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1632 - Teuflischer Trödel

1632 - Teuflischer Trödel

Titel: 1632 - Teuflischer Trödel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bill nicht mehr er selbst war.
    In seinen Augen flackerte es.
    Bill stand unter dem Einfluss einer anderen Macht, davon war ich überzeugt.
    Und er sollte mich töten!
    Die Mündung der Waffe war bereits auf mich gerichtet. Als ich meinen Blick leicht senkte, da sah ich Bills Zeigefinger am Abzug liegen. Er brauchte ihn nur um eine Idee zu bewegen, und das Geschoss ging auf die Reise. Die alte Pistole war jeweils nur mit einer Kugel zu laden, aber die würde ausreichen, und mich zumindest verletzen.
    »Bill!«, fuhr ich ihn an.
    Der Reporter zuckte zusammen.
    Das passte Gauche nicht, der plötzlich loskreischte.
    »Verdammt noch mal, leg ihn um!«
    »Nein, Bill!«
    Der Reporter befand sich in einer Zwickmühle. Die andere Kraft war stark, aber ich war es auch. Es war der Kampf zwischen mir und dem mörderischen Trödler, der mit einem leisen Schrei meines Freundes endete, bevor er schließlich abdrückte.
    Ich war darauf gefasst gewesen, mich zur Seite zu werfen, hinein in den ausgestellten Trödel. Das musste ich nicht, denn ich hatte gesehen, wie Bill die Waffe etwas gesenkt hatte, sodass die Kugel nicht mehr in meine Richtung flog Zwischen Bill und mir jagte das Geschoss in den alten Holzboden. Es riss Splitter heraus und hinterließ eine helle Schramme.
    Ich sah meinen Freund schwanken. Er war mir in diesem Moment wichtiger als dieser Elsässer. So lief ich auf ihn zu und stützte ihn.
    Aus dem Hintergrund hörte ich einen wütenden Fluch, dann war es still.
    Ich hielt meinen Freund umklammert, der mich aus großen, aber auch blickleeren Augen anstarrte. Dabei bewegte er seinen Mund, ohne etwas zu sagen. In seiner Kehle entstand ein Würgen, als würde er keine Luft bekommen.
    Ich drängte ihn zur Seite. Dort stand ein alter Stuhl, auf den ich meinen Freund drückte, nachdem ich ihm die Pistole aus der Hand genommen hatte.
    »Bleib hier sitzen! Ich hole mir den Trödler.«
    Bill stöhnte nur.
    Ich riskierte es und ließ ihn allein. Ein Blick nach vorn zeigte mir, dass der Platz hinter dem Thekentisch leer war. Dem Trödler war die Flucht gelungen.
    Aber wohin war er verschwunden?
    Er war nicht durch den normalen Vordereingang gelaufen, dann hätte er an mir vorbei gemusst. Es musste hier noch eine zweite Tür geben.
    Wo war sie?
    Ich legte die Pistole auf den Ladentisch, hechtete über ihn hinweg und entdeckte sofort die Tür, obwohl sie sich kaum von der Wand abhob.
    Ich trat sie mit einem heftigen Fußtritt auf. Und diesmal hielt ich die Beretta in der Hand, als ich einen langen Schritt nach vorn ging und mich in einem kleinen Raum wiederfand, in dem es dunkel war. Im schwachen Licht, das durch die offene Tür fiel, sah ich, dass etwas auf dem Boden lag.
    Einen Lichtschalter gab es neben der Tür. Zwei Sekunden später war es hell, ich sah alles.
    »Mein Gott«, sagte ich nur…
    ***
    Der Trödler war vergessen, denn vor mir auf dem Boden lagen zwei verbrannte Leichen. Es war zu erkennen, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelte. Beide Körper waren regelrecht verschmort, sodass mir der Gedanke kam, dass sie nicht in einem normalen Feuer umgekommen waren.
    Ich stand da und sagte nichts. Mein Mund wurde trocken.
    Es dauerte eine Weile, bis ich meinen Schock überwunden hatte.
    Von diesem verdammten Trödler fehlte jede Spur. Er hatte es geschafft, das Weite zu suchen, und ich fragte mich, wie das möglich war. Aber bevor ich lange herumsuchte, wollte ich mich erst einmal um Bill kümmern. Möglicherweise wusste er mehr, da er schon mit diesem Karsten Gauche gesprochen hatte.
    Ich verließ das Kabuff wieder, in dem es noch widerlich roch, und wollte dorthin gehen, wo mein Freund auf einem Stuhl saß und auf mich wartete.
    Er saß dort nicht mehr. Bill war aufgestanden und kam mir entgegen.
    Wenn auch nicht so forsch wie sonst.
    Er wirkte noch immer benommen, aber er war bereits fähig, sich mit der Realität auseinanderzusetzen.
    »Und? Hast du ihn gefunden?«
    »Nein.«
    »Aber er muss…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ihm ist die Flucht gelungen. Zumindest vorerst. Davon mal ganz abgesehen. Was ist mit dir, Bill? Du siehst noch ziemlich von der Rolle aus.«
    »Das bin ich auch«, gab er flüsternd zu und drückte eine Hand gegen seine Stirn.
    Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Kannst du mir sagen, was genau passiert ist?«
    »So leicht ist das nicht in die Reihe zu bekommen, John.«
    »Versuch es!«
    Bill atmete einige Male tief durch. Dann schluckte er und versuchte, über den Mann zu

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