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163 - Canyon der toten Seelen

163 - Canyon der toten Seelen

Titel: 163 - Canyon der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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setzten die Tsuyoshis ihnen ein Ultimatum: Wenn die Waldleute innerhalb einer – knapp bemessenen – Frist keinen Erfolg hatten, würden sie es auf ihre Weise machen.
    Die ersten Berichte, die hereinkamen, klangen auch viel versprechend. Wie es aussah, setzte Morgenblüte ihre Fähigkeiten ein, denn die Bienen waren eifrig auf der Suche, und man hatte ein verlassenes Versteck gefunden. Ab jetzt waren die Entführer mit den Geiseln auf der Flucht, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie gestellt waren.
    Und dann…
    Starkholz griff sich ans Herz.
    Uranus verharrte mitten im Lauf.
    Vogler stockte und lauschte.
    Die Bienen verstreuten sich in alle Winde.
    Faust, der Siebentöner, landete schweigend auf Voglers Schulter.
    Morgenblüte war verstummt.
    ***
    Eliana Margy hatte die Medienberichte satt. Ständig wurde vor Erdbeben gewarnt, und die Informationen über die Abwicklung der Evakuierung wurden abgespult. Wer sich wann und wo einzufinden hatte, was an Gepäck mitgenommen werden durfte, wo man vorübergehend einquartiert wurde.
    Auch Eliana hatte ihre neue Adresse schon bekommen. In Elysium, ausgerechnet! Warum lebte sie wohl hier in Utopia und nicht in der schönsten Stadt des Universums? Genau.
    Und nun sollte sie weg. Weil irgendwelche Idioten irgendein Chaos an der Forschungsstätte beim Strahl angerichtet hatten. Und nun heizte sich der Mars auf, sein innerer Kern würde sich aufblähen wie ein Magen nach dem Genuss von zu viel Frühwein, und der Druck würde ansteigen, bis es irgendwann zur Explosion kam und alles zerplatzte.
    Genauso wie Eliana Margys Träume. Vor wenigen Tagen erst hatte sie die Nachricht bekommen, dass das Haus Gonzales ihren Antrag geprüft und ihm stattgegeben hatte. Nun hatte sie sich vom Status »dem Haus Gonzales zugehörig« zum »i.A.« hochgearbeitet, was »in Adoptionsabwicklung« bedeutete. Und Hagfinn Gonzales hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht.
    Das Leben war so schön! Hatte Eliana geglaubt. Natürlich hätte sie einfach in das Haus einheiraten können, aber gerade darum ging es ja. Sie wollte es aus eigener Kraft schaffen und sich beweisen. Nur so konnte Hagfinn sicher sein, dass es wirklich eine Vermählung aus Liebe war und nichts anderes.
    Eliana Margy war sehr ehrgeizig. Sie war eine hochbegabte Ingenieurin mit vielen Ideen für neue Antriebsformen. Ihre letzte Präsentation war auf Wohlgefallen gestoßen und hatte ihr den positiven Bescheid ins Haus gebracht.
    Und Hagfinn war unangemeldet bei ihr vorbeigekommen, und sie hatten sich so stürmisch geliebt, dass in der Wohnung einiges zu Bruch gegangen war. Aber es gab eben viel zu feiern. Unter anderem auch die Anmeldung im Trauamt.
    Eine glänzende Karriere lag vor Eliana Margys, und bald die beste Aussicht von ganz Utopia, wenn sie erst in den Gonzales-Tower eingezogen war.
    Das alles in so kurzer Zeit zu erreichen wäre in Elysium unmöglich gewesen. Jeder wollte dorthin, um schnell Karriere zu machen, und deshalb hatte Eliana sich auf die kleine, weit entfernte Stadt konzentriert, in der Nähe der Stätte der Alten.
    Für jemanden wie sie gab es hier viel bessere Möglichkeiten.
    Die hiesige Gonzales-Sippe war auch viel jünger, aufgeschlossener, und Hagfinn der Sohn des weiblichen Oberhauptes Herona Chiara, mit der sich Eliana bestens verstand.
    »Es ist so ungerecht!«, schimpfte Eliana. Warum musste das ausgerechnet jetzt passieren? Und wieso wollten die Gonzales'
    unbedingt nach Elysium, in den Tower von Rat Ettondo Lupos, wo Eliana nur eine unter vielen sein würde?
    »Es ist doch nur für kurze Zeit«, tröstete Hagfinn in seinem letzten Anruf. »Wir verschieben unsere Heirat eben ein wenig, das macht doch nichts. Warum hast du es so eilig?«
    »Eben deswegen«, antwortete Eliana. »Genau wegen solcher Vorfälle, die meine ganze Lebensplanung durcheinander bringen. Und… und die Leute schauen mich komisch an, seit bekannt wurde, dass die Gonzales' …«
    »Nun mach aber einen Punkt! Einer einzelner Heißsporn kann doch nicht stellvertretend für uns alle sein«, versetzte Hagfinn.
    Nun ja, inzwischen waren es ziemlich viele Gonzales', die ständig in den Schlagzeilen waren, und zwar nicht auf der
    »In«-Seite. Elianas Mutter nörgelte ständig an ihr herum, weshalb sie ausgerechnet zu dem Haus gehören wollte, das den schlechtesten Ruf von allen hatte.
    »Die Gonzales' galten schon immer als ziemlich verrückt, aber nun treiben sie es zu weit!«, rügte Lally Margy. »Und ich muss mich bald meiner

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