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1628 - Die Tür zum Jenseits

1628 - Die Tür zum Jenseits

Titel: 1628 - Die Tür zum Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der, als sie ihn beendet hatte, in einem Nicken endete.
    »Ja, ich kenne den Mann«, gab sie zu.
    »Das ist immerhin ein Anfang«, sagte ich. »Dann wissen Sie auch bestimmt seinen Namen.«
    »Er heißt Franz Decker.«
    »Deutscher?«
    »Ja. Aber er lebt schon lange hier. Er hat eine Britin geheiratet, die vor zwei Jahren starb. Seitdem ist er allein.«
    »Und Sie haben sich um ihn gekümmert?«
    »Etwas.«
    »Und wie ist er gestorben?« Ich war jetzt gespannt auf die Antwort, die nicht lange auf sich warten ließ.
    »Franz Decker ist in meiner Badewanne ertrunken. Ich weiß auch nicht, wie das geschehen konnte, aber es ist nun mal passiert. Ich gehe von einem Herzschlag aus.«
    Das klang plausibel. Nur fragte ich mich, warum ich der Frau nicht traute.
    Es lag an ihrem Verhalten und an den Umständen. Auch Suko zeigte ein skeptisches Gesicht.
    »In Ihrer Badewanne also?«, murmelte er.
    »Ja.«
    »Und dann haben Sie ihn hierher auf den Friedhof geschleppt, um ihn zu begraben.«
    »Das gebe ich zu.«
    »Und warum haben Sie das getan?«
    Sie winkte ab. »Weil ich keinen Ärger haben wollte. Ihn vermisst so leicht keiner. Ich wollte den Fragen Ihrer Kollegen aus dem Weg gehen. Das ist die Wahrheit.«
    Ja, es war ihre Wahrheit. Seltsam war nur, dass ich ihr nicht glauben konnte. Der Mann mochte ertrunken sein, aber da hätte ihn nicht unbedingt der Herzschlag in der Wanne treffen müssen. Dafür hätte auch Doris Dooley sorgen können. Kräftig genug war sie dafür schon.
    »Ist jetzt alles klar? Wollen Sie mich verhaften und in eine Zelle sperren?«
    »Man wird Ihnen Fragen stellen«, sagte ich. »So einfach lässt man keinen Menschen ums Leben kommen. Aber das kann noch warten. Ich möchte mich zunächst ein wenig in der Nähe umschauen. Kann ja sein, dass ich noch mehr Tote finde.«
    Doris Dooley war keine gute Schauspielerin. Nach meinen Worten verkrampfte sie sich.
    »Probleme?«, fragte ich.
    »Nein, aber hier gibt es nichts mehr, was Sie noch interessieren könnte.«
    »Meinen Sie?«
    »Ich kenne den Friedhof.«
    »Und ich möchte ihn kennenlernen.«
    Ich schickte Suko einen fragenden Blick. »Wartest du hier?«
    »Nur ungern.«
    Ich winkte ab. »Ich will mir nur die Gegend im Hintergrund anschauen, das scheint spannend zu sein.«
    »Und was interessiert dich da so?«
    »Ich meine, dort größere Grüfte gesehen zu haben. Mal schauen, was mit ihnen ist.«
    »Du willst hineingehen?«
    »Unter Umständen.«
    Wir hatten uns unterhalten und waren nicht einmal von Doris Dooley unterbrochen worden. Darüber wunderte ich mich schon, aber die Blicke der Frau wiesen nicht darauf hin, dass sie sich über meinen Plan freute.
    Ich winkte Suko kurz zu. »Bis gleich dann. Wir haben ja Zeit genug.«
    »Genau. Aber gib acht, dass dich keine Ghouls erwischen.«
    »Keine Sorge. Sie würden sich an mir sowieso den Magen verderben…«
    ***
    Suko und Doris Dooley blickten John Sinclair nach, wie er langsam in der Umgebung verschwand. Da sich das Gelände hinter den Gruftgräbern ein wenig senkte, sah es für sie aus, als würde er in die Erde hineingehen.
    Die Frau unterbrach das Schweigen. »Sind Sie fähig, einen guten Rat anzunehmen?«
    »Oh, sorgen Sie sich um mich?«
    »Sie sollten Ihren Spott für sich behalten.«
    »Okay, was wollen Sie?«
    »Sie warnen.«
    »Ach…«
    »Ja, Sie haben sich nicht verhört. Ich will Sie darüber aufklären, dass dieser Friedhof nicht gut für Sie ist.«
    »Und warum nicht?«
    »Er ist die Tür zum Jenseits.«
    Mit allem hätte Suko gerechnet, nur nicht mit dieser Antwort. Er ließ sich normalerweise nicht so leicht überraschen, in diesem Fall fehlten ihm schon die Worte.
    »Haben Sie nicht gehört?«
    »Doch, Sie haben laut genug gesprochen.«
    »Deshalb sollten Sie das Gelände besser verlassen.«
    »Gut, das weiß ich jetzt. Aber jetzt habe ich auch eine Frage. Ist nicht jeder Friedhof auf der Welt eine Tür zum Jenseits?«
    Doris Dooley überlegte nicht lange. »Das stimmt.«
    »Na, also.«
    »Es gibt Unterschiede.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, denn hier ist eine besondere Tür geöffnet worden, die sogar von einem Engel bewacht wird. Er will nur Menschen hier sehen, die auch würdig sind.«
    »Und das bin ich nicht?«
    »So ist es.« Sie sprach weiter. »Der Engel wartet auf die Toten und schickt sie wieder aus dem Jenseits zurück. Erst nimmt er sie, dann gibt er sie ab.«
    Suko wusste nicht, ob er der Frau glauben sollte oder nicht. Unglaubliche Geschichten zu hören, das war er gewohnt,

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