Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1632 - Teuflischer Trödel

1632 - Teuflischer Trödel

Titel: 1632 - Teuflischer Trödel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zu Fäusten.
    »Und weiter?«
    Bill lächelte breit und offen. »Ja, Elton sprach davon, dass Sie besondere Dinge zu verkaufen haben. Sehr wertvolle sogar.«
    »Was hat er denn damit gemeint?«
    »Waffen…«
    Gauche sagte nichts. Er beobachtete den Reporter nur.
    Bill sprach weiter. »Er hat sogar von einer besonderen Pistole gesprochen, die er bei Ihnen erworben hat.«
    »Und weiter?«
    »Sie muss wirklich etwas Besonderes gewesen sein, denn jetzt ist Elton Ryback tot.«
    »Jeder von uns muss mal sterben.«
    »Da haben Sie recht. Aber mein Bekannter ist auf eine besondere Weise gestorben. Er hat sich selbst getötet, und das mit der Waffe, die er bei Ihnen gekauft hat. Das jedenfalls haben die Beamten der Mordkommission gesagt, die den Tod des Mannes untersucht haben. Mir kam das ungewöhnlich vor, denn Elton war ein Mann, den so leicht nichts aus der Bahn warf. Dass er sich selbst umgebracht hat, das wundert mich schon, muss ich Ihnen sagen.«
    »Was habe ich damit zu tun?«
    »Sie haben ihm die Pistole verkauft.«
    Gauche reckte sein Kinn vor. »Na und? Ich habe sie ihm verkauft. Was danach passiert ist, ist doch nicht meine Sache. Haben Sie das begriffen, Mister?«
    »Habe ich. Aber seltsam ist es schon.«
    »Was ist seltsam?«
    »Dass die Pistole verschwunden ist.« Bill nickte. »Da mir Elton etwas von ihr erzählt und sie so hoch gelobt hat, interessiert es mich natürlich, wo die Pistole geblieben ist.«
    »Gehen Sie jetzt!«
    »Das würde ich ja gern.« Bill blieb auf eine freundliche Art stur. »Da habe ich leider noch ein kleines Problem.«
    »Das interessiert mich nicht.«
    »Doch, Mr. Gauche, Sie sollten es sich anhören, denn Sie spielen dabei eine Hauptrolle. Der Tote hatte einen Sohn. Er heißt Tommy, und der wiederum ist mit meinem Sohn Johnny befreundet. Ahnen Sie, worauf ich hinaus will?«
    »Nein!«
    »Dann will ich es Ihnen gern sagen. Die beiden kennen die Waffe auch, und sie haben Glück gehabt, dass sie nicht durch diese Pistole umgebracht wurden. Es gab sogar einen Zeugen, der das wertvolle Stück anschließend mitgenommen hat. Die beide jungen Leute haben Glück, dass sie noch am Leben sind.«
    »Wie schön für sie. Und was habe ich damit zu tun? Warum erzählen Sie mir das alles?«
    »Weil Sie die Pistole an sich genommen haben. Sie haben die beiden jungen Leute überrascht. Und da mein Sohn dabei war, hätte ich gern eine Erklärung von Ihnen.«
    »Es gibt keine.«
    »Das hätte ich an Ihrer Stelle auch gesagt. Aber Sie haben sich die Pistole wieder angeeignet, das ist sicher.«
    Gauche sagte nichts. In seinem Gesicht arbeitete es. Seine Wangen blähten sich auf, der Mund verzog sich, die Augen traten aus den Höhlen, und Bill sah den Ausdruck eines blanken Hasses in den Augen des Trödlers.
    »Der Kauf der Lampe war nur ein Vorwand, Mister!«, zischte Gauche.
    »Das stimmt.«
    »Was wollen Sie wirklich?«
    Bill hob die Schultern. »Das ist ganz einfach gesagt. Ich weiß, dass Sie die Pistole besitzen. Sie ist ein wertvolles Beweisstück und…«
    »… jetzt wollen Sie die Waffe haben.«
    »Erraten.«
    Karsten Gauche sagte in den folgenden Sekunden kein Wort. Dann senkte er den Blick, nickte plötzlich und schaute Bill wieder an.
    »Okay, Sie haben recht.«
    »Und was bedeutet das für mich?«
    »Dass ich Ihnen die Pistole geben werde…«
    ***
    Bill Conolly glaubte, sich verhört zu haben. Er sagte erst mal nichts, was bei ihm selten vorkam, denn er war alles andere als auf den Mund gefallen.
    Im Gegensatz zu ihm schien der Trödler plötzlich recht vergnügt zu sein.
    Er konnte sogar lächeln.
    »Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?«
    »Ja.«
    »Das freut mich. Aber Sie haben sich nicht verhört, Mister. Ich werde Ihnen die Pistole geben, wenn Ihnen daran so viel liegt. Und ich möchte mich mit dieser Geste auch von einem Verdacht reinwaschen, wenn Sie verstehen.«
    »Das verstehe ich gut.«
    »Dann sollten Sie die Waffe nehmen und das in die Wege leiten, was Sie mit ihr vorhatten.«
    Bills Gedanken rasten. Er konnte es noch immer nicht fassen. Für ihn war das nicht normal. Er ging davon aus, dass ein Trick hinter dieser Aktion steckte.
    Gauche nickte ihm zu. »Ich will eine Antwort von Ihnen. Wollen Sie die Pistole nun haben oder nicht?«
    »Bitte, wenn Sie die Waffe abgeben…«
    »Das hatte ich schon gesagt.«
    »Dann nehme ich sie gern.«
    Bill hatte zugestimmt, ohne richtig überzeugt zu sein. Bisher war er recht cool gewesen. Jetzt spürte er, dass ihm der Schweiß auf die

Weitere Kostenlose Bücher