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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur Verfügung stehen. Was zum Beispiel ist mit dem 5-D-Attraktor? Du weißt doch bestimmt, daß er sich bald in eine neue Tote Zone verwandeln wird?"
    Keine Erwiderung.
    Die Augen des Wesens schauten nur starr. „Oder kannst du mir sagen", versuchte es Rhodan erneut, „wo der Ausgangspunkt des Attraktors liegt? -Nicht? Nun, dann bist du wohl wenigstens imstande, zum Beispiel ein Schiff wie die FORNAX in den Attraktor hineinzusteuern?"
    „Das gewiß nicht", bequemte sich der Klon endlich zu einer Antwort. „Ich bin nicht hier, um Probleme dieser Art zu lösen. Selbst, wenn ich es könnte."
    „Und welche Probleme dann?" Rhodan hatte Mühe, seine Worte nicht sarkastisch klingen zu lassen. „Schlimmer geht es doch gar nicht mehr!"
    „Das wirst du selbst ergründen müssen. Dir wird nichts geschenkt. Der Tag, an dem du lernst, mich wie ein Werkzeug zu benutzen, wird ein entscheidender Tag sein. Vielleicht wirst du mich zerbrechen, so daß ich nutzlos bin. Aber vielleicht wirst du durch mich Schlösser öffnen, die dir sonst verschlossen sind. An diesem Tag wirst du wissen, wieviel von deinem Handeln abhängt."
    „Und wann", fragte Rhodan, „wann wird dieser Tag gekommen sein?"
    „Ich weiß es nicht. Aber er wird kommen. Denke nicht, daß du den Notwendigkeiten ausweichen könntest."
    „Woran erkenne ich diesen Tag?"
    „Vielleicht ist es kein Tag. Vielleicht ist es ein Jahr."
    „Du beantwortest meine Frage nicht!" warf er dem Kyberklon vor. „Das Erkennen wird nicht dein Problem sein. Das Mosaik fügt sich bereits zusammen. Ich bin eines der Teile. Drei andere gibt es bereits, die ich erkennen kann. Sogar ich kann das. Also wirst auch du es bald können. Davon gehören zwei Teile eng zusammen. Die Dinge werden von langer Hand vorbereitet... Und du, Terraner, wirst am Ende der sein, der die Teile an ihren Platz rückt."
    Der Klon schloß seinen Mund. Er machte nicht den Eindruck, als wolle er seinem Orakelspruch auch nur ein einziges Wort hinzufügen. Rhodan starrte das ausdrucklose Gesicht lange an.
    Es war, als habe er vor sich eine Statue aus Ebenholz, so unbewegt und kühl. „Voltago, du bist mir ein Rätsel. Aber ich verspreche dir, daß ich dieses Rätsel eines Tages lösen werde!" Er drehte sich um, warf sich mit einemmal zornig aufs Bett zurück und fügte hinzu: „Irgendwann."
    Ortungsalarm riß ihn aus tiefem, unruhigem Schlaf. Rhodan kleidete sich hastig an und rannte in die Zentrale. Wie gewohnt nahm er zunächst seinen Platz als Beobachter ein.
    Aus dem Hyperraum war ein ganzes Rudel von Schiffen aufgetaucht. Es handelte sich um unterschiedlichste Konstruktionen, etwa ein Dutzend von ihnen. „Funkkontakt herstellen!" befahl Norman Glass.
    Binnen Sekunden stand die Verbindung zum Flaggschiff der kleinen Flotte. Es handelte sich um Forschungsraumer, ein paar Springer dabei, ein paar Freihändler vom Planeten Olymp, der Rest stammte aus weniger bekannten Völkern. Sie waren gekommen, um der ODIN und der FORNAX bei ihren Forschungen Unterstützung zu bringen. Nach kurzem Gespräch mit Norman Glass und Myles Kantor verteilten sich die Neuankömmlinge rund um den Attraktor. Kein Schiff, das nicht seine eigenen Forschungen anstellen wollte; und jeder einzelne der neuen Kommandanten hoffte vermutlich, die entscheidende Neuigkeit beizusteuern.
    Rhodan war nicht wohl bei dem Gedanken. Der Hyperdim-Attraktor bedeutete Gefahr. Wer dem Schlund zu nahe kam, würde es mit dem Leben büßen.
    Dennoch hatte er keine Möglichkeit, die neuen Schiffe daran zu hindern.
    Im Lauf der beiden nächsten Tage wuchs die Flotte der Wissenschaftler an. Beinahe schien es so, als hätte jeder größere Planet im Umkreis eine Expedition auf die Beine gestellt. Darunter waren viele Schaulustige, die einfach nur störten, andere wieder mit ernstem, wissenschaftlichem Anliegen. Rhodan schüttelte den Kopf darüber. All diese Schiffe richteten nichts aus, was die FORNAX und die ODIN nicht auch allein hätten tun können.
    Nur die Haluter kamen sehr gelegen; am 4. Juli nämlich tauchten sechs der kleinen Kugelschiffe auf, und jedes war mit zwei halutischen Wissenschaftlern besetzt. Von den schwarzen Giganten drohte keine Gefahr. Sie galten als absolut besonnen, außerdem als Analytiker der Extraklasse.
    Wenn wirklich jemand neue Erkenntnisse gewinnen konnte, dann auf jeden Fall sie. 41 Stunden vergingen.
    Die Flotte wuchs immer mehr, und immer öfter wagten sich die neuen Schiffe auf gefahrliche Distanz an den Attraktor heran.

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