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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reuben Shayn.
    Mit einemmal war Zigmond verschwunden.
    Ihm und den drei anderen Mitgliedern der Reisegruppe waren komfortable Unterkünfte zugewiesen worden. Sie befanden sich auf der dritten subtitanischen Etage. Die Sektionen Wissenschaft und Forschung mitsamt den Quartieren der auf Titan beschäftigten Fachkräfte lagen noch etliche Ebenen tiefer.
    Man hatte von den Besuchern einen Bonitätsnachweis verlangt. Die Reparatur der TOMARI würde Kosten zwischen fünfzig- und sechzigtausend Galax verursachen. Unterkünfte und Verpflegung waren gleicherweise nicht umsonst. Reuben Shayn konnte alle Zweifel bezüglich seiner Liquidität rasch zerstreuen. Auf Titan war inzwischen bekannt, daß die Nachrichtenagentur UWI als erste in Einzelheiten und quasilive vom Auftauchen Wanderers berichtet hatte. Man wußte auch, daß jemand namens Reuben Shayn der Berichterstatter gewesen war. Reuben hatte daher über einen Mangel an Respekt, der ihm von den Menschen auf Titan entgegengebracht wurde, nicht zu klagen.
    Somit war alles in bester Ordnung -abgesehen davon, daß niemand wußte, wo Zigmond geblieben war.
    Es war in kürzester Zeit viel Rätselhaftes geschehen.
    Eine Stimme aus dem Nichts hatte alle Fahrzeuge, die sich in der Nähe des Aphels der ehemaligen Plutobahn befanden, aufgefordert, den Raumsektor zu verlassen. Die Warnung - auch wenn dies nicht ausdrücklich gesagt wurde - bezog sich auf hyperenergetische Effekte, die von dem aus der 5-D-Sphäre materialisierenden Kunstplaneten Wanderer ausgehen mochten.
    Die Warnung erschien legitim. Aber warum bezog sie sich nicht auf die EIDOLON? Was war an der EIDO-LON Besonderes, das sie vor den Gefahren schützte, die die aus dem Hyperraum hervorbrechende Kunstwelt auslöste?
    Wanderer war erschienen. Einen Augenblick lang hatte es so ausgesehen, als brächte sein Auftauchen keinerlei Probleme mit sich. Dann aber hatte plötzlich eine fremdartige Kraft nach der TOMARI gegriffen und sie in der Weise einer Transition bis auf die Höhe der Saturnbahn geschleudert.
    Nur die TOMARI, nicht die EI-DOLON!
    Die EIDOLON stand hach wie vor ruhig und unangefochten in unmittelbarer Nähe des Punktes, an dem die Kunstwelt ihren Austritt aus dem Hyperraum vollzogen hatte.
    Zu den unerklärlichen Dingen gehörte auch, daß Fritjob Upjohn unmittelbar vor Wanderers Auftauchen einen plötzlichen, geringfügigen Massezuwachs seines Schiffes zu registrieren geglaubt hatte.
    Was bedeutete das? Wodurch war die Masse der TOMARI verändert worden?
    Das eigentliche Geheimnis jedoch blieb Zigmond. Woher war er gekommen, als er so unerwartet an Bord der TOMARI auftauchte?
    War der Zeitpunkt seiner Rückkehr vom Zufall bestimmt oder absichtlich gewählt?
    Reuben Shayn hatte den Eindruck, es sei dem Ennox durchaus recht gewesen, daß die TOMARI durch die Transition bis zur Saturnbahn verschlagen worden war.
    Von ihm war der Vorschlag ausgegangen, die Schäden, die das Schiff erlitten hatte, auf der Werft von Titan beheben zu lassen.
    Hatte Zigmond etwa von Anfang an den Wunsch gehabt, nach Titan zu reisen? Wenn ja, warum war er nicht direkt dorthin gegangen? Warum hatte er den umständlichen Umweg über die TOMARI gewählt?
    Reuben nahm sich vor, ihn danach zu fragen, wenn er wieder auftauchte. Falls er wieder auftauchte, verbesserte er sich in Gedanken.
    Das Dumme war, daß er wahrscheinlich keine gescheite Antwort bekommen würde.
    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da hörte er ganz in der Nähe ein Geräusch. „Ich bin wieder da", sagte eine helle, fröhliche Stimme.
    Reuben Shayn drehte sich zur Seite. Da stand Zigmond, immer noch angetan mit seinem tigergestreiften Janker, den Spazierstock in der Hand und einen Beutel vor dem Bauch.
     
    5.
     
    „Stell mir keine dummen Fragen", sagte der Ennox. „Ich tue, was ich tun muß. Möchtest du mit mir kommen?"
    „Wohin?"
    „Du wirst es sehen. Es ist wichtig." Reuben stand auf. Er seufzte ein wenig. Er hatte gewußt, daß es keinen Zweck haben würde, Zigmond Fragen zu stellen. Worüber wollte er sich also beschweren?
    Er trug eine leichte Bordmontur. An der Hüfte war ein kleines Holster befestigt, in dem eine Miniaturversion des derzeit handelsüblichen Kombinationsstrahlers stak. „Wußtest du, daß dein Artgenosse, den sie den Feuerwehrhauptmann nennen, die Ennox eingeladen hat, nachTitan zu kommen?" fragte Zigmond. „Nein", sagte Reuben. „Das war mir nicht bekannt. Was wül er von ihnen?"
    „Das fragst du mich? Du bist Terraner, er ist

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