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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erscheint.« Der Kapitän runzelte die Stirn. »Und du glaubst nicht an ein Wetterleuchten?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Ich kenne Wetterleuchten. Das sieht anders aus.«
    »Gut, dann können wir nur warten.« Tom Harrison wusste noch immer nicht, ob er überzeugt sein sollte oder nicht. Was er gehört hatte, das klang einfach zu unwahrscheinlich. Oft allerdings waren es gerade die unscheinbarsten Vorgänge, die so etwas wie die Vorboten für eine Katastrophe waren. So weit wollte er zwar nicht denken, aber es kam ihm trotzdem in den Sinn.
    Ein anderes Schiff war mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Auf dem Radar allerdings blitzten hin und wieder Bips auf, die jedoch weit von der »Sussex« entfernt waren.
    Mike Davies lachte leise.
    »Sollte das Phänomen nicht mehr erscheinen, Tom, dann schick mich nicht gleich in eine Anstalt zur Untersuchung. Es war wirklich vorhanden.«
    Tom klopfte ihm auf die Schulter.
    »Das ist schon okay, mein Freund. Mach dir keine Gedanken.«
    »Nun ja, wenn man…« Mike Davies unterbrach sich selbst durch den leisen Schrei. Sein rechter Arm zuckte nach vorn und er streckte seine Hand aus. »Da, sieh selbst, Tom.«
    Harrison gab keinen Kommentar ab. Er hätte es auch nicht gekonnt, denn dieses Phänomen nahm ihn voll und ganz gefangen, sodass ihm sogar die Stimme versagte.
    Das war nicht zu fassen. Vor ihnen und praktisch auf dem Wasser lag dieser lange Lichtstreifen. Woher er gekommen war, hatte keiner der Männer gesehen. Er war jedenfalls vorhanden, und es war auch keine Halluzination. Es gab dieses Licht, das nicht gelb war, sondern türkisfarben schimmerte.
    Das Licht lag auf dem Wasser, ohne sich zu bewegen oder auch nur zu wandern. Es bildete einen langen Streifen, als wollte es die Bahn eines Kometen nachahmen. Wie eine blaue Rutsche, die sich vor dem riesigen Schiff aufbaute.
    »Kannst du mir das erklären, Tom?«
    »Nein, kann ich nicht.«
    »Dann bin ich beruhigt.« Davies fuhr über seinen Nasenrücken. »Was sollen wir tun? Das Schiff stoppen? Wenn nicht, fahren wir direkt in dieses Phänomen hinein.«
    »Oder es kommt auf uns zu.«
    »Das kann auch sein.«
    Die nächsten Sekunden verstrichen, ohne dass einer der Männer etwas sagte. Obwohl der Bereich der Brücke klimatisiert war, lag auf den Stirnen der Anwesenden ein dünner Schweißfilm. Sie waren erfahrene Seeleute, doch dieses Phänomen jagte ihnen Angst ein.
    Tom Harrison, der Mann mit dem angegrauten Kinnbart, war überfragt.
    Seine Gedanken rasten zwar, nur eine Erklärung fand er nicht.
    Dennoch musste er eine Entscheidung treffen.
    Bevor er das konnte, erreichten die ersten Anrufe die Brücke. Die Wachen hatten das Licht ebenfalls gesehen.
    Davies nahm ab. Auf Harrisons Handzeichen hin beruhigte er den Anrufer und sprach davon, dass keine Gefahr bestand.
    Da war sich der Kapitän nicht so sicher. Was er da erleben musste, war unerklärlich, und an ein Bermuda-Dreieck hatte er niemals geglaubt.
    Das Licht blieb.
    Und es veränderte sich.
    Plötzlich lief ein schnelles Zucken durch diesen Streifen. Es sah so aus, als würde das Licht von der Oberfläche in die Höhe steigen, und für diesen Vorgang zeigte sich auch jemand verantwortlich.
    Zwischen der Mitte und dem Ende der Lichtbahn erschien eine Frauengestall. Sic schien aus dorn blauen Lichl hervorgetaucht zu sein und war von einem gelben Streifenkranz umgeben.
    »Verdammt, Mike, das ist eine Frau!«, flüsterte der Kapitän.
    Er erhielt keine Antwort. Zumindest nicht vom Ersten Offizier, denn die Antwort gab die Frau aus dem Licht auf ihre Weise…
    ***
    Plötzlich bewegte sie sich!
    Eigentlich hätte sie in den Wellen verschwinden müssen, was jedoch nicht geschah. Das blaue Licht sorgte mit seinem Streifen dafür, dass sie auf der Oberfläche blieb. Und durch den gelben Umhang, den sie trug, war sie deutlich zu sehen.
    Dunkle lange Haare, ein ebenfalls dunkles Kleid. Es war so geschnitten, dass es die rechte Schulter freiließ. Ob sie Schuhe trug, war nicht zu erkennen. Jedenfalls schien sie sich sehr wohl zu fühlen. Ängstliche Bewegungen waren nicht zu erkennen. Diese Frau war die Sicherheit in Person, und sie ging tatsächlich über das Wasser hinweg, als wäre es fester Boden.
    »Unmöglich!«, keuchte Harrison. »Das - das - glaubt uns doch keiner. Da hätte ich auch Geschichten vom Klabautermann erzählen können. So etwas ist unmöglich…«
    »Das denke ich nicht, Tom. Die lässt sich durch nichts aufhalten. Für mich ist sie auch kein normaler

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