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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konsolidiert. Dunstschwaden waberten an dem Ungeheuer empor, das den Nakken getotet hatte. Die Umrisse wurden undeutlich. Das Geheul verlor an Lautstärke. Nach einer knappen Minute war nichts mehr davon zu hören. Der Nebel hielt sich noch eine Zeitlang, dann versank er im Boden. Die Felsenkammer sah wieder so aus wie zuvor.
    Nein, nicht ganz. Da war der Brandfleck, dei von Svindars Tod kündete. Der Kreis in der Mitte des Raumes wurde nach wie vor von einer leuchtendroten Linie umgrenzt. Aber das Quarr im Innern des Kreises war verschwunden. Verschwunden war auch der Howalgoniumkristall.
    Achzend richtete Boris Siankow sich auf. Er wälzte sich auf die Seite und stemmte sich auf den Ellbogen in die Höhe. Vor ihm stand Sato Ambush. Er hielt die schußbereite Waffe noch in der Hand. „Nicht eine Zehntelsekunde langer hatten wir warten durfen", sagte er ernst.
    Als sie die Felsentur passiert hatten und in die erbarmungslose Hitze des Spätnachmittags hinaustraten, schlossen sie die Helme wieder und unterhielten sich uber Helmfunk. „Ich verstehe dich durchaus", erklarte Sato Ambush. „Fur den Forscher zahlt in erster Linie das Wissen, das er erwerben kann. An die Folgen seiner ungebremsten Wißbegierde denkt er, wenn uberhaupt, erst in zweiter Linie. Ein Teil der Schuld liegt bei mir. Ich hatte dich anhoren mussen, als du nach der Besprechung auf mich zukamst."
    Boris Siankow schuttelte verdrossen den Kopf. „Nein. Ich war ein Narr. Du hattest so plastisch geschildert, wie Paunaros Bewußtsein von Sinta ubernommen wurde. Wie Sinta ihre Hilfstruppen nach vorne schickte, damit sie einen Weg in unser Universum fanden. Solche Handlungen sind kein Anzeichen friedlicher Gesinnung. Sinta - wer oder was auch immer das sein mag -will nicht Verbindung mit uns aufnehmen. Sie will ihre Macht ubers Standarduniversum ausbreiten und uns unterdrücken."
    „So genau wissen wir das nicht", widersprach der Pararealist. „Wir beurteilen Sinta nach menschlichen Maßstäben. Vielleicht ist das falsch. Die Wahrheit ist, daß wir die wahren Absichten der Nebelwesen und der Macht, die hinter ihnen steht, nicht kennen. Das war zumindest der Stand der Dinge, bevor du den Howalgoniumkristall an dich nahmst und dich auf den Weg nach Zhruut machtest. Damals wäre zu entscheiden gewesen, daß wir uns zuerst über die Nebelgeschöpfe informieren müssen, bevor wir ihnen das gewünschte Greifbare liefern. Du sahst das nicht so. Du wolltest sofort Verbindung aufnehmen mit Fremden, die aus einem anderen Universum kommen."
    „Und um ein Haar hätte ich ihnen den Weg frei gemacht", flüsterte Boris Siankow. „Wir haben einiges dazugelernt", sagte Sato Ambush, ohne auf Boris' bittere Selbstkritik einzugehen. „Selbst wenn man unterstellt, daß die Nebelwesen einen Anspruch auf eine Mentalität haben, die sich von der unseren unterscheidet und daher nicht nach menschlichen Maßstäben gemessen werden darf, erscheint es uns jetzt jedoch fraglich, ob ein friedliches Zusammenleben mit solchen Geschöpfen möglich ist. Zweitens: Howalgonium ist in der Tat eine Substanz, die zum Öffnen des Weges zwischen den beiden Universen verwendet werden kann. Die Öffnung ist in der Anfangsphase nur teilweise stabil. Deswegen gelang es mir, sie wieder zu verschließen, indem ich das Howalgoniumstück vernichtete. Eine Lektion, die wir uns werden merken müssen."
    „Svindar", sagte Boris Siankow. „Welche Rolle spielte er in diesem grotesken Stück?"
    „Wahrscheinlich eine ähnliche wie du. Die Nakken beschäftigen sich gern mit Dingen, die sich in der fünften Dimension abspielen. Besonders die Blau-Nakken sind auf Fünf-D-Beobachtungen trainiert. Svindar war fasziniert von dem, was er sah. Er war ebenso begierig wie du, Verbindung mit Wesen aus einem anderen Universum aufzunehmen. An die möglichen Folgen dachte er nicht. Traurig nur, daß er seine Unbedachtsamkeit mit dem Leben bezahlen mußte."
    „Daran bin ich schuld", klagte Boris Siankow. „Ich hätte nur ein wenig klarer zu denken brauchen, dann hätte ich ihn warnen können."
    „Nein, daran ist Svindar selbst schuld", widersprach Sato Ambush mit Nachdruck. „Du weißt, wie schwierig es war, sich mit ihm zu verständigen. Wenn du versucht hättest, ihn zu warnen, wäre er wahrscheinlich nicht darauf eingegangen." Der Pararealist warf einen Blick aufs Chronometer. „Laß uns zusehen, daß wir auf dem schnellsten Weg zur FORNAX zurückkehren.
    So ungeduldig, wie Paunaro ist, vermißt man uns dort

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