Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Sicherheit - aber es hätte nicht viel gefehlt, und Martin wäre verloren gewesen.
    Jedesmal, wenn Dorian Martin allein im Castillo zurücklassen mußte, dachte er an jene schicksalhaften Ereignisse.
    Aber wie immer, verdrängte er die Erinnerungen daran auch jetzt wieder und machte sich zusammen mit Coco bereit, durch das Magnetfeld zu gehen. Sie konzentrierten sich auf ihr Ziel, und das graue Nichts nahm sie auf.

    Etwas war ganz anders als sonst. Dorian spürte einen schmerzhaften Stich, ein entsetzliches Reißen und glaubte sterben zu müssen. Er schrie, aber sein Schrei wurde nirgendwo hörbar. Der Übergang von einem Ort zum anderen schien eine Ewigkeit zu dauern.
    Wo war Coco? Erging es ihr ebenso wie Dorian? Er konnte ihre Nähe plötzlich nicht mehr spüren. War sie tot? Oder war er tot? Er wußte es nicht! Angst um Coco krallte sich in sein Herz.
    Eine Falle?
    Aber die Magnetfelder ließen sich von niemandem manipulieren. Sie waren die schnellste und absolut sicherste Möglichkeit, um von einem Ort zum anderen zu gelangen! Nur die DämonenkillerCrew wußte überhaupt, daß diese Felder existierten, die schon der legendäre Hermes Trismegistos zu nutzen verstanden hatte. Vom Hermon-Tempel aus hatte er sich mittels dieser Felder an die Brennpunkte des Geschehens versetzen können, sofern es dort entsprechende Punkte gab. Von allen anderen Feldern aus waren Transporte möglich, doch mußten die Felder dort erst mit einem magischen Zirkel abgesteckt werden. Da aber kein anderer etwas von der Existenz der Felder wußte, schon gar nicht über Zirkel oder Kommandostäbe verfügte, konnte auch niemand die Felder zur Falle für die Benutzer machen.
    Das hätte nicht einmal Dorian selbst gekonnt.
    Aber wer oder was war dann dafür verantwortlich, daß plötzlich alles so erschreckend anders war? Irgendwie hatte der Dämonenkiller das Gefühl, als fehle es dem Feld an Kraft, und als versuche es daher, ihm selbst diese Kraft zu entreißen. Aber da das unmöglich war - die Magnetfelder wurden vom Erdmagnetismus gespeist, und seine Körperelektrizität arbeitete mit ganz anderen Werten -, erreichte er sein Ziel nicht…
    Das war es…
    Er erreichte sein Ziel nicht!
    Ihm war, als würde er abgestoßen, zurückgeschleudert - und komme zu früh heraus. Ein Magnetfeld spie ihn aus, übergangslos gab ihn das graue Nichts wieder frei, nachdem es ihn eine Ewigkeit lang festgehalten hatte, und um ihn herum war eine fremde, unbekannte Landschaft. Es war kalt, viel kälter, als es in Arabien hätte sein dürfen. Dorian befand sich noch in Europa.
    Und er war allein. Coco Zamis war nicht mehr bei ihm.

    Auch Coco hatte gespürt, daß es diesmal anders war als sonst, und auch sie begriff nicht, welche Kraft dermaßen auf die Magnetfelder einwirken konnte. Aber sie empfand es noch anders als Dorian; mit ihren besonderen Kräften spürte sie, wie er irgendwie zurückblieb. Er schaffte es nicht, den Anschluß zu halten. Es war nicht genügend Kraft um ihn herum. Vielleicht hatte Coco das Feld eine Zehntelsekunde früher als er betreten und wurde daher „bevorzugt bedient", anders konnte sie es sich nicht erklären.
    Dann - spie das Feld sie aus.
    Rauschen drang an ihr Gehör, noch bevor sie richtig wußte, wo sie war. Sie sah Wasser und sprang unwillkürlich in die andere Richtung, stolperte, stürzte in feuchten Sand. Sie war an einem Sandstrand aufgetaucht. Wellen liefen sich an ihm aus, und das Wasser rauschte. Es erstreckte sich bis an den Horizont, und irgendwo in weiter Ferne glaubte Coco ein Schiff erkennen zu können.
    Sie erhob sich, klopfte sich den nassen Sand von der Kleidung und strich sich leicht durch das lange, schwarze Haar. Wo war Dorian? Er tauchte nicht mehr aus dem Magnetfeld auf! Er hing entweder noch zwischen den Welten im Nichts fest, oder er war anderswo herausgeschleudert worden.
    Beides war gleichermaßen unangenehm.
    Denn er führte sowohl den Kommandostab als auch den Zirkel und den größten Teil ihrer Ausrüstung bei sich. Wenn er nicht auftauchte, war Coco zunächst einmal in Schwierigkeiten. Denn dieses Magnetfeld mußte erst mit dem Zirkel abgesteckt werden, ehe es wieder benutzt werden konnte - und zur Aktivierung brauchte sie den Kommandostab. Ohne Dorian kam sie also nicht so schnell hier weg. Größere Geldvorräte trug sie ebensowenig bei sich wie Schecks - also war auch an einen Flug nicht zu denken. Sie hatten doch nicht damit rechnen können, daß sie getrennt wurden. Es war einmalig, daß der

Weitere Kostenlose Bücher