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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nämlich gerade von draußen."
    „Du lügst, Babbashabar", sagte Colounshaba, ohne sich nach dem Sriin umzudrehen. „Mach dir nichts vor, Colo. Asri-Dings ist ein Reinfall. Ist es nicht Beweis genug, daß ich mit einem Schritt zu dir gekommen bin? Willst du einen deutlicheren Beweis haben?
    Dann paß auf!"
    Colounshaba hörte, wie Luft in ein plötzlich entstandenes Vakuum stürzte und gleich darauf wieder durch einen materialisierenden Körper verdrängt wurde. Ein kleiner metallener Gegenstand wurde von hinter ihrem Rücken in ihr Gesichtsfeld geworfen. „Das habe ich von einem eurer außerhalb des Schirmfeldes stationierten Außenposten", sagte Babbashabar. „Ich weiß nicht, was es ist. Aber du kannst getrost nachprüfen, woher es stammt."
    Das sparte sich Colounshaba, sie glaubte Babbashabar auch so. Es dauerte auch nicht lange, bis aus der fünften Tasche ihres Leuban die Bestätigung kam, daß die Sriin nach wie vor ungehindert von ihrer Fähigkeit des unendlichen Schritts Gebrauch machten und munter im Sheokorsystem ein- und ausspazierten. „Jetzt seht ihr Tees hoffentlich ein, daß wir füreinander bestimmt sind", sagte Babbashabar triumphierend und mit jenem kecken Unterton, der Colounshaba aus der Zeit vor dem Auszug aus der alten Heimat so gut in Erinnerung war. „Ihr habt unser Vertrauen verspielt. Wir werden für immer zusammenbleiben. Und ich denke, daß wir in Zukunft intensiver dafür sorgen werden, daß ihr eure Zeit nicht mit solchem Unsinn vergeudet."
    Die folgenden Jahre wurden die schlimmsten für die Arcoana seit dem Auftauchen der Sriin. Denn jeder Versuch, sich ihrer zu entledigen, brachte einen weiteren Mißerfolg.
    Was die Arcoana auch versuchten, um die Sriin zu verjagen oder aus ihrem Sonnensystem auszusperren, sie versagten. Und jeder dieser Mißerfolge stärkte die Position der Sriin und machte sie überheblicher und aufdringlicher. Sie hielten sich für unantastbar. Von der anfänglichen Sensibilität und Zurückhaltung, die sie den Arcoana nach deren Wiederentdeckung entgegengebracht hatten, war längst nichts mehr vorhanden. Und je mehr die Arcoana ihre Bemühungen, eine Methode zur Vertreibung der Sriin zu entwickeln, verstärkten, desto dreister wurden diese.
    Und die Sriin wurden immer mehr. Im siebten Jahr der zweiten Plage betrug ihre Zahl bereits zehntausend.
    Zu den Mißerfolgen der Wissenschaftler im Kampf gegen die Sriin kamen auch Niederlagen auf anderem Gebiet.
    Als zu Beginn der zweiten Sriinplage Naonounaned und Vougasiura mit der COUTTRA aufgebrochen waren, um die Heimat der Sriin zu suchen, da waren viele Arcoana ihrem Beispiel gefolgt und hatten sich in Hunderten von Raumschiffen auf Suchexpeditionen begeben. Sie hatten sich vor allem an den in Beauloshairs Netz gesammelten Unterlagen aus dem ersten Zeitalter der Raumfahrt orientiert, in denen von Kontakten zu Wesen vom Aussehen der Sriin berichtet wurde.
    Inzwischen waren die meisten dieser Expeditionen, ohne Erfolg gehabt zu haben, ins Sheokorsystem zurückgekehrt.
    Manche von ihnen hatten zwar Wesen vom Aussehen der Sriin gefunden, aber es war ihnen nicht gelungen, irgendwelche Verbindungen zu den Sriin nachzuweisen. Keine der entdeckten Zweibeiner standen in irgendeiner Beziehung zu den Sriin, und falls einige von ihnen und die Sriin eine gemeinsame Abstammung haben sollten, so lag diese im unerforschlichen Dunkel der Vergangenheit verborgen.
    Die COUTTRA aber war nicht unter den Heimkehrern.
    Colounshaba verband diese Tatsache nicht mit irgendeiner Hoffnung, etwa der, daß, je länger die Reise der COUTTRA dauerte, die Aussicht auf Erfolg um so größer war, sondern dies nährte eher die Sorge um die beiden Freunde und deren Begleiter.
    Der auf allen Linien erfolglose Kampf gegen die Sriin wirkte sich auch negativ auf die Psyche der Arcoana aus. Viele der Älteren verloren allmählich ihren Lebenswillen, wurden lethargisch und apathisch und ergaben sich der Agonie, dem Todeskampf mit umgekehrten Vorzeichen: Obwohl sie körperlich noch nicht so weit waren, auf die nächsthöhere Existenzebene abzuwandern, flüchteten sie sich mit ihrem Geist in den Zustand der Passivität.
    Obwohl es viele solcher Fälle gab, weigerten sich die Weisen, diesen bedauernswerten Geisttoten Sterbehilfe zu gestatten.
    Diese Weigerung war den Weisen hoch anzurechnen, weil es auch unter ihnen einige gab, die der geistigen Belastung nicht mehr standhielten und sich der Agonie ergaben und es sogar schafften, ihre Körper endgültig

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