1623 - Dimension des Grauens
Philip.
Er gab Yart Fulgen die Hand.
Die kleine Szene war natürlich auf öffentliche Wirkung angelegt, und Perry Rhodan war im Geschäft der galaktischen Diplomatie viel zu erfahren, um die innere Struktur dieser Szene nicht sofort zu erfassen.
Philip hätte sich ebensogut unter vier Augen von Yart Fulgen verabschieden können, aber es war geplant, daß möglichst viele Augen diesen Abschied zu Gesicht bekamen und darüber berichten konnten. Sie würden der Öffentlichkeit mitteilen können, daß Atlan offen und öffentlich mit Yart Fulgen, dem Leiter der GAFIF, Informationen austauschte, die er seinem alten Freund und Gefährten Perry Rhodan nicht hatte zukommen lassen. Es würde ferner überliefert werden, daß Atlan sich als Vertrauten eines Ennox bedient hatte - noch dazu des Paradiesvogels unter' den Paradiesvögeln, des Super-Ennox Philip. Daß Yart Fulgen durch die Art der Verabschiedung Philips Rang als Gesandten - nicht Boten - unterstrichen hatte; daß sich dies alles vor den Augen von Perry Rhodan und der Besatzung der BASIS abgespielt hatte ...
Die Kaffeesatzdeuter und Politastrologen der galaktischen Politik würden sicherlich seitenlange und ungemein tiefschürfende Analysen dieser Vorgänge abfassen können.
Perry Rhodan schmunzelte verhalten, als der Ennox sich knapp von ihm verabschiedete und dann einfach verschwand; so weit ging Philips Anpassung an galaktische Bräuche noch nicht, daß er ein weniger auffälliges Verfahren des Kommens und Gehens gewählt hätte.
Yart Fulgen räusperte sich. „Unser Freund Philip ist in der Tat von Arkon gekommen", berichtete der Leiter der GAFIF. „Mit Botschaften und Nachrichten von Atlan. Zum Teil stehen die Dinge so, wie wir sie erwartet haben. Die Hyperraum-Parese hat den Kugelsternhaufen im Griff, es gibt keine funktionierende 5-D-Technik mehr.
Allerdings sind die Folgeerscheinungen dank der Vorsorgemaßnahmen, die von Atlan und der GAFIF veranlaßt und durchgeführt wurden, nicht allzu gravierend."
„Achtet auch in diesem Fall auf Schleichwerbung!" murmelte jemand mit leisem Spott.
Myles Kantor blickte den Arkoniden zweifelnd an. „Und das ist alles?"
Yart Fulgen schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er. „Philip hatte auch einige Dokumente dabei, die für uns von großer Bedeutung sein können. Ganz offensichtlich ist die Tote Zotte dieses Mal nicht ganz so tot, wie wir bisher angenommen haben. Es scheint dort seltsame Raumschiffbewegungen zu geben."
Perry Rhodan war sofort alarmiert. „Raumschiffe, die sich im Inneren der Toten Zone bewegen?" fragte er nach. „Überlichtschnell?"
Yart Fulgen nickte knapp. „Es gibt Anzeichen dafür", sagte er, seine Stimme verriet Erregung. Kein Wunder, denn jedem Anwesenden mußte sofort klar sein, welch ungeheure Bedeutung diese Botschaft hatte.
Bisher nämlich hatten die Wissenschaftler und Forscher auf zwei ungeheuer wichtige Fragen keine Antwort liefern können: wie stellten es die Unbekannten an, die Tote Zone zu erschaffen? Und, fast noch wichtiger: welchen geheimen Zweck hatte die Tote Zone?
Perry Rhodan hörte einen halblauten Fluch. „Dann wissen wir es jetzt", ließ sich eine Stimme hören. „Es ist ein Angriff auf die Galaktiker.
Erst legen sie unsere Raumfahrt und unsere Hochtechnologie lahm, und dann kommen sie mit Schiffen, um uns zu erobern."
„Als ob man auf sitzende Vögel schießt", murmelte Myles Kantor bitter.
Perry Rhodan hob die Hand. „Langsam, Freunde!" warnte er eindringlich. „Das sind nur Spekulationen. Wir sollen uns erst einmal mit den Tatsachen vertraut machen, bevor wir voreilige Schlüsse ziehen. Yart, können wir diese Unterlagen sehen?"
„Selbstverständlich", antwortete Yart Fulgen ohne Zögern. „Ich habe sie zur Veröffentlichung in diesem Rahmen vorbereitet. Projektion ab...!"
Wenige Augenblicke später waren auf" einer Projektionsfläche die ersten Bilder zu sehen.
Und eine halbe Sekunde danach hatten die unerklärlichen Erscheinungen auch schon den ersten Spitznamen weg. „Geisterschiffe ...!" murmelte eine Stimme fassungslos. „Aus dem Nirgendwo!
7.
Alarm auf Arkon II.
Dieses Mal kam er aus dem Gebiet von Phordar, und wieder handelte es sich um Invasionsalarm. Allerdings hatte ich inzwischen Anweisung gegeben, daß entsprechende Meldungen nur an mich und meinen Stab weitergeleitet wurden - ich wollte die ohnehin reichlich verstörte Bevölkerung der Arkon-Welten nicht noch zusätzlich in Angst und Schrecken versetzen.
Das Alarmsystem
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