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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelder habe ich erwischt, als er mit einem anderen Kerl sprach, der ihn mehrmals beim Namen nannte. Nun kenne ich sein Muster und kann ihn jederzeit wiederfinden. Sie erwähnten Felix nur einmal kurz, also ist ein Irrtum ausgeschlossen. Sie müssen den armen Burschen irgendwohin außerhalb der Stadt gebracht haben. Sie wollen warten, bis wir mit der GECKO verschwunden sind. Scheinen einen gutfunktionierenden Nachrichtendienst zu haben."
    Alaska nickte voller Anerkennung. „Ausgezeichnet, Gucky. Ich schlage vor, daß wir uns bei nächster Gelegenheit diesen Gelder schnappen und verhören. Bei uns an Bord, daS ist sicherer. Und da du ihn holst, weiß niemand, daß er bei uns ist."
    „Soviel habe ich noch herausgefunden, Alaska: Das Hauptquartier der Bande befindet sich in einer subplanetaren Anlage, die mit Level III bezeichnet wird. Unter der Stadt also. Eine verlassene Werkstatt oder ähnliches. Aber es wird wohl besser sein, wenn ich mich dort nicht sehen lasse. Wenigstens jetzt noch nicht."
    „Nein, wir werden uhs zuerst diesen Gelder vornehmen. Möglichst heute noch. So, und nun habe ich Durst auf ein kühles Bier."
    „Ich auch", brach Ed sein ungewohntes Schweigen.
    An diesem Abend gingen sie alle vier ins Imperial. Gucky, durch Selmas Schilderungen neugierig geworden, wollte sich höchstpersönlich von der Güte der gebotenen Speisen und Getränke üljerzeugen. Eds Lobpreisungen maß er keine Bedeutung bei, denn der aß ja alles, was ihm vorgesetzt wurde.
    Wenigstens fast alles.
    Der riesige Speisesaal des Hotels war in der Tat sehr beeindruckend und versprach beste persönliche Bedienung, keine trockene Abfertigung durch sture Roboter. Die seitlich angebrachte Bar funktionierte automatisch mit Selbstbedienung. Alle Stühle waren besetzt.
    Sie fanden einen freien Tisch in einer Ecknische, von wo aus sie den ganzen Saal überblicken konnten. Sie saßen noch nicht ganz, da griff Ed auch schon nach der Speisekarte.
    Schon beim erstenmal war Alaska aufgefallen, daß es sich bei den Gästen und Besuchern des Hotels um ein buntgemischtes Publikum handelte. Eine besonders gute Garderobe schien nicht üblich zu sein. Einige Herren an der Bar trugen sogar noch ihre Arbeitskombinationen. Lediglich die Damen legten mehr Wert auf ihr Aussehen, so natürlich auch Selma, die sich, wie der Ilt es ausdrückte, „phantastisch aufgedonnert" hatte.
    Gucky hockte in seiner bunten Ausgehkombination ganz in der Ecke der Nische, wo er am wenigsten auffiel. Trotzdem traf ihn mancher Beugierige Blick. Solange der Absender eines solchen Blickes sich nichts Beleidigendes dachte, war alles in Ordnung. Tat er es aber doch, flel er zum Erstaunen der Herumsitzenden plötzlich ohne jeden Anlaß vom Stuhl und landete zwischen fremden Beinen.
    An diesem Abend passierte das zwei Vincranern, und als Alaska dem Ilt einen strafenden Blick schenkte, winkte dieser nur ab. „Es waren Beamte der Raumfahrtbehörde", rechtfertigte er das unerklärliche Malheur. „Sie dachten an lästige Haustiere."
    Die bestellten Speisen und Getränke wurden angefahren.
    Der Hauptanteil landete vor Ed Morris.
    Das Essen war tatsächlich ganz ausgezeichnet, so daß selbst der Mausbiber nichts zu meckern hatte, abgesehen von einigen Bemerkungen, die Eds Appetit betrafen. Es kamen immer mehr Gäste, und bald gab es keinen freien Tisch mehr. Die gute Küche des Hotels hatte sich allem Anschein nach in Sol-Town herumgesprochen.
    Immer wieder blickte Selma auf und ließ ihre Blicke über das bunte Volkergemisch schweifen, stets in der stillen Hoffnung, Felix oder zumindest Gelder zu entdecken. Auch Alaska beobachtete seine Umgebung, ohne etwas Verdächtiges festzustellen. Daß Gucky die Gedanken der Anwesenden durchforstete, muß nicht extra erwähnt werden. Lediglich Ed kümmerte sich ausschließlich nur um seine Teller und das, was für wenige Minuten auf ihnen war.
    Auf einmal blieb Selma der Bissen im Mund stecken, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
    Sie spuckte ihn zurück auf ihren Teller. „Iiiih!" mampfte Ed und verzog das Gesicht. „Wo?" fragte Gucky schnell. „An der Bar. Der breitschultrige Kerl, der sich mit dem geschniegelten Laffen unterhält. Es ist Gelder."
    „Ja, ich habe ihn. Dasselbe Gedankenmuster. Und was nun?"
    Ed hatte nur einen flüchtigen Blick zur Bar geworfen, bestätigend genickt - und weitergegessen.
    Alaska sah in Richtung Bar und warnte: „Solange er in Gesellschaft ist, dürfen wir nichts unternehmen. Was schlägst du vor,

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