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1620 - Vorleser des Teufels

1620 - Vorleser des Teufels

Titel: 1620 - Vorleser des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitgenommen, aber die Bilder hatten sich in meiner Erinnerung regelrecht festgefressen.
    Auch wenn der Fall nicht unbedingt mein Gebiet berührte, wollte ich trotzdem dafür sorgen, dass diese grausame Tat nicht ungesühntblieb…
    ***
    Bevor ich in den Wagen gestiegen war, hatte ich im Büro angerufen und meinem Freund und Kollegen Suko erklärt, dass ich unterwegs war und wohl noch bei ihm aufkreuzen würdet Er hatte wissen wollen, was mir so unter den Nägeln brannte, aber ich war nicht auskunftsfreudig gewesen. Er wusste nur, dass mich Purdy Prentiss um einen wichtigen Gefallen gebeten hatte, und schob dies auf die private Schiene.
    Ich machte mich auf den Weg zu Rita Bensons Wohnung. Sie wohnte in Camden Town nördlich der Bahnlinie in einem Wohnblock, von dem aus man die Züge sehen und sicherlich auch hören konnte.
    Es war ein einzeln stehender grauer Kasten, den Sprayer im unteren Bereich »verschönert« hatten. Neben dem Haus sah ich einen Garagenkomplex, bei dem die Türen ebenfalls beschmiert waren.
    Die Haustür stand offen. Jetzt wusste ich auch, warum ein Möbelwagen in unmittelbarer Nähe stand, denn hier zog jemand aus. Die Mieter waren nicht froh darüber. Ich sah eine Frau, die weinte, und einen Mann, der nur fluchte. Wahrscheinlich wurde hier zwangsgeräumt.
    Ich gelangte ohne Probleme ins Haus und fand heraus, dass ich bis zur dritten Etage musste. Ein alter Lift war vorhanden, der allerdings wurde durch die Möbelpacker blockiert. Kinder standen in der Nähe und schauten zu. Sie nahmen keine Notiz von mir.
    Ich stieg die grauen Stufen hoch und schaute mich im Flur der dritten Etage um. Es gab nichts Besonderes zu sehen. Eine triste Umgebung mit einem grauen Steinboden. Die Türen der drei Wohnungen waren braun gestrichen. Keine stand offen.
    Da es Schilder gab, wusste ich, welche Tür ich nehmen musste. Ich blieb für einen Moment dort stehen, schaute auf das kleine Guckloch und wurde den Eindruck nicht los, von innen beobachtet zu werden. Deshalb zog ich mich schnell außerhalb des Blickfelds zurück und holte den Schlüssel hervor, den Purdy Prentiss mir gegeben hatte.
    Ein kurzer Blick zeigte mir, dass ich allein war. Behutsam schob ich den Schlüssel ins Schloss. Ich musste ihn nur einmal drehen, um die Tür öffnen zu können.
    Sie ließ sich leicht nach innen drücken. Vorsichtig betrat ich die Wohnung, die lange nicht mehr gelüftet worden war. Es war ein seltsamer Geruch, der mich umfing. Man konnte ihn mit dem Wort streng umschreiben.
    Zu hören war nichts. Kein Atmen, kein anderes Geräusch, das nicht hierher gehörte. Ich betrat eine stille Wohnung und hielt in einer viereckigen Diele an.
    Drei schmale Türen zählte ich. Wenig später schaute ich in die kleinen Räume hinein. Ein Schlafzimmer, ein winziges Bad und keine Küche. Die war in einem Wohnraum untergebracht worden und bestand nur aus einer Zeile.
    Große Hoffnungen knüpfte ich nicht an meinen Besuch, denn die Kollegen von der Spurensicherung hatten sich bestimmt schon sorgfältig umgeschaut.
    Wonach ich konkret suchte, wusste ich nicht. Ich wollte nur einen Hinweis auf diese Person finden, der mir den Weg zu ihren Mördern öffnete. Von Mördern ging ich aus und nicht nur von einem einzigen. Rita Benson musste regelrecht von Ratten überfallen worden sein.
    Der erste Rundblick brachte mir nichts. Ich stand inmitten einer normalen Einrichtung. Da gab es einen Schrank, einen Tisch, der so hoch war, dass man an ihm auch essen konnte. Ich sah einen Sessel und zwei Stühle am Tisch.
    Dann ging ich zum Fenster. Der Blick war nicht erhebend. Ein Bahndamm. Das Fenster hätte auch mal geputzt werden können.
    Mein nächster Weg führte mich zu einem Schrank hin, der ungefähr die Hälfte der Wand einnahm. Nur war es kein normaler Schrank. Dieser hier bestand mehr aus Regalen, die rechts und links von zwei spindähnlichen Kästen gehalten wurden.
    Auf einem Regal stand die Glotze. Sie war uninteressant für mich. Als ich meinen Blick senkte, fiel mir der kleine CD-Spieler deshalb auf, weil eine silberne Scheibe direkt daneben lag. Als hätte jemand vergessen, sie einzulegen.
    Ich schaute nach, fand aber kein Etikett. Nichts wies auf den Inhalt der CD hin. Auch die Kollegen hatten sich dafür wohl nicht interessiert.
    Möglicherweise hatten sie sie trotzdem abgespielt und nichts gefunden, was wichtig gewesen war.
    Die Scheibe hatte trotzdem meine Neugierde geweckt. Ich hatte es nicht eilig und konnte mir Zeit lassen, um sie mir

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