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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verließen.
    Dann eilte sie zu ihrem Bruder, der gerade mit einem Brummschädel erwachte und dumm aus seiner schmuddeligen Wäsche guckte.
    Zurück an Bord der GECKO, studierte Alaska die Namensliste. Sie enthielt ungefahr fünfzig Namen. Die von Cadfael Benek und seinen drei Begleitern fehlten natürlich, da sie nicht nach Gäa zurückgekehrt waren. „Und wie sollen wir nun herausfmden", erkundigte sich Selma, „wohin sie geflogen sind?"
    „Es muß bei der Auswanderungsbehörde Unterlagen geben und ..."
    „Ich weigere mich entschieden", kam lautstark Guckys Protest, „noch einmal mit dir dorthin zu geheh. Ich weiß nämlich nicht, ob ich mich ein zweites Mal so hervorragend beherrschen kann."
    Alaska zeigte Verständnis für die Bitte des Ilts. Außerdem hoffte er, auch ohne telepathische und telekinetische Unterstützung die Auskünfte zu erhalten, die er benötigte. Zudem würde es wahrscheinlich genügen, wenn man nur drei oder vier der verschwundenen Siedler aufspürte und ausfragte.
    Hinzu kam, daß der Mausbiber allmählich jedes Interesse an der AIO-LOS-Angelegenheit verloren zu haben schien. Sein Auftrag, den er von ES erhalten hatte, besaß wieder Vorrang. Wo er allerdings hier auf Gäa einen Hinweis fmden wollte, blieb Alaska ein Rätsel. „Ihr könnt euch, wenn ihr wollt, noch ein wenig in Sol-Town umsehen", schlug er vor, „während ich mich um den Behördenkram kümmere. Gegen Abend treffen wir uns ... nein, nicht im Schiff, sondern im Hotel Provcon-Imperial. Etwas Abwechslung beim Essen kann nicht schaden. Außerdem ..."
    „Bravo!" schrie Ed Morris begeistert. „Ein Festessen im Hotel!"
    „Es gibt Muggelsums", warnte Selma schadenfroh. „... außerdem", fuhr Alaska seelenruhig fort, „trifft man bei so einer Gelegenheit Personen, die vielleicht Fragen beantworten."
    „Ich weiß noch nicht, ob ich mitkomme", kündigte der Ilt an. „Übrigens, Oma: was ist Muggelsums?" Ehe Selma antworten konnte, wußte er es auch schon. Er grinste von einem Ohr zum anderen. „Ed, ich werde doch mitkommen, und ich werde dir drei Portionen der murkanischen Leibspeise spendieren. Einverstanden?"
    Ed begann zu würgen und wurde blaß. Dann stammelte er entsetzt: „Ich habe heute überhaupt keinen Appetit. Ich werde wohl nur ein Süppchen essen. Und wenn du hier noch etwas Wichtiges zu erledigen hast, würdest du im Hotel nur deine Zeit verschwenden." Alaska stand auf. „Ihr wißt, wo ich bin. Also, dann bis heute abend im Hotel."
    Gucky folgte ihm, und als sie außer Hörweite der anderen waren, meinte, Alaska: „Hast du eine Spur in deiner Angelegenheit?"
    „Eigentlich nicht, aber ich habe seltsame Impulse empfangen, mit denen ich nichts anfangen kann. Der Urheber ist in der Stadt, oder zumindest in ihrer Nähe. Wenn sie stärker werden, kann ich sie vielleicht anpeilen und orten."
    „Dann viel Glück. Bis später."
    „Vielleicht", gab Gucky zurück und verschwand in seiner Kabine.
    Mit dem erhofften Anpeilen hatte Gucky ausgesprochenes Pech.
    Zum einen konnte er sporadisch auftretende Gedankenmuster empfangen, aber es war ihin nicht möglich, ihre Quelle zu orten, ein Umstand, der ihn fast rasend machte. Schon deshalb, weil er sich sein Versagen nicht erklären konnte.
    Bestimmt wieder so ein Streich des Unsterblichen. Die Superintelligenz schien zu ihrer alten Form zurückgefunden zu haben, Terraner und besonders ihn, Gucky, auf den Arm zu nehmen.
    Statt handfester Hinweise gab es nur noch vage und rätselhafte Tips, mit denen eigentlich nichts Vernünftiges anzufangen war.
    Vielleicht hätte er doch besser mit ins Imperial gehen sollen.
    Er lag ausgestreckt auf seinem Bett, eine Stellung, die ihm normalerweise durchaus behagte, besonders dann, wenn er sich konzentrieren mußte. Und das war ja jetzt der Fall.
    Aber solange er noch Impulse empfmg, und seien sie auch noch so vage, wollte er nicht aufgeben.
    Selma und Ed machten inzwischen Sol-Town unsicher, und Alaska kam gerade vom Hafenamtsgebäude zurück. Viel hatte er nicht in Erfahrung bringen können. Nur ein paar der Siedler hatten ihren künftigen Aufenthaltsort angegeben, aber keine genaue Adresse. Einige mußten sogar noch auf Gäa geblieben sein, aber wo, war unbekannt. „Es wäre am einfachsten für uns", sagte er zum Schluß seines kurzen Berichtes, „wenn wir ein oder zwei Siedler fanden, die hiergeblieben sind. Wenn du zufällig etwas aufschnappen solltest, laß es mich wissen."
    „Aber natürlich", versprach der Mausbiber. „Wenn

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