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163 - Canyon der toten Seelen

163 - Canyon der toten Seelen

Titel: 163 - Canyon der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass du kommst. Folge mir. Und auch du, Tochter der Herbstblüte. Da ist etwas, das ihr sehen müsst.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, watschelte er in die Grotte, überquerte die Brücke und steuerte den Verteilerraum an.
    Seit die Anlage in Betrieb war und wieder normale klimatische Verhältnisse herrschten, hatte Sternsang zu seiner alten Stärke gewonnen. Matt und Chandra hatten Mühe, ihm zu folgen.
    »Hast du dich etwa innerhalb der Anlage umgesehen?«, fragte Matt staunend.
    »Natürlich nicht, ich bin zum ersten Mal hier«, erwiderte der Uralte. »Ich habe mich damals geweigert, den Dunklen Raum zu betreten, erinnerst du dich? Aber als ich heute Nacht hier meditierte, sah ich es auf einmal. Ganz deutlich, als wäre ich selbst dort. Deshalb kenne ich den Weg, und dorthin führe ich dich jetzt, junger Maddrax. Diesen Raum hat noch keiner sonst betreten, sie sind alle viel zu beschäftigt mit dem Rest.«
    Matt warf Chandra einen fragenden Blick zu. Sie hob die Schultern.
    Einige Leute, die sich im Verteilerraum befanden, grüßten Matt, und er grüßte höflich zurück, musste jedoch sofort weitereilen.
    Niemand schien sich an dem wunderlichen Alten in seiner Kutte und der übergeschlagenen Kapuze zu wundern, der sich mit einer erstaunlichen Sicherheit durch die verwirrende Vielzahl an Durchgängen und Räumen bewegte.
    »Finden wir hier auch wieder heraus?«, fragte Matt atemlos.
    Er hatte seine Maske nicht aufgesetzt, und das bereute er nun.
    Aber jetzt war er auch zu stolz.
    »Wenn es so ist, wie ich vermute, mein Junge, dürftest du die wenigsten Schwierigkeiten haben«, erwiderte Sternsang vergnügt. Unvermittelt blieb er vor einem geschlossenen Schott stehen.
    »Öffnen«, sagte er und deutete auf die Codetastatur.
    Matt hatte keine Ahnung, wie er den Öffnungscode herausfinden sollte. Da sah er, dass einige beleuchtete Felder des Tastenfeldes zusätzlich grün umrandet waren. Er drückte sie der Reihe nach von oben nach unten, und tatsächlich glitt das Schott zur Seite.
    Der Raum war nicht allzu groß, und er schien wie so viele andere eine Schaltzentrale zu sein, mit jeder Menge Terminals.
    In der Mitte des Raumes aber rotierte frei in der Luft schwebend langsam ein roter Kristall. Das Licht, das ihm entströmte, sah beinahe stofflich aus, wie roter Nebel.
    Staunend traten die drei näher und merkten gar nicht, dass sich das Schott hinter ihnen wieder schloss.
    »Ja, das ist es«, wisperte Sternsang.
    »Ist es ein guter oder ein böser Kristall?«, fragte Chandra.
    »Weder noch«, antwortete der Greis. »Er ist… Junge, geh doch noch etwas näher.«
    Matt gehorchte, wenn er auch nicht wusste, weshalb.
    Doch er schien eine bestimmte Distanz unterschritten zu haben, denn plötzlich leuchtete der Kristall heller auf – und projizierte eine Art Hologramm über sich. In den milchigen Schleiern erschien das Abbild eines seltsamen Wesens, eine Mischung aus Mensch und Amphibie. Die Ähnlichkeit mit den heutigen Hydriten war unverkennbar.
    »Das… das ist ein Hydree!«, hauchte Matt, überwältigt von dem Anblick. Ein Ahne der Hydriten! »Sternsang, was hast du –«
    Er verstummte, als eine nichtmenschliche, klangvolle Stimme durch den Raum schallte. Ein Idiom, wie es auf dem Mars seit dreieinhalb Milliarden Jahren nicht mehr erklungen war!
    Und was sie sagte, ließ einen kalten Schauer über Matthew Drax' Rücken rieseln…
    ENDE des Dreiteilers

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