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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Pistole in der Hand gehalten hatte. Er ließ die Waffe in einem Ablagefach verschwinden. „Man kann nie wissen", grinste er. „Es hätte eine Falle sein können. Wenn man für die ROC und für Akhamoud arbeitet, hat man zwangsläufig Feinde."
    „Sie arbeiten für den Scheich?" stieß sie hervor. Das paßte ja hervorragend. Besser hätte sie es kaum treffen können. Und es bewies ihr, daß sie tatsächlich in der Nähe von Ras as Saffaniyah sein mußte. Sie musterte den jungen Mann. Er wirkte sympathisch. Coco hielt ihn für vertrauenswürdig. Wenn er es nicht wäre, hätte sie ihn kurzerhand hypnotisiert. Aber so ließ sie ihm lieber seinen freien Willen.
    „Indirekt", sagte er, während er den Wagen auf Touren brachte. Der Pajero dröhnte, als habe er einen Auspuffdefekt. „Ich bin so etwas wie ein Observator der
Ryker Oil Corporation
aus Houston. Wir bohren für den Scheich nach Öl und stehen kurz davor, mal wieder fündig zu werden. Wir müssen nur den Bohrturm um zwei Meilen versetzen, damit wir den Rand des Feldes auch treffen, bloß haben das unsere Ingenieure noch nicht so richtig eingesehen." Er lachte leise.
    „Eine amerikanische Firma bohrt für einen arabischen Scheich? Ist das nicht ungewöhnlich? Ich dachte immer, die machen das unter sich aus, mit eigenen Firmen."
    „Akhamoud ist ein Schlitzohr", grinste Cardano. „Er läßt uns bohren. Werden wir fündig, haben wir Anteil am Gewinn. Gut für die Firma und für die Heimat, dieweil wir zu günstigen Preisen an Rohöl kommen. Werden wir nicht fündig, fällt die ROC auf die Nase und nicht Akhamoud. Dabei muß man sich hier schon besonders dämlich anstellen, um nicht fündig zu werden. So wie unsere Leute an der Bohrstelle. Und was machen Sie? Sie sehen weder wie eine Hausfrau noch wie eine Touristin aus."
    Coco legte sich rasch eine halbwegs glaubwürdige Geschichte zurecht, die sie ihm auftischte. Cardano wurde etwas schweigsamer und ließ nicht erkennen, ob er ihr glaubte oder nicht.
    „Was ist dieser Scheich eigentlich für ein Mann?" fragte sie nach einer Weile. „Man raunt, er habe seinen Einfluß und Reichtum einem Dschinn oder Flaschengeist oder so etwas Ähnlichem zu verdanken."
    „So ein hirnverbrannter Blödsinn", sagte Cardano. „Er hat nur einen Riecher für gute Geschäfte und einen ausgezeichneten Informationsdienst. Das ist alles. In unserem Büro in Dharan nennen sie ihn neidvoll ,Goldfinger'."
    „Hm", machte Coco. Sie fragte nicht weiter, weil sie sein Mißtrauen nicht erwecken wollte.
    Nach kurzer Zeit tauchte Ras as Saffaniyah vor ihnen auf. Die Stadt, so klein sie auch war, war das genaue Gegenteil zur freien Straße. Hier versuchten sich Hunderte von Autos durch schmale Straßen zu quetschen, dazwischen Fahrräder, Eselskarren, Fußgänger und Reitkamele. Taschendiebe gingen ihrem geschäftigen Treiben ebenso nach wie fliegende Händler, hier und da stand gelangweilt ein Ordnungshüter herum, der aber wohl nur zur Verzierung da war. Hupend zwängte Cardano seinen Wagen durch den Verkehr. Nach einer Weile sah er Coco fragen& an.
    „Wohin wollen Sie eigentlich?"
    „In irgendein Hotel", gab sie zurück. „Es ist mir gleich, wo. Hauptsache, ich habe ein wenig Ruhe." „Ohne Gepäck?"
    Sie zuckte nur mit den Schultern. Er fuhr kreuz und quer durch die Stadt und setzte sie dann vor einer Glasbetonfassade ab. „Soll ich Ihnen bei der Zimmerbeschaffung helfen?" fragte er. „Wenn Sie so hereinschneien, wird man Ihnen ziemlich mißtrauisch entgegentreten. Ich könnte die Sache über die Firma laufen lassen."
    „Warum tun Sie das?" fragte Coco erstaunt.
    „Weil Sie mir sympathisch sind, obgleich ich Ihre Geschichte keine Sekunde lang geglaubt habe. Aber ich spüre, daß Sie nichts Böses vorhaben. Sie haben wahrscheinlich gute Gründe, warum Sie nicht mit der Wahrheit herausrücken wollen. Vielleicht erzählen Sie sie mir später."
    Sie sah ihn an.
    Er lachte. „Bevor Sie auf dumme Gedanken kommen - ich bin in festen Händen. Also, wie ist es? Soll ich ein Zimmer für Sie beschaffen?"
    Sie nickte. Das ersparte ihr die Notwendigkeit, den Concierge zu hypnotisieren. Somit schonte sie ihre Kräfte für die nachfolgenden Aktionen.
    „Na, dann folgen Sie mir mal unauffällig", grinste Cardano ihr zu, ließ den Wagen unabgeschlossen stehen und betrat die Eingangshalle des Hotels.

    Dorian sah das Verhängnis auf sich zurasen. Wiederum war er im Zentrum einer Stadt aufgetaucht und dieses Magnetfeld befand sich nicht auf dem

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