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1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lampe auf dem Wasser. So war die Oberfläche zwar heller geworden, aber die schmutzige Masse selbst durchdrang er nicht.
    Suko setzte sich ein Limit. Noch gut zehn Sekunden wollte er warten und dann den Rückzug antreten. Er hatte erst einmal genug gesehen. Er wusste jetzt, dass sich hier unten etwas herumtrieb, aber er hatte die Gestalt nicht identifizieren können, und das ärgerte ihn.
    Dann hatte er Glück.
    Das Wesen tauchte zwar nicht aus den Fluten auf, aber es wurde von der Strömung getrieben, und er sah diesen lang gestreckten Körper dicht unterhalb der schaumigen Oberfläche.
    Die Kraft des Wassers trieb ihn schnell näher, und Suko erkannte sogar einen Kopf. Einzelheiten jedoch bekam er nicht mit, dazu trieb die Gestalt einfach zu schnell vorbei. Und er sah auch nicht, ob auf dem Schädel so etwas wie ein Echsenkamm wuchs.
    Dann war die Kreatur vorbei, und Suko hatte das Nachsehen. Er dachte darüber nach, ob er diesem Wesen folgen sollte. Doch dazu hätte er schnell laufen müssen, was auf dem glatten Boden problematisch war. Zu leicht hätte er ausrutschen und in die Brühe klatschen können, und dieses Risiko wollte er nicht eingehen.
    Einmal ist kein Mal, dachte er und nahm sich vor, die Suche zu intensivieren. Nur nicht jetzt.
    Er ließ die Lichtlanze über das Wasser gleiten und wartete darauf, dass dieses Geschöpf wieder auftauchte und eventuell an Land kletterte.
    Der Gefallen wurde ihm nicht getan, und so machte er sich auf den Rückweg zum Eingang des Stollens. Er war ein wenig frustriert, weil er das Geschöpf nicht hatte stellen können, aber er wusste jetzt zumindest, dass es hier unten etwas gab, das etwas Besonderes war. Ob es tatsächlich eine Mischung aus Echse und Vampir war, hatte er allerdings nicht feststellen können.
    Aber es waren Fragen aufgetaucht. Er machte sich darüber Gedanken, ob dieses Wesen in den Kanälen der Londoner Unterwelt wohl seine Heimat hatte. Das konnte sein, musste aber nicht. Möglicherweise hatte es nur einen Ausflug unternommen, und sein normaler Aufenthaltsort lag ganz woanders. Als harmlos stufte er die Gestalt trotzdem nicht ein, obwohl Lisa Dell nicht von ihr angegriffen worden war. Möglicherweise hatte sich die Kreatur ebenso erschreckt wie die Frau.
    Suko trat den Rückweg an. Er duckte sich in den Stollen und blickte sich auch hier besonders scharf um, aber zu sehen war nichts. Er befand sich allein in diesem düsteren Stollen, in dem die Luft zum Glück frischer war.
    Bald darauf hatte Suko die Stelle erreicht, an der die Leiter endete. Die beiden Frauen warteten schon auf ihn. Sie hatten in die Tiefe geschaut und den Lichtschein gesehen.
    »Bist du zurück, Suko?«
    Der Inspektor musste lächeln, als er die Stimme seiner Partnerin hörte.
    Sie hatte die Anspannung kaum aushalten können.
    »Das siehst du doch!«, rief er nach oben.
    »Klar. Aber hast du auch etwas entdeckt?«
    »Später.« Suko wollte die beiden Frauen noch ein wenig auf die Folter spannen und machte sich mit aller Ruhe an den Aufstieg.
    ***
    Er war froh, wieder normale Luft einatmen zu können, und hörte Shaos ersten Kommentar.
    »Du stinkst.«
    »Das rieche ich selbst.«
    »Hoffentlich hat sich dein Ausflug auch gelohnt.«
    Auch jetzt bekam Shao keine Antwort. Suko wollte erst den Deckel auf die Öffnung legen. Das schaffte er allein und richtete sich danach wieder auf. Diesmal lag der Deckel perfekt.
    Suko rieb seine Hände und nickte Shao zu. Auch Lisa Dell kam jetzt näher.
    »Sag doch was!«, forderte Shao.
    Suko lächelte zunächst. Dann meinte er: »Ja, der Ausflug hat sich tatsächlich gelohnt.«
    Shao bekam große Augen, während Lisa die Hand auf ihre Lippen presste. »Hast du die Kreatur gesehen?«
    Suko hob die Schultern an. »Ich denke schon.«
    »Und?«
    »Es ist nicht so einfach, Shao. Wenn sie es tatsächlich gewesen ist, hat deine Bekannte sie besser gesehen und auch entsprechend beschrieben.«
    »Was ist dir denn in die Quere gekommen?«
    »Das Wasser.«
    »Das im Kanal?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter, Shao. Ich habe eine Gestalt unter der Wasserfläche gesehen, die von der Strömung an mir vorbeigetrieben wurde. Das ist alles, sorry.«
    Shao schnaufte. »Aber du hast etwas gesehen, oder?«
    »Schon.«
    »Das ist wenigstens etwas.« Shao drehte sich zu Lisa um und legte eine Hand auf ihren Arm. »Dann hast du dich nicht geirrt. Ich denke, dass dies schon die halbe Miete ist.«
    »Ich weiß nicht…«
    Shao wandte sich wieder an ihren Partner.

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