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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich dann auf den Weg zu ihr gemacht hatte.
    Aber wie lang war der Weg? Wohin hatte man sie geschafft?
    Sophie musste davon ausgehen, dass sie sich im Kloster dieser Einsamen Schwestern befand.
    Das Licht der Sonne warf nur noch einen schmalen Streifen durch die Fensteröffnung, sodass sich ein helles Band an der Wand abzeichnete.
    Staub tanzte darin und funkelte sogar, als bestünde er aus unzähligen Diamantsplittern.
    Es blieb ruhig in ihrem Verlies, aber in ihrem Innern erlebte sie eine Veränderung, die sich Sophie nicht erklären konnte. Dieses Gefühl war aus dem Nichts gekommen und sie konnte es nicht ignorieren.
    Etwas bahnte sich an. Es war nur noch weit entfernt, sodass sie es nicht benennen konnte, aber sie sah es nicht mal als schlecht an.
    Was war das nur?
    Sophie zwang sich dazu, auf dem harten Schemel sitzen zu bleiben, aber sie bewegte jetzt ihre Augen und durchsuchte ihr Gefängnis nach irgendwelchen Veränderungen.
    Zu sehen waren sie nicht, nur zu spüren. Und das war kein negatives Gefühl. Etwas war unterwegs zu ihr. Ob es eine Hilfe war, konnte sie nicht sagen.
    Sophie glaubte fest daran, dass dieses neue Gefühl nichts mit der Nonne Rebecca zu tun hatte. Eine andere Macht hatte sich auf den Weg gemacht, um sich auf ihre Seite zu stellen.
    Zu sehen war nichts. Nach wie vor lag der Raum in einem schattigen Halbdunkel. Dort, wo das Sonnenlicht nicht mehr hin reichte, war es beinahe schon finster.
    Und dort entstand das Licht!
    Sophie Blanc hielt den Atem an. Zunächst hatte sie noch an eine Täuschung geglaubt und daran, dass ihre strapazierten Nerven ihr einen Streich spielten.
    Das war Sekunden später nicht mehr der Fall. Sie musste das Licht als gegeben hinnehmen. Es war kein Schein, der sich nur auf einen Punkt konzentrierte, sondern sich ausbreitete und die Form einer hellen Wolke annahm.
    Sophie stand auf. Ihre Augen waren weit geöffnet. Sie musste einfach hinschauen und beobachtete die Wolke, die ihre Form allmählich veränderte und sich dabei in die Länge zog, aber nicht die Größe eines erwachsenen Menschen einnahm.
    Das war für sie nicht zu erklären. Aber sie sah die Wolke nicht als ihren Feind an. Dass sie hier erschienen war, machte ihr klar, dass man sie nicht vergessen hatte.
    Das Licht weitete sich nicht mehr aus. Doch nach wie vor stand es vor ihr wie dünne Nebelschleier. Aber in ihrem Zentrum tat sich etwas.
    Da war ein Umriss zu sehen.
    Sogar ein menschlicher.
    Nur entdeckte sie keinen ausgewachsenen Körper. Was sie sah, war höchstens der Umriss eines Kindes, der sich nicht vergrößerte, sondern sich nur veränderte.
    Er schien sich aufzufüllen…
    Sophie schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht glauben. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und beinahe das Gefühl, wieder in einem Traum zu stecken.
    Es war einfach zu unglaublich. Da war der Körper eines Kindes, dessen Haare blond waren. Man konnte fast von einem Kleinkind sprechen, und Sophie erinnerte sich daran, dass sie genau dieses Kind schon in ihren Armen geschaukelt hatte.
    Der Besucher war kein Geringerer als Gabriel, der Engelssohn!
    ***
    Uns blieb nichts anderes übrig, als René zu vertrauen. Beide sahen wir in ihm keine negative Person. Uns gegenüber hatte er sich aufrichtig benommen, und das war am wichtigsten.
    Wir verließen den Bereich der Hauptstraße und gelangten in eine Gasse, in der einige Autos so parkten, dass kein zweier Wagen vorbeikommen konnte.
    Es war eine Einbahnstraße, und jetzt sahen wir einige kleine Läden, zwei Bars, eine Schneiderei und ein Geschäft, in dem alles Mögliche verkauft wurde. Von der Tasse bis zur Unterwäsche.
    Wir mussten die Gasse fast bis zum Ende durchgehen, um die Pizzeria zu erreichen. Sie lag an der linken Seite. Es war ein kleiner Laden. Als ich durch die Scheibe schaute, zählte ich nur fünf kleine Tische.
    »Ich öffne erst immer am Abend. Tagsüber verirrt sich kein Gast in meinen Laden. Nicht bei dieser Hitze.«
    »Läuft das Geschäft trotzdem?«, fragte ich.
    René schloss erst die Tür auf. »Zum Glück brauche ich hier keine Miete zu zahlen. Das Haus gehört meinen Eltern. So bleibt am Monatsende schon etwas übrig.« Er stieß die Tür auf. »Außerdem liefere ich auch außer Haus. Ich selbst fahre. Mein Mitarbeiter bleibt dann im Laden und in der Küche. So ist alles organisiert.«
    »Sehr gut.«
    Er winkte ab. »Nein, nein, irgendwann haue ich ab. Ich muss einfach in eine größere Stadt. Hier versauere ich. Aber setzen Sie sich doch.« Er

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