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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metallsänger Shanorathemas, im Museum ein. Die Sriin wurden daraufhin tatsächlich weniger, ganz ließen sie sich jedoch nicht vertreiben. Aber immerhin gingen sie Pulandiopoul aus dem Weg, und wo immer er auftauchte, nahmen die Sriin Reißaus.
    Andererseits brachte Pulandiopouls Anwesenheit nicht nur Vorteile mit sich. Er vermochte Colounshaba zwar von der Anwesenheit der Sriin ein wenig zu erlösen, aber gelegentlich störte er sie mit seinen Darbietungen in ihrer Arbeit mehr, als es Sriin vermocht hätten. Es wäre jedoch nicht anständig gewesen, Pulandiopoul deswegen Vorwürfe zu machen.
    Immerhin hatte sich Pulandiopoul nicht aufgedrängt, sondern war von Colounshaba zu sich gebeten worden.
    Colounshaba erkundigte sich bei Babbashabar, was der Grund dafür sei, daß die Sriin Pulandiopoul mieden, und dieser antwortete: „Das wüßtest du wohl gerne, um nach Pulas Vorbild Klone zu züchten, die uns nerven."
    „So etwas wäre für uns ethisch nicht vertretbar."
    „Ich weiß, ich weiß. Aber ich kann dir in Wahrheit selbst nicht sagen, was mir an dem Kerl mißfällt. Es muß wohl sein aufreizender Tanz sein. Wie er sich bewegt und gebärdet.
    Außerdem ist er geistig eine Null. Was sollen wir mit einem Tee anfangen, der gar kein richtiger Tee ist? Mit dem Metallsänger geht es mir ähnlich. Jetzt wäre für mein Entgegenkommen eigentlich eine Gegenleistung von dir fällig, Colo, meinst du nicht auch?"
    Colounshaba wurde einer Antwort enthoben, denn in diesem Moment tauchte Pulandiopoul tänzelnd auf, und im Hintergrund ließ Shanorathemas seinen Gesang erklingen.
    Babbashabar rief irgendetwas in der Nonsens-Sprache, deren er sich stets bei Erregung jeder Art oder bei Konfusion bediente, und verschwand per unendlichem Schritt.
    Colounshaba war froh, daß Pulandiopoul Babbashabar vertrieben hatte, konnte sich aber dennoch nicht auf dessen Vorführung freuen. Aber je länger sie zusah und sich von Shanorathemas' Gesang bezaubern ließ, desto mehr Gefallen fand sie daran. Pulandiopoul hatte offenbar neue Schrittfolgen einstudiert, und auch seine pantomimischen Beigaben waren ihr völlig neu. Beides zusammen erweckte aufwühlende Assoziationen in ihr, die sie jedoch nicht eindeutig bestimmen konnte.
    Sie hatte jedoch das Gefühl, daß diese Assoziationen überaus bedeutungsvoll waren. Sie hingen irgendwie mit den Sriin zusammen. Pulandiopoul schien deren Fähigkeit des unendlichen Schritts darstellen zu wollen. Das war es!
    Colounshaba fand nur, daß Pulandiopouls Schrittfolgen zu hektisch angesetzt waren, als würde er eine wahre Kettenreaktion unendlicher Schritte auszudrücken versuchen.
    Dennoch war Colounshaba beeindruckt.
    Pulandiopoul beendete die Darbietung mit einem beeindruckenden Wirbeln seiner Arme und Beine und sank dann wie erschöpft in sich zusammen, indem er alle acht Extremitäten förmlich um den Körper wickelte. Nachdem auch Shanorathemas' letzter Ton verklungen war, zollte Colounshaba den beiden Beifall. „Eure Vorstellung hat mich beeindruckt, ich bin geradezu aufgewühlt", sagte Colounshaba anerkennend. „Dann hast du verstanden, daß ich dir die Wirkung eines Schrittmachers vorgeführt habe!" rief Pulandiopoul glücklich und wandte sich seinem Gefährten freudestrahlend zu. „Ich habe dir gesagt, daß Colounshaba als eine der wenigen Wissenschaftler auch Kunstverständnis hat."
    „Schrittmacher?" erkundigte sich Colounshaba verblüfft. „Jawohl", bestätigte Pulandiopoul. „Soviel ich weiß, wurde bisher nur versucht, die Sriin zu bremsen, ihren unendlichen Schritt zu stoppen. Mit welchem Erfolg, ist allseits bekannt. Ich habe mir nun überlegt, was wäre, würde man den Schritt der Sriin beschleunigen. Ihnen gewissermaßen Beine machen. Sie mit einem Schrittmacher antreiben."
    „Ein Schrittmacher", sagte Colounshaba nachdenklich und sah verblüfft auf Pulandiopoul herunter, der noch immer mit umschlungenem Körper vor ihr kauerte. „Steckt da nicht noch etwas mehr drin, als nur den Sriin >Beine machen    „Ich weiß es nicht, es war bloß so eine Idee."
    „Vielleicht kann ich das erklären", mischte sich Shanorathemas mit seiner unvergleichlichen Stimme ein. „Pulandiopoul hat sich gefragt, warum alle Versuche der Wissenschaftler darauf hinauslaufen, den unendlichen Schritt der Sriin zu stoppen, um sie daran zu hindern, Strecken zu überbrücken und zu ihren Zielen zu gelangen. Was, hat er sich weiter überlegt, wenn es aber nun so ist,

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