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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Ölfelder gemeint sein." „Dann ist Akbar vielleicht der Flaschengeist."
    Coco schnipste mit den Fingern und nahm Dorian die ausgedruckten Papiere aus der Hand. „Ich gehe zu Phillip und zeige ihm den Text. Mal sehen, was er davon hält."
    Der Hermaphrodit wich vor dem Papier zurück wie vor einem Gespenst. „Weg", flüsterte er mit hoher Stimme. „Tut es weg! Akbar ist da! Hütet euch vor Akbar!" Er lief zu dem kleinen Schreibtisch in seinem Zimmer, seine Hand umschloß wie mit Krallen einen schwarzen Filzschreiber. Er schleuderte ihn durch die Luft, der Schreiber traf das Papier, das Coco hochhielt. Ohne daß jemand den Stift führte, löste sich die schwarze Farbe und verteilte sich in einem Muster über dem Papier, ehe der Stift zu Boden fiel. Phillip ließ sich auf einen Stuhl sinken und wirkte erschöpft.
    Coco hob den Stift auf und legte ihn auf den Schreibtisch zurück. Dann betrachtete sie die Zeichnung auf dem Papier.
    Sie zeigte eine Krallenhand und zwei spitze Hörner an einem stilisierten Kopf.

    „Dies Bildnis ist bezaubernd schön", spöttelte Abi Flindt, „bloß dürften wir damit kaum etwas anfangen können. Heißt Teufel. nicht ,Scheitan'? Mit Akbar' dürfte es wenig zu tun haben."
    „Wie kommst du darauf, daß der Begriff Teufel sein soll?" fragte Coco.
    „Hörner und Klauen!" sagte Abi Flindt. „Leuchtet dir das nicht ein?"
    Die Hexe schüttelte den Kopf.
    Flindt verzog das Gesicht. „Deine Logik möchte ich nicht verstehen müssen. Es ist doch ganz klar, was Phillip aussagen will. Wenn ihr nach Arabien wollt, um Scheich Akhamouds Ölfelder zu übernehmen, holt euch der Teufel. Bloß dieses Akbar paßt nicht in das Bild."
    „Deine Scherze waren auch schon mal besser", murmelte Dorian verdrossen. Dabei war es schon verwunderlich, daß Abi sich überhaupt zu diesem leichten Geplänkel hinreißen ließ. Aber seit dem letzten gemeinsamen Abenteuer in Rußland, als es darum ging, das Raumflugzentrum Baikonur von Werwölfen zu befreien, war er aufgeschlossener geworden. Das verdankte er vorwiegend einem Mädchen namens Dunja Dimitrow, das er liebte und das ihm die Hoffnung wiedergegeben hatte. Seitdem grübelte er täglich darüber nach, wie er Dunja in den Westen holen konnte. Einfach konnte es nicht sein, da sie Spezialistin im PSI-Forschungsbereich in Akademgorodok war und die Sowjets sie kaum freiwillig außer Landes lassen würden, war sie doch ein hervorragendes Traum-Medium. Andererseits lehnte Abi aber auch eine illegale Aktion ab. Sie hatten bisher mit den Sowjets stets hervorragend zusammenarbeiten können, und Abi wollte das auch um der Liebe willen nicht aufs Spiel setzen. Es mußte einen dritten Weg geben.
    „Akbar könnte ein Dämon sein", sagte Dorian. „Aber einer, den wir noch nicht kennen und der nicht zur Schwarzen Familie gehört."
    „Ich bin dafür, daß wir es feststellen", sagte Coco unternehmungslustig. „Wenn wir noch weiter diskutieren, bringt uns das nichts. Wir finden ohnehin nicht mehr heraus als das, was wir bereits wissen, und das sind Stichworte ohne größeren Zusammenhang. Ich bin dafür, daß wir in dieses Eingeborenendorf reisen und uns im Palast des Scheichs umsehen."
    „Eingeborenendorf?" Flindt schnappte hörbar nach Luft. „Dieses Ras as Saffaniyah ist eine mittelgroße Stadt! Vielleicht hat sich noch nicht bis zu dir herumgesprochen, daß auch in Saudi-Arabien inzwischen so etwas wie Zivilisation herrscht."
    „Als Haremsdame im Palast des Scheichs müßtest du dich ausgezeichnet machen", überlegte Dorian laut.
    „Banausen", sagte Coco naserümpfend. „Rian, wie wäre es, wenn wir uns reisefertig machten, Martin Lebewohl sagten und uns auf den Weg machten? Je weniger Zeit wir verlieren, desto überraschender kommen wir vielleicht für diesen Akbar, wer oder was auch immer es sein mag."
    Dorian erhob sich. Er sagte sich, daß es Wahnsinn war, was sie vorhatten. Noch nie waren sie uninformierter an eine Sache herangegangen als jetzt. Wenn sie wenigstens einen weiteren Anhaltspunkt gehabt hätten!
    Aber Coco wollte dieser Sache schleunigst auf den Grund gehen, und wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte niemand sie davon abbringen, das auch durchzuführen.

    Es gab Tage, an denen Akhamoud niemanden sehen wollte. Dann zog er sich in seine privaten Gemächer zurück und dachte an früher. Er dachte an das Mädchen, das er geliebt hatte und nicht für die Ewigkeit behalten durfte. Und er dachte an den Geist in der Flasche.
    So

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