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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seinen fragenden Blick beantwortete Sato Ambush rnit einem knappen Nicken. „Der Behälter hat den Ereignishorizont durchdrungen", sagte der Pararealist leise.
    Paunaro war offenbar schon informiert. Man sah ihn nicht mehr auf dem Resonator-Bild. Im Hintergrund der Szene war Lingam Tennar damit beschäftigt, einen Gegenstand zu untersuchen, den er vom Boden aufgehoben hatte. Icho Tolot stand teilnahmslos abseits, den Blick der drei Augen hangaufwärts gerichtet.
    Boris Siankow war der erste, der die Gefahr kommen sah. „Sieh doch!" rief er voller Aufregung.
    Auf der Höhe des Hanges war eine Staubwolke aufgewirbelt. Während der Staub sich langsam wieder senkte, ließ sich erkennen, daß der obere Teil des Hanges sich in nichts aufgelöst hatte.
    Aber nicht nur der Hang war betroffen: Die gesamte Landschaft war im Prozeß der Auflösung begriffen. Die Fronten der Annihilierung rückten von allen Seiten auf den Ort zu, an dem sich die beiden Haluter befanden. Jenseits der Grenzen des Nichts breitete sich schwärzeste Finsternis aus. Es war ein Bild wie aus einem Alptraum, so unwirklich, so surrealistisch, daß Boris Siankow unwillkürlich zu zittern begann.
    Merkwürdigerweise war Sato Ambush die Ruhe selbst. „Kannst du mich noch hören, Tolotos?" fragte er. „Ich höre dich, mein kleiner Freund", kam die Antwort. „Das Experiment schlägt fehl", sagte der Pararealist. „Die Energiekapsel erreicht euch nicht mehr rechtzeitig."
    „Ich weiß es, kleiner Mann", antwortete der Haluter. „Ich sehe, wie die fremde Welt sich auflöst. Ich sehe das Nichts auf uns zukommen."
    „Der Einsatz des Resonators ist zu riskant", fuhr Sato Ambush fort. „Wenn ich die Raumfalte auflöse, bevor ihr die TARFALA gefunden habt, geratet ihr in noch größere Gefahr."
    „Mach dir darum keine Sorgen, mein Freund." Icho Tolot strahlte Gelassenheit aus. „Paunaro ist auf der Suche nach seinem Schiff. Aber ich glaube nicht, daß er es finden wird, bevor das große Nichts uns verschlingt."
    „So hat es sich niemand gewünscht", sagte Ambush niedergeschlagen. „Es tut mir leid, daß es so kommen mußte."
    „Ich glaube nicht, daß es für uns das Ende bedeutet." Die Stimme des Haluters klang fest und zuversichtlich wie immer. „Ich bin davon überzeugt, daß wir euch alle in naher Zukunft wiedersehen werden. Ich kenne mich mit Raumzeitfalten nicht besonders gut aus. Aber so viel weiß ich, daß vieles, was wie Wirklichkeit aussieht, nur in unserer Einbildung existiert.".
    Die schwarzen Grenzen rückten immer näher. Aus den Augenwinkeln nahm Boris Siankow Bewegung wahr. Perry Rhodan, Myles Kantor und Jan Ceribo hatten ihre Arbeitsplätze verlassen und waren herübergekommen, um das Geschehen mitzuverfolgen. „Ich lobe deine Zuversicht", sagte Sato Ambush. „Du hast recht. Ich weiß, daß wir uns bald wiedersehen werden."
    Er sprach das Wort mit so eigenartiger Betonung, daß Boris Siankow aufhorchte. Gleich darauf wurde aber seine Aufmerksamkeit wieder abgelenkt. Die Front der Auflösung hatte den Punkt erreicht, an dem Lingam Tennar stand. Der Haluter verschwand binnen weniger Sekunden. Sein Gesicht blieb reglos. Er schien keinen Schmerz zu empfinden.
    Augenblicke später war Icho Tolot an der Reihe. „Lebt wohl", sagte er. „Und wenn es denn doch das letztemal gewesen sein sollte, daß wir miteinander sprechen, so laßt euch versichern, daß ihr alle meine Freunde seid und daß meinem Leben etwas Wichtiges und Wertvolles gefehlt hätte, wenn ich euch nicht begegnet wäre."
    Die Schwärze kroch an ihm empor und löschte ihn aus. Sato Ambush musterte die Leuchtanzeigen auf der Kontrolleiste der Konsole. Es gab nur noch rote Lichtpunkte. Die Verbindung existierte nicht mehr. Dem Nichts war gelungen, was Paunaro vergebens versucht hatte: die TARFA-LA zu finden. Der Resonanz-Modulator befand sich nirgendwo mehr im Bereich der ansprechbaren Wirklichkeiten.
    Boris Siankow richtete sich auf. Hinter ihm standen Perry Rhodan, Jan Ceribo und Myles Kantor.
    Ihre Gesichter wirkten steinern. Ein paar Sekunden lang herrschte betretenes Schweigen. Dann sagte der Pararealist: „Ich habe etwas zu erledigen. Bitte entschuldigt mich."
    Er wandte sich ab und schritt in Richtung des Ausgangs. Sein Blick war zu Boden gerichtet.
    Boris fand, er sah aus wie ein Häuflein Elend. Das Schicksal seines Freundes Paunaro und der beiden Haluter mußte ihm sehr nahegegangen sein.
    Er machte sich am Resonator zu schaffen. Wider alle Logik hatte er die

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