Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wartete niemand. Seine Tochter und seine Frau hatte Taurec mit auf den Weg hinter die Materiequellen genommen. Und zwischen ihm und seinem Sohn Roi herrschte nicht familiäre Zuneigung, sondern die zwischen guten Freunden.
    Aber Roi war ohnehin nicht an Bord. Unbewußt lächelte der Terraner.
    Sein Sohn würde unterwegs sein, vielleicht im Sonnensystem oder sonstwo in der Milchstraße.
    Die Unsterblichen vermieden es derzeit, sich gleichzeitig am selben Ort aufzuhalten. Wenn die Parese eintrat, sollte es nicht alle zugleich erwischen.
    Ein Flimmern vor seinen Augen unterbrach den Gedankengang. Rhodan war übergangslos bei der Sache. Vor seinen Augen durfte es nicht flimmern. Inzwischen trug er ja wieder einen Zellaktivator - wenn auch nicht als eiförmiges Gerät, sondern als implantierten Chip. Er kannte weder Krankheit noch Konzentrationsschwäche.
    Wenn also etwas geflimmert hatte, so war dieses Flimmern Realität.
    Er richtete sich im Sessel auf und schaute herum. Die Zentrale war halb besetzt. Der greisenhafte, immer noch leistungsfahige Norman Glass führte das Kommando. Neben ihm saß Lalande Mishkom, regungslos über ein Diagramm gebeugt, und der Rest der Frauen und Männer behielt die Orter im Auge.
    Rhodan warf einen Blick auf seinen Monitor. Draußen tat sich nichts.
    Aber da war das Flimmern wieder.
    Es war, als nähere sich ihm eine fast durchsichtige, schwach bräunlich gefarbte Wand. Und schon war die Erscheinung durch ihn hindurch, im Bruchteil einer Sekunde. Rhodan spürte nichts. Kein Kribbeln, keinen Schlag, überhaupt nichts.
    Und doch war es ausgeschlossen, daß er sich getäuscht hatte. „Syntron!" sagte er laut. „Ich habe da eben etwas in der Zentrale gesehen - einen nicht definierbaren optischen Effekt. Was sagen die Sensoren?"
    „Ich prüfe den Vorfall noch", lautete die Antwort. „Also gab es tatsächlich einen Vor- „Ja. Und meine Sensoren nehmen aus verschiedenen Schiffssektionen ähnliche Erscheinungen wahr."
    Plötzlich stand Norman Glass neben ihm. Sein runzliges Gesicht zeigte deutlich Sorge, die Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. „Was ist los, Perry?"
    „Im Augenblick gar nichts. Ich erkläre es dir später, Norman ..."
    Im selben Augenblick kehrte das Phänomen zurück. „Norman!" sagte Rhodan scharf. „Augen auf! Da!"
    Erneut durchdrang das Flimmern sie, die Einrichtungsgegenstände der Zentrale und die Wände.
    Eine technische Ursache? Oder was? Der Attraktor vielleicht?
    Rhodan vergewisserte sich, daß die Meßergebnisse sich tatsächlich nicht verändert hatten, aber nein, aus dieser Richtung drohte keine Gefahr. „Was ist, Syntron?"
    „Ich erstelle ein Holo, Perry."
    Mitten in der Zentrale erschien ein optisch verdichtetes Abbild der Wand, wie Rhodan sie erlebt hatte. Bräunlich war sie und alles andere als eine ebene Fläche. Statt dessen schien es ihm, als werfe die Wand Falten ... „Syntron", sagte er, „ich möchte eine undurchsichtige Darstellung. Bitte von allen Seiten."
    Erneut lief die Holoprojektion ab, ohne daß irgend etwas auf die Herkunft hingewiesen hätte.
    Enttäuscht biß sich Rhodan auf die Unterlippe. Dann sagte er: „Du hast noch mehr Wahrnehmungen dieser Art, Syntron?"
    „Ja. Inzwischen sind es mehr als neuntausend aus allen Räumen, die ich beobachten kann. Leider ist das nur etwa die Hälfte."
    „Zeige ein paar. Bitte derselbe verkleinerte Maßstab."
    In der Mitte der Zentrale lief eine seltsame Schau ab: Mit wenigen Sekunden Abstand voneinander erschienen Flächen und Formen als Hologramm. Rhodan, Norman Glass und die anderen schauten verständnislos, niemand kam der Sache auf die Spur.
    Bis ihm etwas ins Auge fiel, das aussah wie ein riesenhaft vergrößerter Druckknopf.
    Rhodan sprang auf. Er verließ das Podest und stellte sich nahe an die Projektion. „Halt!" rief er. „Zeig das noch einmal, Syntron!"
    Der Terraner schalt sich selbst einen Narren, doch er konnte nicht anders, als die Assoziation konsequent bis zum Ende zu verfolgen. „Ich möchte, daß du sämtliche Beobachtungen noch einmal um einen Faktor hundert verkleinerst. Und dann versuche herauszufinden, ob manche der Vorfälle miteinander Ähnlichkeit haben."
    „Du meinst optisch, Perry?"
    „Richtig."
    „Keiner der Vorfälle ist mit dem anderen völlig identisch. Wenn ich jedoch Ähnlichkeit zugrunde lege, bleiben nur noch fünf Prozent aller Erscheinungen übrig."
    „Kannst du sie zusammensetzen? Eine zusammenhängende Form daraus herstellen?"
    Vor ihren

Weitere Kostenlose Bücher