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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen wenigstens eingefallen, wo sie ist?"
    „Leider nicht. Ich weiß nur, daß sie weit von hier entfernt ist und ich sterbe, wenn ich nicht rechtzeitig hinkomme. Warum - das weiß ich nicht. Ich weiß überhaupt nichts." Er holte tief Luft, ehe er fragte: „Was also kann ich tun, um meine Schuld abzutragen?"
    „Das Übliche, Kumpel. Dich unauffallig oben umsehen. Einige von uns sind den Behörden leider schon zu gut bekannt und müssen hier im Untergrund bleiben. Dich verdächtigt niemand.
    Und sehr bald wirst du auch Ausweise von uns erhalten, damit du dich völlig legal bewegen kannst. Sie sind schon in Arbeit."
    „Wo soll ich anfangen? Habt ihr ein bestimmtes Ziel im Auge?"
    „Haben wir. Aber dazu gehört,.daß du wieder als menschliches Strandgut herumläufst,.nicht in den feinen Klamotten, die du jetzt anhast. Du bekommst sie später zurück." Er weihte ihn in seine neuesten Pläne ein und sagte ihm, was er zu tun habe. „Uns kommt es in erster Linie darauf an, noch weitere Mitglieder für die Bande anzuwerben, ehe die Konkurrenz zu stark wird. Es laufen genug Existenzen da oben herum, die einen Job suchen. Finde sie und bringe sie zu mir. Noch Fragen?"
    „Wie lange wird es dauern, bis ich meine Passage verdient habe?"
    Der Anführer lachte so laut, daß die anderen aufmerksam wurden und zu ihnen herüberblickten. „Wie lange? Du weiß ja nicht einmal, wohin du überhaupt reisen willst. Oder ist es dir inzwischen eingefallen?"
    Felix schüttelte den Kopf. „Entschuldige, es war eine dumme Frage."
    „Das meine ich aber auch. Eines Tages wird es dir wieder einfallen, und dann sehen wir weiter.
    Nun zieh dich um, es wird Zeit, daß du mit der Arbeit beginnst."
    Felix verstaute seinen feinen Anzug in einer leeren Werkbank, die ihm zugewiesen wurde. Jetzt sah er in den Lumpen wieder so aus wie damals, als Mila und Nadja ihn aufgriffen. Ein paar Kreditkarten besaß er noch, die anderen waren ihm abgenommen worden. Er nickte dem Anführer zu und machte sich auf den Weg.
    Oben war es inzwischen sicher schon dunkel geworden
     
    5.
     
    Unter dem bunten Völkergemisch von Sol-Town fiel Gucky nicht weiter auf, wenn ihm auch mancher Blick folgte. Einen Ilt hatte mit Sicherheit noch niemand hier gesehen, der heute lebte.
    Seit zwei Tagen und Nächten hattc er vergeblich versucht, die gelegentlich eintreffenden Gedankenrnuster zu analysieren und anzupeilen. Da snur sporadisch auftraten, und das immer nur für sehr kurze Zeit, wurde es unmöglich, sie von dem Schwall tausender anderer Impulse zu isolieren.
    Gucky war überzeugt, sie orten zu können, wenn die Intelligenz, die sie abstrahlte, sich in unmittelbarer Nähe von ihm auiruelt. Das war einer der Gründe, warum er sich scheinbar zielund sinnlos in der Stadt herumtrieb, wo er Städte ohnehin nicht leiden konnte.
    Bisher ohne den geringsten Erfolg. Zudem schienen die rätselhaften Impulse schwächer geworden zu sein. Kein beruhigender Gedanke.
    Verabredungsgemäß traf er am frühen Nachmittag Alaska in einer von Terranern geführten Kneipe. Als er dem fragenden Blick des Freundes begegnete, schüttelte er nur den Kopf.
    Das war Kommentar genug.
    Aber Alaskas Nachforschungen waren auch nicht gerade positiver verlaufen. „Die paar Siedler, die auf Gäa geblieben sind, scheinen sich in der Luft aufgelöst zu haben.
    Beim Meldeamt bekam ich zwar zwei Adressen, aber als ich dort nachfragte, wußte niemand etwas. Wir werden es wohl auf anderen Welten versuchen müssen."
    „Das wird schwierig sein bei dem Schlendrian der Behörden hier. Eigentlich müßte ja jeder registriert werden, der auf Gäa einreist oder den Planeten wieder verläßt. Aber solange sie Anfänger an ihre Syntroniken lassen, die die Speicher löschen..."
    Alaska nickte. „Und du? Vermutest du noch immer einen Tip von ES?"
    Gucky lebte sichtlich auf.
    Das war sein Thema. „Ich bin sogar sicher. Wenn wir noch einige Zeit auf Gäa bleiben, kann ich diese Impulse vielleicht doch noch orten. Glaube mir, es sind recht merkwürdige Muster, ich habe nie zuvor ähnliche empfangen.
    Der Unsterbliche gibt sich wirklich alle Mühe, mich zu verwirren, aber gleichzeitig verrät er sich damit. Ich werde schon noch dahinterkommen. So schnell gebe ich nicht auf. Wäre doch gelacht!"
    „Wir können nicht ewig in Sol-Town bleiben", wurde er erinnert. „Natürlich erkenne ich die Wichtigkeit deiner Aufgabe an, aber vergiß nicht, in welchem Auftrag wir hier sind. Nämlich, herauszufinden, was es mit

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