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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuer in seinen Augen. Er hatte es geschafft und flüsterte: »Das bin ich Michael noch schuldig gewesen.«
    Ich verstand ihn.
    Vom Tisch her hörte ich ein schweres Atmen. Ich sah Fabricius, der noch immer auf seinem Platz hockte. Er hatte die Niederlage seiner Raben nicht gesehen, aber er musste sie gespürt haben, denn seine Worte sprachen dafür.
    »Ich bin stärker. Ihr könnt nicht gewinnen. Nein, nein, nein!« Er schrie die letzten Worte und schüttelte den Kopf.
    Er konnte uns nicht gefährlich werden.
    Bei dem Riesenvogel war das etwas anderes, und wir wollten beide sehen, wie es Suko ergangen war. Ein gutes Gefühl hatten wir dabei nicht…
    ***
    Der spitze und scharfe Schnabel hatte Suko nur um Haaresbreite verfehlt. Und das nur, weil Suko so schnell war.
    Es wurde endlich Zeit, die Peitsche einzusetzen.
    Die Mutation drehte ihren Kopf, als wollte sie noch mal richtig Schwung holen. In dieser kurzen Zeitspanne dachte sie nicht daran, zuzuhacken.
    Endlich konnte Suko reagieren.
    Im Haus hörte er einen Schuss. Darum kümmerte er sich nicht, wichtiger war sein Gegner.
    Der erste Schlag traf voll!
    Die drei Riemen erwischten die Mutation an der Seite.
    Nie hätte Suko gedacht, dass ein Vogel aufheulen könnte. Doch das war in diesem Fall so. Es war einen Mischung aus Heulen und Schreien. Der Zombie-Rabe wurde sogar zur Seite getrieben. Seine rechte Seite unterhalb der Flügel wurde jetzt aufgerissen, als er sich bewegte. Dort klaffte eine Wunde, aus der etwas quoll.
    Es war kein Staub wie bei den kleinen Raben. Bei ihm erhielt Suko den Beweis, dass es sich um eine Mutation aus Aibon handelte. Die Wunde füllte sich mit einer grünen, zähen Flüssigkeit, die dann an der Seite des Körpers nach unten floss.
    Noch brach der Vogel nicht zusammen. Er hielt sich auf seinen beiden kräftigen Beinen. Er drehte weiterhin den Kopf. Den Schnabel hielt er offen, und aus dem Hals drangen kräftige Schreie, die Suko als Wehklagen einstufte.
    Wegen des sich schnell bewegenden und dabei zuckenden Kopfes war es noch immer gefährlich, sich ihm zu nähern.
    Suko ging mal näher ran, musste dann wieder zurück und schaffte es schließlich, in den Rücken der Gestalt zu gelangen, wo sie keine Augen hatte.
    Der zweite Schlag.
    Und wieder ein Volltreffer. Jetzt hatte Suko die rechte Schwinge erwischt.
    Der Vogel zuckte hoch. Wieder brüllte er so seltsam, dann breitete er seine Schwingen aus und versuchte, in die Höhe zu steigen.
    Der nächste Treffer.
    Diesmal erwischte Suko das Tier an der linken Seite. Abermals wurde ein Flügel in Mitleidenschaft gezogen.
    Der Zombie-Rabe hatte es fast geschafft, sich vom Boden zu erheben, da schlug Suko ein viertes Mal zu, und diesmal hatte er sich nah an das Tier herangetraut.
    Die drei Riemen klatschten gegen den Kopf. Sie deckten den Schnabel und die Augen ab und berührten sogar noch einen Teil des Halses.
    Suko trat einen Schritt zurück. Er wusste genau, dass dies das Ende des Zombie-Raben war. Diesen Angriff der geballten Magie zu überstehen, das würde er niemals schaffen.
    Er wollte es.
    Doch er kam nicht mehr vom Boden hoch.
    Seine Flügel lösten sich auf. Sie wurden zu Staub, während aus dem Kopf die grüne Masse rann.
    Der Mensch hatte gewonnen und nicht die pervertierte Natur.
    Suko schaute zu, wie das monströse Tier noch immer nicht zusammenbrach. In ihm musste eine wahnsinnige Kraft stecken, die für Suko kaum zu erklären war.
    Der Zombie-Rabe bewegte sich von Suko weg und erreichte automatisch die Stelle, wo der Hang begann.
    Der nächste und möglicherweise letzte Tritt sorgte dafür, dass er seine Standfestigkeit verlor. Er kippte nach hinten und schräg nach rechts weg.
    Und dann schaute Suko den Hang hinab und verfolgte den Weg des Zombie-Raben ebenso wie Urs Hoffmann und Mario Montini. Sie standen neben dem Audi und hatten für nichts anderes mehr einen Blick.
    Der sich immer mehr in eine grüne Masse und Staub auflösende Zombie-Rabe glitt direkt auf sie zu, aber er erreichte sie nicht mehr, denn kurz zuvor barst auch der Rest seines Körpers auseinander. So glitten den beiden Bergsteigern nur noch die letzten Teile entgegen.
    Suko winkte ihnen zu, drehte sich um - und sah seine beiden Freunde vor sich stehen.
    ***
    Ich klatschte in die Hände, während Harry Stahl von einem Ohr zum anderen grinste.
    »Satte Leistung, Suko. Alle Achtung.«
    »Nun ja, man tut, was man kann.«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Stell dein Licht nicht unter den Scheffel,

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