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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Godwin hineinversetzen. Ich hätte auch nicht anders gedacht, aber nun mussten wir kühlen Kopf bewahren, während wir über die Piste rollten, die den Wagen zum Schaukeln brachte. Sehr weit konnten wir nicht fahren, das hatten wir bereits auf den Fotos gesehen. Da ging die Piste in einen mit großen und kantigen Steinen bedeckten Pfad über.
    Nach ungefähr einer halben Minute Fahrt war Schluss. Nichts ging mehr, und wir stiegen aus.
    Die Luft war etwas kühler geworden. Das tat gut. Wir atmeten durch.
    Auch der Staub hielt sich in Grenzen.
    Wir standen zwar nebeneinander, sprachen aber nicht. Jeder nahm das auf, was er sah. Zudem wollten wir die Stille nicht unterbrechen. Nur vom Ort her war der Motorenklang eines Autos zu hören, das man wohl frisiert hatte. Ansonsten gab es um uns herum keinerlei Geräusche.
    Es war auch niemand in unserer Nähe zu sehen. Kein Tier, und ein Mensch erst recht nicht. Selbst die Fliegen schienen das Summen eingestellt zu haben. Es gab nur das alte Gemäuer, das zum Greifen nahe vor uns lag.
    Hätte man es beschreiben müssen, so wären mir die Begriffe abweisend und düster eingefallen. Von unserem Standort war zu erkennen, dass einige Teile des Klosters zusammengebrochen waren, aber es gab auch einen Teil des Klosters, der noch stand. Als hätte der Zahn der Zeit an ihm nichts ausrichten können.
    Wenn wir die Köpfe etwas nach rechts drehten, sahen wir noch den breiten Teil einer stehen gebliebenen Mauer. Allerdings gab es in der Mitte so etwas wie ein großes Loch, als hätte ein Riese mit der Faust dagegen geschlagen.
    Da es noch nicht finster war, gelang uns ein Blick durch die Öffnung in den Innenhof, der nicht leer war. Es waren nicht nur die großen Steinbrocken zu sehen, die aus den Mauern herausgebrochen waren, wir sahen auch etwas, mit dem wir nicht gerechnet hatten.
    Es gab den Zugang zu dem noch erhaltenen Klosterteil, und der bestand aus einer hohen und lang gezogenen Steintreppe, die kein Geländer hatte, sodass sie bestimmt nicht leicht zu begehen war.
    Ein zweiter Zugang, um in das Kloster zu gelangen, existierte nicht.
    Ich warf dem Templer einen Blick zu, den er auch sofort verstand.
    »Okay. Wir werden wohl dort hoch müssen.«
    »Das denke ich auch.«
    »Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, John. Ich bin davon überzeugt, dass auch Sophie diesen Weg gegangen ist. Ich kann mir einfach keinen anderen vorstellen. Nur - wer hat ihr den Weg gezeigt und sie in diesen Bau geschafft?«
    »Wir werden es bald wissen.«
    Es war kein einfacher Weg. Wir mussten einige Steine überklettern. Oft waren sie mit einer Schicht aus Moos oder Flechten überwachsen.
    Es war noch nicht dunkel geworden, dafür hatte die Sonne den größten Teil ihrer Kraft verloren. Im Westen zeigte sie sich als Blutorange, die immer tiefer glitt und dabei einen Teil des Himmels in Flammen zu setzen schien. Am östlichen Himmel lauerte bereits die Dämmerung. Sie würde die Farben der untergehenden Sonne bald fressen und die Finsternis für eine lange Nacht bringen.
    Ich wusste, wie es in meinem Freund aussah. Er zitterte um seine Sophie. Wir sprachen nicht miteinander. Ich musste nur einen Blick in sein Gesicht werfen, um zu erkennen, wie es um ihn bestellt war. Da zuckte nicht ein Muskel auf seiner straff gespannten Haut. Der Blick seiner Augen kam mir stechend vor.
    Ich wollte ihn auch nicht stören oder ablenken. Deshalb sprach ich ihn nicht an und ließ ihn vorgehen.
    Es war nicht möglich, die Treppe auf dem direkten Weg zu erreichen.
    Wir mussten Umwege machen, um den größten Hindernissen auszuweichen.
    Ich behielt unsere Umgebung im Auge, damit uns keine Bewegung in der Nähe entging, wenn es denn eine gab. Da nicht alle Mauern eingestürzt waren, sahen wir auch Fenster, aus denen man sicher einen tollen Ausblick in die Umgebung hatte.
    Auch dort bewegte sich nichts. Das ehemalige Kloster schien ausgestorben zu sein. Was sich tatsächlich hinter den Mauern tat, würde sich erst zeigen, wenn wir den erhaltenen Teil betreten hatten.
    Godwin de Salier erreichte den Beginn der Treppe als Erster. Er hielt dort an, drehte sich zu mir um und nickte mir zu.
    »Wir müssen hoch, John, und dabei achtgeben, dass wir nicht stolpern. Leicht wird der Weg nicht sein, wenn du dir die Stufen mal näher anschaust.«
    Das tat ich. Aus manchen Ritzen wuchs Unkraut hervor. Sogar eine Blume hatte ihren Weg zur Sonne gefunden. Ein Geländer gab es wie gesagt nicht.
    Wieder ging der Templer vor. Ich blieb

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