1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Fronten waren damit klar, und ein wenig musste Yeni Zynok dem Springer sogar dankbar sein, dass er ihn auf diese unverfängliche Art warnte. Ob in Absprache mit dem Akonen oder ohne, spielte zunächst einmal eine untergeordnete Rolle. „Du hast Besuch", empfing ihn der Syntron bei seiner Rückkehr. „Ich habe ihn eingelassen, weil du es mir aufgetragen hattest."
Er zirpte seine Zustimmung und trat ein. Gyi Ziü hatte den Bereich um die Sitzecke mit einem rosa leuchtenden Schirmfeld markiert, und er begab sich darunter und ließ sich ihr gegenüber in die Polster sinken. „Sie wissen es", murmelte er. „Zumindest einen Teil meiner Einrichtungen kennen sie."
„An unserer offiziellen Politik wird sich zunächst nichts ändern", erwiderte sie. „Es gibt Absprachen und Verträge mit den Akonen und Springern. Daran werden wir uns halten.
Allerdings wird ab sofort ein Verbot für Springer und Akonen erlassen. Sie dürfen unseren Lebensraum bis auf weiteres nicht mehr betreten. Mit dieser Reaktion lassen wir erkennen, dass wir die Warnung verstanden haben. Hier, nimm das!"
Sie hielt ihm eine winzige Perle entgegen, ein wenig größer als das Sandkorn, das er für seine eigene Anlage benutzte. „Ein Minisyntron", stellte er fest. „Ebenfalls siganesische Produktion."
„Es existiert eine zweite geheime Anlage, über die du mit deinem Mittelsmann kommunizieren kannst. 'Damit sie es nicht sofort bemerken, wirst du ihn eine Weile über die Relais der alten Anlage mit falschen Anweisungen füttern. Die richtigen gibst du ihm anschließend über die neue. Er ist bereits über die Änderung informiert worden."
„Du hast alles vorausgesehen", staunte er. „Du bist nicht nur geschickt, sondern auch umsichtig, Gyi Ziü."
„Das Schicksal meines Volkes ist mir wichtiger als das egoistische Interesse der Akonen. Ihnen geht es allein um die Macht. Sie wollen groß und stark werden wie vor zweitausend Jahren oder noch früher. Sie haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt oder - viel schlimmer - sie vermögen sie nicht zu erkennen. Aus welchen Gründen auch immer."
„Das ist eine Angelegenheit, mit der sie selbst fertig werden müssen. Wir können ihnen dabei nicht helfen."
„Wir haben genug mit uns selbst zu tun. Du solltest auf dich aufpassen, Yeni Zynok. Du bist unser bester Mann in diesem Spiel der Intrigen. Das Galaktikum darf auf keinen Fall erfahren, welcher technischer Mittel du dich im Humanidrom bedienst. Und wenn du erwischt wirst, dann kann ich dich nicht in Schutz nehmen."
„Darüber bin ich mir im klaren. Es wird das Beste sein, wenn wir uns ab sofort nicht mehr treffen und uns selbst bei den Mahlzeiten aus dem Weg gehen. Kommunikation allein auf beruflicher Ebene."
„Das wollte ich soeben raten. Ich wünsche dir Segen vom roten Himmel, Yeni Zynok."
Sie schaltete das Feld ab und verließ den Wohnbereich des Artgenossen. Yeni Zynok saß noch eine Weile sinnend da, dann erhob er sich mit einem Mut machenden Zirpen, ließ die Perle in seiner Kombination verschwinden und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Versteck für sie. Es mußte für fremde Betrachter so Offensichtlich sein, dass niemand auf den Gedanken kam, es könne sich hier um eine Steuereinheit statt um ein Schmuckstück handeln.
Als er es gefunden hatte und die Perle angebracht hatte, suchte er den Ruheraum und tauchte in dem Flaumbezug nach dem Sandkorn, um sich mit Tiäüfdyll in Verbindung zu setzen.
5.
„Hier entlang!"
DenniSson Hengsby gehörte zu den leitenden Ärzten der Station im Bezirk lo-Park. Er deutete auf den schmalen Pfad, der zwischen zwei Reihen üppiger Passifloren entlangführte.
Ein warmer Wind blies Rhodan ins Gesicht, und er lächelte kaum merklich. Das Klima hier wurde künstlich geregelt, und man hatte es auf die Bedürfnisse des prominenten Patienten eingestellt.
Hengsby blieb stehen und deutete auf die Nische zwischen den Büschen. Der Wind bewegte die Zweige und Blätter, und sie gaben ein leises Säuseln und Rascheln von sich. Es gehörte zur Therapie.
Der Arzt wich zur Seite und machte Rhodan Platz. Perry bedankte sich mit einem Kopfnicken und trat an die Antigravschaukel heran.
Gureod lag waagrecht in dem unsichtbaren Feld, dessen Rand von ein paar winzigen Leuchtpunkten markiert wurde. Die Brust wies nach oben, und der Symbiont verhielt sich ruhig und bewegte sich im Rhythmus des Atems seines Wirtskörpers.
Das Feld schaukelte ganz leicht von links nach rechts und zurück und
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