Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1623 - Dimension des Grauens

Titel: 1623 - Dimension des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unbeeindruckt; wahrscheinlich wußte er nur zu gut, was ich mir nicht in vollem Umfang eingestehen mochte - wir waren in gewisser Weise auf diese interstellare Landplage namens Ennox angewiesen. „Freund", sagte ich bedeutungsvoll, während Philip angelegentlich die Decke musterte. „Versuche nicht, mich einzuschmusen", warnte er.:'
     
    *
     
    Entweder gilt der Handel zu unseren Bedingungen, oder gar nicht."
    „Und wo ist dabei der Handel?" fragte ich zurück. „Handel heißt geben und nehmen."
    „Genau", versetzte Philip fröhlich. „Ihr gebt, wir nehmen.
    Ganz einfach."
    „Können wir auch ernsthaft miteinander reden?" sagte ich, ein wenig schroffer als beabsichtigt. „Warum nicht, fang an damit!"
    Ich konnte gerade noch einen gequälten Seufzer unterdrücken. Was der Ennox da als Handel bezeichnete, war in Wirklichkeit nichts anderes als schamlosschnöde Erpressung; seit jenen legendären Zeiten, in denen Perry Rhodan das Solare Imperium gegen den Widerstand Arkons und Akons aufgebaut hatte, war mir kein so kaltschnäuziger Widerpart mehr untergekommen. „Also gut", sagte ich zögernd. „Warum nicht gleich so", meinte Philip grinsend. „Wie schön, Sieg auf der ganzen Linie. Es macht Spaß, mit dir zu verhandeln." 'Ich schüttelte sacht den Kopf. „Nicht ganz so eilig", sagte ich zurückhaltend. „Wenn ich, für meinen Teil, bereit bin, die Ennox als gleichberechtigte Partner auf der Bühne der" galaktischen Politik anzuerkennen, so heißt das weder, daß dies der offizielle Standpunkt Arkons fst, noch darf daraus zwingend gefolgert werden, daß die anderen galaktischen Völker diese Auffassung teilen und respektieren werden."
    „Ein schöner Satz", kommentierte der Ennox gänzlich unbeeindruckt. „Ein langer Satz, auch kompliziert und gewiß sehr gescheit - aber auch völlig überflüssig. Laß das unsere Sorge sein, wie wir mit den anderen klarkommen." Er zeigte ein selbstgewisses Grinsen, das mich in banger Erwartung des Kommenden schaudern ließ. „Die werden sich schon an uns gewöhnen."
    Darauf wird es wohl hinauslaufen, kommentierte der Logiksektor resigniert. „Unser Handel gilt also", erklärte Philip; in seinen wasserblauen Augen war ein Schimmer von Ernsthaftigkeit zu erkennen, der hoffen ließ. „Ich werde meine Leute aufsuchen und mit ihnen reden. Sehr fröhlich werden die nicht sein, wenn sie schon wieder eure Botenjungen spielen sollen."
    „Wir v/erden für jede Hilfeleistung dankbar sein", gelobte ich. Philip schickte sich an, den Raum auf seine sattsam bekannte Art zu verlassen. Die unbeschwerte Lässigkeit, mit der die Ennox sich von einem Ort zum anderen bewegten, während unsereiner kaum in der Lage war, den eigenen Planeten zu verlassen, konnte einem wahrhaftig das Gemüt vergällen. Warum wohl war ausgerechnet diese Bande mit einer so einmaligen Gabe gesegnet worden? Das Schicksal spielte mitunter wirklich harsche Streiche. „Noch etwas!" hielt ich Philip zurück. Er blieb seufzend im Raum und starrte mich an. „Ich möchte, daß du zwei wichtige Angelegenheiten für mich erledigst."
    Philip kratzte sich ausgiebig hinter dem linken Ohr. „Laß hören!"
    „Erstens wüßte ich gerne, wie es Theta von Ariga geht", begann ich. „Politisch, wirtschaftlich, technisch? Oder mehr persönlich?
    Und wenn persönlich, dann wie persönlich?"
    „Allgemein und umfassend", präzisierte ich meinen Wunsch, während der Ennox lästerlich feixte. „Theta sitzt auf ihrer Heimatwelt fest, du kennst den Planeten ja."
    „Und danach?"
    „Ich möchte, daß du dich mit Yart Fulgen und den anderen Galaktikern außerhalb der Toten Zone in Verbindung setzt. Ich möchte, daß du mir von dort alle bisher ermittelten Daten über die neue Tote Zone verschaffst."
    „Und was habe ich davon?"
    Ich holte tief Luft. „Alle Vollmachten, die ich dir geben und gewähren kann", sagte ich und blickte dem Ennox ins Auge. Der hielt dem Blick stand, einige Sekunden lang, dann begann er sinnverwirrend 2u schielen und die Augen zu verdrehen, und ehe ich mich noch von diesem Anblick erholt hatte, war Philip verschwunden.
    Ich stieß einen langen Seufzer aus. „Was alle Feinde Arkons in der Vergangenheit nicht geschafft haben", murmelte ich versonnen, „das werden diese neuen Freunde im Handumdrehen erreichen - die Milchstraße in ein einziges Tollhaus zu verwandeln!"
    Der Logiksektor meines Extrahirns meldete sich nur mit einem knappen Impuls: Optimist! Z.
    Seit dem 3. August des Jahres 1200 NGZ, genau seit

Weitere Kostenlose Bücher