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1632 - Teuflischer Trödel

1632 - Teuflischer Trödel

Titel: 1632 - Teuflischer Trödel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kämpfte gegen sich. Oder besser gesagt, gegen das, was in ihm steckte und ihm die Menschlichkeit genommen hatte.
    »Wir verstehen uns, nicht?«, fragte der Trödler.
    Nein, eine Antwort gab Bill nicht. Das konnte er nicht. Er deutete nicht mal ein schwaches Nicken an.
    Das war Gauche egal, denn er fuhr fort: »Du wirst alles tun, was ich von dir verlange.«
    Bills Lippen zuckten nur.
    »Heb die Waffe an!«
    Klar und deutlich hatte ihn der Befehl erreicht, und Bill traf keine Anstalten, sich ihm zu widersetzen. Obwohl die alte Pistole ihr Gewicht hatte, sah Bills Bewegung sehr leicht aus, und das stellte Karsten Gauche zufrieden.
    »Das ist gut, mein Freund. Das ist sogar sehr gut. Jetzt geht das Spiel weiter. Und weißt du auch, wie es für dich enden wird?«
    Da Bill keine Antwort gab, übernahm das der Elsässer für ihn. Und er legte all seine Vorfreude in die Stimme.
    »Es wird mit deinem Tod enden, Conolly. Mit einem verdammten Trip ins Jenseits!«
    Bill gab keine Antwort. Er hatte nur die Aufforderung nicht vergessen, und so drückte er seinen Arm hoch, wobei die Waffe den Weg mitmachte.
    Als die Pistole die Höhe des Mundes erreicht hatte, hörte er das scharfe akustische Signal.
    »Stopp!«
    Bill gehorchte.
    »Öffne deinen Mund!«
    Auch dem Befehl folgte der Reporter augenblicklich.
    Danach hörte er die Stimme nicht mehr. Er sah Karsten Gauche hinter dem Tisch stehen und erkannte, dass er nur beobachtet wurde. Der Blick, der ihn traf, war scharf. Ansonsten tat sich von dieser Seite her nichts mehr.
    Allerdings von einer anderen.
    Wem die Stimme gehörte, die Bill in seinem Kopf vernahm, wusste er nicht. Das war im Moment auch nicht wichtig. Es ging nur darum, was ihm befohlen wurde und was er es in die Tat umsetzen sollte.
    Sein Mund stand schon weit offen.
    Sekunden später bewegte sich die Waffe und Bill steckte den Lauf zwischen seine Zähne…
    ***
    Ich hielt den Atem an, denn von der Reaktion meines Kreuzes war ich tatsächlich überrascht worden. In meiner unmittelbaren Umgebung musste sich etwas verändert haben. Aber wo war es passiert?
    Ich stand bisher in dieser Deckung, viel sah ich nicht.
    Ich setzte mich in Bewegung, schlich an einem Regal vorbei - und blieb abrupt stehen, als ich Bills Rücken vor mir sah.
    Und Bill hatte den rechten Arm angehoben und zudem angewinkelt. Ich konnte mir auch keinen Reim darauf machen, warum Bill in dieser Haltung stand. Normal war das jedenfalls nicht.
    Mein Freund hatte mit diesem Gauche gesprochen, den ich nicht entdeckte, weil Bills Körper mir die Sicht nahm. Ich hörte jedoch die Stimme des Trödlers.
    Ich schob mich vor.
    Plötzlich sah ich den Trödler, der mich in derselben Sekunde bemerkte.
    Sein Gesicht verzog sich, und er schrie etwas, was mich bis in die Haarspitzen hinein alarmierte…
    ***
    Der Lauf steckte im Mund des Reporters. Bill spürte den Geschmack des Metalls. Da er den Lauf recht weit in seinen Mund geschoben hatte, musste er würgen. Das hörte sich an, als wollte er sich jeden Moment übergeben. »Töte dich!«
    Es war wieder die fremde Stimme in seinem Hirn. Oder dieser Gauche war in der Lage, noch auf eine zweite Weise Kontakt mit ihm aufzunehmen.
    Bill zog den Lauf ein wenig zurück, um das starke Würgegefühl etwas zu mildern. Noch atmete er schwer, und er saugte die Luft durch die Nase ein.
    Bill schwitzte. Und er kämpfte. Es war der Augenblick, als ihm bewusst wurde, dass etwas nicht stimmte. Er machte sich Gedanken darüber, die allerdings nicht so stark waren, als dass sie sein Handeln diktiert hätten.
    Der rechte Zeigefinger zitterte.
    Bill stöhnte leise.
    Schweiß rann über sein Gesicht.
    »Töte dich!«
    Da war der Befehl wieder. Bill hätte den Zeigefinger gekrümmt, doch da war etwas, das ihn daran hinderte. Er selbst hatte nichts gesagt, die Stimme des Trödlers reichte. Ausgerechnet Gauche war es, der alles veränderte.
    »Nein, töte dich nicht! Dreh dich um, verdammt, und töte dann ihn!«
    Bill brauchte nicht mal zwei Sekunden, um das alles zu begreifen. Er zog den Lauf aus dem Mund, fuhr herum - und richtete die Mündung auf seinen Freund John Sinclair…
    ***
    Das waren genau die Worte, die auch ich gehört hatte. Gesprochen von Karsten Gauche, dem verdammten Trödler.
    Bill drehte sich abrupt um.
    Die Hand, in der er die Waffe hielt, bewegte sich mit. Und plötzlich schaute ich in die Mündung der alten Pistole. Dann schaute ich in das Gesicht meines Freundes. Ein kurzer Blick reichte aus, um zu erkennen, dass

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