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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Kenner dieses Getränks.
    Ich war zwar mit dem Wagen da, aber einen guten Schluck konnte ich mir leisten.
    Bill goss ein. Natürlich tranken wir ohne Eis.
    »Na dann, cheers!«
    »Auf dich, John.«
    Es war eine Wohltat, den Drink schlürfen zu können. Sehr weich fühlte er sich auf der Zunge an und sorgte wenig später für eine gewisse Wärme in meinem Magen.
    »Na, was sagst du?« Ich stellte das halb geleerte Glas auf Bills Schreibtisch. »Das ist ein Genuss gewesen.«
    »Genau das meine ich auch.«
    »Aber du hast mich nicht kommen lassen, um mit mir eine Whiskyprobe zu veranstalten?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dachte ich es mir. Und worum geht es dann?«
    Der lockere Ausdruck verschwand aus dem Gesicht des Reporters.
    »Ich habe da etwas im Internet gef unden, das mir bei genauerem Hinsehen schon Rätsel aufgibt.«
    »Was ist das?«
    »Ein Phänomen, John.« Bill ging auf die andere Seite des Schreibtisches und nahm eine Plastikhülle hoch. Sie war nicht leer. Bill holte einige große Fotos hervor und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. Er winkte mich zu sich und sagte mit leiser Stimme: »Sieh dir die Aufnahmen mal genau an.«
    »Und weiter?«
    »Nichts. Schau erst mal. Danach will ich deine Meinung hören. Das ist alles.«
    Ich kannte meinen ältesten Freund Bill Conolly ziemlich lange und wusste, dass er kein Spinner war. Schon oft waren ihm Dinge aufgefallen, die mich dann beruflich etwas angingen. Der Reporter gehörte zu den Menschen, die unerklärlichen Phänomenen nachliefen und die auch die Gabe besaßen, sie zu erkennen. Das schien hier auch der Fall zu sein, und deshalb war ich so gespannt.
    Der Schreibtisch war so breit, dass Bill die vier Aufnahmen hatte nebeneinander legen können. Er trat zurück, um mir den nötigen Platz zu geben. Einen Kommentar seinerseits hörte ich nicht. So konnte ich mir die Fotos in Ruhe anschauen. Auf den ersten Blick sah ich ein gewisses Durcheinander von Farben. Und die Motive waren alle gleich.
    Der Fotograf hatte den Himmel aufgenommen. Der jedoch hatte es in sich. Das war mir schon beim ersten Hinschauen aufgefallen. Er zeigte ein wildes, furioses Farbespiel, wie man es nur selten zu Gesicht bekommt. Die Grundfarbe war rot! Aber dabei blieb es nicht. Dieses Rot hatte zahlreiche Schattierungen. Es war mal dunkler, dann wieder heller und sah aus, als hätte ein Maler all diese Farben durcheinander gepinselt und sich dabei in einen wahren Rausch gesteigert.
    Und trotzdem gab es noch eine andere Farbe. Sie hatte ihre Quelle im Hintergrund oder über dem Rot. Es gab keinen festen Punkt, woher sie kam. Sie schien aus der Unendlichkeit des Himmels zu kommen. Es war ein sehr helles Licht und es stach hinein in das Rot und sorgte dafür, dass das ursprüngliche Rot mit einem hellen Schein an seinen Rändern versehen war.
    Wenn ich einen Kommentar hätte abgeben müssen, dann hätte ich von einem Loch im Himmel gesprochen.
    Das also hatte Bill mir zeigen wollen, doch den Grund kannte ich noch immer nicht.
    Ich wusste ihn hinter mir und drehte mich um.
    Wachsam sah er mich an und fragte: »Na, was sagst du?«
    »Interessante Fotos. Sie sehen aus wie das wilde Werk eines irren Malers.«
    »Kann man so sagen.« Bill trank einen Schluck. »Genau das ist es aber nicht. Es ist die Wirklichkeit. Fotografiert von einem Menschen, der Zeuge war.«
    Ich nickte versonnen. »Sicherlich ein Phänomen. Ich würde sagen, es ist einfach spannend, sich einen solchen Himmel anzuschauen. Wenn die Sonne untergeht, zeigen sich oft diese Phänomene. Das wurde schon oft fotografiert, Bill.«
    »Ich weiß.« Er tippte auf die Fotos. »Aber das hier ist ein besonderes Phänomen.«
    »Und was bringt dich zu dieser Annahme?«
    »Sieh noch mal genau hin! Sieht das Bild nicht aus, als wäre ein Loch in den Himmel gebohrt worden?«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Um zu zeigen, was dahinter liegt.«
    Ich runzelte die Stirn. »Du meinst bestimmt das helle Licht. Oder liege ich da falsch?«
    »Nein, liegst du nicht. Was sich dahinter befindet, hat sich nach vorn gedrängt. Das ist schon ein Phänomen, das musst du zugeben.«
    »Zweifelsohne«, erwiderte ich. »Aber hält die Natur nicht viele Überraschungen für uns bereit?«
    »Die Natur schon. Aber ich glaube nicht, dass man es allein auf sie schieben kann.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich keine normale Erklärung dafür finde.«
    Ich hob beide Hände. »Bitte, Bill, ich will dir ja nichts. Aber du bist kein Fachmann. Ebenso wenig wie ich.«
    »Da

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