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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sogar glaubte und uns informierte. Wobei ich denke, dass Mr. Harrison bei uns richtig ist.«
    Der Kapitän lächelte, nachdem er so perfekt eingeführt worden war.
    Dann sagte er mit leiser Stimme: »Was Sir James Ihnen erzählt hat, trifft genau zu.«
    Ich übernahm das Wort und sagte: »Das verstehen wir, Mr. Harrison. Ich denke, dass auch Sie sich Gedanken gemacht haben. Haben Sie es geschafft, eine Erklärung für dieses Phänomen zu finden?«
    »Nein, sonst säße ich nicht hier.«
    »Und wo genau ist es passiert?«
    »Bei der Einfahrt in den Ärmelkanal. Diese Frau war plötzlich da. Aber sie hat keinen von der Besatzung angegriffen. Das muss ich betonen. Wir alle haben die Gefahr gespürt, als sie plötzlich auf der Brücke erschien, nachdem sie sich vom Wasser gelöst hatte. Und ich kann behaupten, dass sie körperlos oder feinstofflich gewesen ist.« Er schüttelte den Kopf. »Obwohl das eigentlich nicht möglich ist und so etwas in den Bereich der Märchen gehört. Aber diese Erscheinung haben wir uns nicht eingebildet. Es hat sich alles tatsächlich so abgespielt. Das müssen Sie mir glauben, meine Herren. Deshalb bin ich hier.« Er holte ein Tuch aus der Innentasche seiner Uniformjacke und tupfte sich den Schweiß von der Stirn.
    Jetzt wussten wir Bescheid.
    Die nächste Frage stellte Suko. »Ist Ihnen oder einem anderen Zeugen die Frau bekannt vorgekommen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Sie war zwar ein Mensch, aber wir haben daran gedacht, dass sie eigentlich kein normaler ist, wenn Sie verstehen?« Er sprach sofort weiter. »Wir haben uns gedacht, dass sie ein Geist ist. Verrückt, aber wahr, denn für sie waren die Gesetzte der Physik aufgehoben. Kein normaler Mensch kann sich so bewegen wie sie.«
    »Und sie war auf der Brücke?«
    Der Kapitän nickte.
    »Was geschah dann?«
    Tom Harrison zögerte noch. Er schien sich vor der nächsten Antwort zu fürchten. Er hob die Schultern, schluckte, dann blies er die Luft aus und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Ja, sie war auf der Brücke. Und da ist etwas passiert, was ich auch Sir James noch nicht erzählt habe. Die Brücke war plötzlich erfüllt von diesem grellen Licht, was ihr im Gegensatz zu uns nichts ausmachte. Sie hat uns erklärt, dass sie zurück ist oder so ähnlich. Den genauen Wortlaut habe ich vergessen, weil der Stress einfach zu groß war. Das müssen Sie verstehen. Für mich und meine Leute war das unbegreiflich.«
    »Haben Sie denn trotzdem etwas behalten, das uns weiterhelfen könnte?«
    Ich glaubte schon nicht mehr an eine Antwort, aber sie erfolgte prompt.
    »Das habe ich.«
    »Und was?«
    »Sie sagte ihren Namen.«
    Jetzt waren wir ganz Ohr. Der Kapitän schaute unsicher von einem zum anderen. Bewusst erzeugte er diese Spannung nicht, er war noch etwas unsicher.
    »Sie - sie heißt Diondra. Genau diesen Namen habe ich gehört. Ich kannte ihn vorher nicht, aber den hat sie gesagt…« Diondra!
    Plötzlich gingen in meinem Kopf die Alarmsirenen los. Auch Sukos Blick wurde starr, denn er hatte das Gespräch zwischen mir und Purdy Prentiss mitgehört.
    Wir hatten unsere Haltungen automatisch verändert. Das fiel euch unserem Chef auf.
    »Ist etwas mit Ihnen?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Und was?«
    »Der Name Diondra ist uns nicht unbekannt, Sir. Wir haben ihn heute schon mal gehört.«
    Jetzt war auch der Superintendent überrascht. Er holte tief Atem und musste sich zusammenreißen.
    »Sie sind sicher, dass es genau dieser Name war?«
    »Ja, Sir. Die Staatsanwälte Purdy Prentiss hat uns angerufen.« Mehr fügte ich nicht hinzu, denn dieser Fall konnte sich in eine Richtung entwickeln, die der Kapitän nicht unbedingt zu hören brauchte. Das wusste auch Sir James, und er wandte sich an seinen Besucher. Mit höflichen Worten machte er ihm klar, dass wir uns um den Fall kümmern würden, und bedankte sich für die Informationen.
    Tom Harrison zeigte sich ein wenig irritiert. »Ist das alles, Sir James?«
    »Ja. Auch wenn es Ihnen ungewöhnlich vorkommt, aber Sie haben uns sehr geholfen. Die weiteren Nachforschungen sind, so sage ich mal, mehr intern. Das hat auch nicht mit Ihnen persönlich zu tun, Mr. Harrison. Es ist einfach so.«
    »Nun ja, ich verstehe.« Er stand auf, und auch wir erhoben uns. Sir James sorgte noch dafür, dass ein Beamter ihn abholte und zum Ausgang begleitete.
    Zum Abschied wünschte uns der Kapitän viel Glück und bat um Bescheid, wenn wir den Fall geklärt hatten.
    Das versprachen wir ihm. Danach waren wir wieder zu

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