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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ringstraße entlang, um dann in einem Gartenrestaurant etwas zu essen und zu trinken. Dann schleppten die unternehmungslustigen Mädchen ihren Schützling in ein Vergnügungsviertel. Diverse Attraktionen brachten selbst Felix in gehobene Stimmung.
    Und dann tauchten plötzlich drei ziemlich verkommene Subjekte auf, allem Anschein nach Terraner, die ihnen, wie Mila meinte, schon seit einiger Zeit unauffallig gefolgt waren.
    Sie ignorierten die Mädchen und bauten sich vor Felix auf. „Hallo, Kumpel; dir scheint es ja gutzugehen. Hast dir sogar zwei Frauen auf einmal zugelegt, was? Du bist uns noch Revanche schuldig, oder hast du das vergessen?"
    Felix wirkte verwirrt, sogar ängstlich, aber er nickte. „Revanche - ach ja. Nein, habe ich nicht vergessen. Wo kann ich euch treffen, dann erledigen wir das."
    „Du weißt schon wo, Kumpel. Level III. Und laß uns nicht warten, sonst werden wir ungemütlich."
    „Schon gut, ich werde kommen. Später."
    Die drei Kerle trollten sich. „Wer war das?" fragte Mila, sichtlich beunruhigt. „Ich kenne sie von früher", antwortete Felix verlegen. „Sie haben mir geholfen, als ich völlig erledigt war. Und nun wollen sie, daß ich meinen Dank abstatte."
    „Geld?"
    „Sicher auch das."
    „Geh doch einfach nicht hin", riet Nadja. „Wir verschwinden von hier und fliegen nach Hause.
    Dort sind wir sicher."
    „Eben nicht, Nadja. Ich kenne die Leute. Sie lassen uns nicht aus den Augen, und wenn sie einmal wissen, wo ihr wohnt, habt ihr keine Ruhe mehr. Sie rauben euch aus."
    Sie berieten sich hin und her, bis Felix sagte: „Ihr kehrt nach Hause zurück, und ich werde mich mit der Bande treffen. Vielleicht lassen sie mit sich reden. Wenn ich einig mit ihnen geworden bin, nehme ich eine Gleitertaxi bis kurz vor eurem Haus. Den Rest gehe ich zu Fuß. Nachts sieht mich ja keiner."
    „Warum wendest ,du dich nicht an die Polizei?"
    „Weil das sinnlos wäre. Schon wenn sie mich nach meinem Namen und meiner ID-Karte fragen, bin ich erledigt."
    Einer der drei Kerle blieb ständig in Sichtweite.
    Felix bemerkte es zwar, sagte aber Mila und Nadja nichts, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen.
    Sie blieben noch drei Stunden zusammen, dann nahm Felix Abschied -nur für kurze Zeit, wie er hoffte und versprach. „Überlege es dir lieber noch mal", riet Mila besorgt. „Sehr vertrauenerweckend sahen mir die drei Kerle nicht aus."
    „Eben deshalb muß ich mit ihnen reden. Sie sind gefahrlich."
    „Wir warten auf dich", seufzte sie. „Wahrscheinlich werden wir heute nacht kein Auge zumachen, bis du kommst. Sei vorsichtig!"
    Er dankte ihnen nochmals und ging dann in Richtung der nächsten Liftstation davon.
    Er ignorierte den Terraner, der ihm in einigem Abstand folgte. Mila und Nadja blieben nicht mehr lange. Noch bevor es dunkelte, flogen sie mit ihrem Gleiter zu ihrem Haus zurück.
    Niemand folgte ihnen.
    Als Felix die Liftkabine betrat, wunderte er sich nicht weiter darüber, daß sein Verfolger ihm im letzten Augenblick Gesellschaft leistete. „Klug von dir, Kumpel. Die anderen werden sich freuen. Ich habe denen ja gleich gesagt, daß du nicht zur Polizei gehst und uns verrätst. Die würden dich sofort einsperren, Mann ohne Gedächtnis.
    Aber feine Klamotten hast du jetzt. Jemand umgebracht, was?"
    „Gefunden", gab Felix kurz zurück.
    Der Lifl erreichte Level III. Sie verließen die Kabine und bewegten sich in Richtung der verlassenen Werkstatt, die sich die Bande als Hauptquartier eingerichtet hatte. Äber sie besaßen noch außerhalb der Stadt in den Bergen ein geheimes Versteck, in das sie sich zurückziehen konnten, wenn ihnen der Boden in Sol-Town zu heiß wurde.
    Etwa die Hälfte der Bande, die aus zwei Dutzend Mitgliedern bestand, hielt sich in der Werkstatt auf. Felix wurde ohne besondere Begeisterung begrüßt und dann nach seinen Erlebnissen ausgefragt. Standhaft verweigerte er jede Auskunft über die beiden Mädchen. Bei ihnen sei nichts zu holen, versicherte er so lange, bis sie ihm glaubten.
    Sie lebten von Diebstahl, schreckten aber auch vor Mord nicht zurück. Felix benutzten sie als eine Art Lockvogel, weil er den harmlosesten Eindruck machte und mitleiderregend aussah. Mit großer Wahrscheinlichkeit waren sie es auch gewesen, die Felix' Gönner umgelegt hatten. Einen Beweis dafür gab es allerdings nicht. „Wird Zeit, daß du wieder auftauchst, Kumpel." Der Anführer der Bande räusperte sich. „Du willst dir doch die Passage zu deiner Heimat verdienen. Ist dir

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