sonst gemeldet. Er gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die mit Neuigkeiten hinterm Berg hielt.
    Boris Siankow stand auf. Er hatte auf einmal Durst. Aus dem Servoautomaten besorgte er sich ein Getränk. Als er zurückkehrte, sah er unter der Konsole des Hyperdim-Resonators einen kleinen, flachen, nachlässig verpackten Behälter stehen. „Was ist das?" fragte er und zog das Paket unter der Konsole hervor.
    Sato Ambush schien zu erschrecken. „O das ... Ich habe es vergessen!" antwortete er. „Ein Ersatzmodulator. Die TARFALA hätte ihn mitnehmen sollen, falls ihr Resonanz-Modulator ausfällt."
    „Dazu ist es jetzt zu spät", murmelte Boris und wußte nicht so recht, was er von der Sache halten sollte.
    Als er Sato Ambush noch eine Frage stellen wollte, hatte der Pararealist sich schon wieder den Kontrollen des Resonators zugewandt. „Paunaro nimmt das Gerät zur Erzeugung der Raumzeitfalte in Betrieb", meldete Icho Tolot über den Resonator-Kanal.
    Die TARFALA war mittlerweile seit mehr als einer halben Stunde unterhalb des Ereignishorizonts unterwegs. Die Verbindung über den Resonator war immer noch so schlecht wie zu Anfang. Aber das war etwas, woran man sich gewöhnen konnte. Icho Tolot jedenfalls war deutlich zu hören. Das Rauschen des Störhintergrunds brachte es nicht fertig, die akustische Kraft einer halutischen Stimme zu schmälern.
    Sato Ambush war fieberhaft mit den Kontrollen des Hyperdim-Resonators beschäftigt. „Jetzt kommt der kritische Augenblick", erklärte er Boris Siankow. „Wenn die TARFALA in Gefahr gerät,

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