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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzugeben. Die Sterblichkeitsrate unter den Weisen war überhaupt sehr hoch.
    Nach dem ersten Sheokorjahr der zweiten Sriinplage waren fünf von ihnen abgetreten. Im dritten Jahr waren es bereits dreizehn. Im vierten Jahr schied der Weise Franturnamete aus dem körperlichen Dasein, ihm auf dem Fuß folgte der Weise Quentouaroche.
    Colounshaba hätte dies nicht einmal so sensibel registriert, wenn Phaourongusta, der sich nach wie vor bester körperlicher Gesundheit erfreute, nicht bei jedem Todesfall gesagt hätte: „Wieso ergeht nicht an mich der Ruf, der ich in diesem Leben doch nichts mehr zu leisten vermag? Wieso trifft es immer wieder wichtige Persönlichkeiten?"
    Im fünften Sheokorjahr der Sriinplage schied mit Alnahiersana der letzte des Triumvirats der Weisensprecher von dieser Existenzebene, und das stimmte selbst Colounshaba traurig. Es war so, als ob mit dem Abtreten dieser drei auch eine Epoche zu Ende ging, das Zeitalter der Besinnlichkeit. Die nun anbrechende Ära würde eine des ständigen Kampfes gegen die Sriin und des arcoanischen Unvermögens sein, sich dieser lästigen Parasiten zu erwehren.
    Colounshaba und die meisten der Wissenschaftler setzten ihre Bemühungen, sich gegen die Sriin zu behaupten, mit unbeugsamer Kraft fort, obwohl sie immer wieder Rückschläge erlebten und auch feststellen mußten, daß auch gefestigtere Geister dem Sriin-Syndrom unterlagen. Besonders tragisch war das Schicksal Affraitancars, des Schöpfers des Sheokorsystems, der durch Beauloshairs Letzten Willen zum Großdenker geworden war.
    Eigentlich hätte es Colounshaba nicht verwundern dürfen, daß sein Geist schließlich zerbrach. Nicht nur, daß er sein Lebenswerk unter der Allgegenwart der Sriin zerbröckeln, die Arcoana in ihrer neuen Heimat welken sah, erinnerte sie sich seines Ausspruchs, lange bevor die zweite Sriin-Welle über sie hereingebrochen war, und noch ehe er dem Sheokorsystem seine heutige Konstellation verliehen hatte.
    Affraitancar hatte damals voller Überzeugung gesagt: „Ich weiß tief in meinem Inneren, daß die Sriin nie wieder in unser Leben treten werden."
    Affraitancar hatte die Behauptung aufgestellt, daß die Sriin sie in Noheyrasa auf Geheiß höherer Mächte heimgesucht hatten, um sie dazu anzutreiben, zu neuen Ufern zu streben - und darum nicht wieder in Erscheinung treten würden, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan hatten.
    Da der Großdenker offenbar wirklich dieses Wunderglaubens gewesen war, mußte er allmählich an der Tatsache zerbrechen, daß die Sriin wiedergekommen und nicht mehr loszuwerden waren.
    Die Öffentlichkeit war über Affraitancars Schicksal nicht informiert worden. Nur eine Handvoll Arcoana, Freunde wie Colounshaba und andere ihm nahestehende Personen, wußten über seinen bedauernswerten Zustand Bescheid. Das war gut so. Denn wenn es bekanntgeworden wäre, daß der Schöpfer des Sheokorsystems an den Sriin zerbrochen war, hätte das unabsehbare Folgen haben können.
    Affraitancar lebte fortan in dem Wahn, daß dies eine Welt ohne Sriin sei; der einstige Großdenker war deswegen eigentlich wesentlich besser dran als alle anderen unter dem Sriin-Syndrom Leidenden.
    Bei Colounshaba trat der gegenteilige Effekt ein. Anstatt zu resignieren, wurde sie durch jeden der Rückschläge nur noch mehr motiviert. Sie war der unbedingten Überzeugung, daß es der arcoanischen Wissenschaft möglich sein mußte, ein Mittel gegen die Sriin zu finden. Offenbar spürten die Sriin die Kraft ihrer Überzeugung und unternahmen alles, um sie in ihrer Arbeit zu stören. Manchmal kam es vor, daß sich zehn und mehr Sriin gleichzeitig in Boogolamiers Tempel aufhielten und ihre Zahl größer war als die der arcoanischen Wissenschaftler, die Colounshaba zur Seite standen.
    Phaourongusta, der einmal behauptet hatte, während der ersten Sriinplage nie von einem dieser Quälgeister belästigt worden zu sein, erlebte nun das Gegenteil. Die Sriin stürzten sich auf den alten Museumswärter ebenso wie auf die Wissenschaftler, um mit ihm zu fachsimpeln, zweifellos darauf hoffend, von dem Greis Geheimnisse über Colounshabas Forschungsarbeit zu erfahren.
    Indes hatte Colounshaba keine Geheimnisse. Aber als die Zustände im Tempel der 5. Dimension unerträglich wurden, entsann sie sich ihres kurzzeitigen Gefährten, des Tänzers und Pantomimen Pulandiopoul, dieses reinen Toren, dem die Sriin immer aus dem Wege gegangen waren.
    Pulandiopoul folgte ihrem Ruf und zog mit seinem Lebenspartner, dem

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