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1634 - Das Schwert der Akonen

Titel: 1634 - Das Schwert der Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzuschalten, fliegt die Kiste in die Luft, und du wirst bereuen, hier jemals eingedrungen zu sein!"
    Sie antwortete sofort. „Na endlich, Frido! Ich bin ja so glücklich, daß du dich gemeldet hast. Ich hätte wirklich keine Lust gehabt, dich stundenlang hier unten zu suchen. Ich bin gekommen, um mit dir..."
    IXES schaltete ab, verließ die Halle durch eine Seitentür und eilte über einen Gang zu einem Schaltraum. Auf einem Monitor konnte er den Gleiter mit der jungen Frau sehen. Er nahm einige Schaltungen vor, dann dirigierte ein Syntron die Maschine in einen Hangar in der Nähe. „Bleib, wo du bist", befahl der Roboter über Interkom. Er gab ihr keine Gelegenheit zu antworten, blieb am Schaltpult stehen und wartete. Er stellte sie auf eine harte Probe. Erst nach Ablauf" von beinahe zwei Stunden verließ er den Raum und ging zum Hangar hinüber.
    Wortlos setzte er sich in einen Sessel und blickte die junge Frau lange an. Sie war 55 Jahre alt, sehr schlank und machte einen selbstbewußten Eindruck. Mühsam beherrscht saß sie auf der Kante eines Höckers, und für IXES sah es so aus, als werde sie im nächsten Moment herunterrutschen. Ungeduld und Zorn trieben ihr das Blut ins Gesicht und gaben ihrem makellosen Teint einen lindgrünen Anstrich. „Ich grüße dich, Frido Aslan", eröffnete sie das Gespräch.
    IXES hob nur knapp die Hand, sagte kein Wort und musterte sie von oben bis unten, als hoffe er, irgendwo ein Staubkorn auf ihre Kleidung zu entdecken und damit einen Grund zu haben, sie aus der Anlage zu verweisen. „Ich bin dir als Assistentin zugewiesen worden", fuhr sie fort.
    Sie wich seinen Blicken aus. Sie kam nicht unvorbereitet nach Lanbara, und auch noch während der Wartezeit hatte sie versucht, sich auf diese Begegnung einzustimmen. Sie hatte damit gerechnet, einem eigenbrötlerischen Wissenschaftler zu begegnen, und sie war auch darauf gefaßt gewesen, auf Schwierigkeiten zu stoßen, wußte sie doch, wie lange Frido Aslan allein gelebt hatte. Sie war jedoch bereit, alle Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, da eine junge, aufstrebende Wissenschaftlerin bei keinem anderen Mikrotechniker so viel lernen konnte wie gerade bei ihm. Nicht umsonst hatten die Akonen sich für ihn entschieden, als sie bei ihrem ehrgeizigen XD-Transponder-Projekt auf Probleme gestoßen waren, die sie allein nicht bewältigen konnten. Kein anderer Spezialist im bekannten Kosmos schien in der Lage zu sein, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Daß ein solcher Mann nicht mit gewöhnlicher Elle zu messen war, hatte für sie von vornherein außer Zweifel gestanden.
    Dennoch war sie überrascht und ein wenig erschrocken, als sie nun glaubte, dem großen Frido Aslan gegenüberzusitzen. ,Der Wissenschaftler sah verwahrlost aus. Sie vermutete, daß er sich seit Jahren die Haare nicht mehr von einem Roboter hatte scheren lassen; sondern stets selbst weggeschnitten hatte, was ihm gerade lästig gewesen war. Dabei war er sich einfach mit der Schere ins Haar gefahren und hatte kurzerhand beseitigt, was ihm zuviel erschien. So hingen ihm einige lange Haarsträhnen an der Seite seines Kopfes und im Nacken herunter. Einige von ihnen waren so lang, daß sie seine Hüften erreichten. An anderen Stellen war das Haar so kurz, daß sie die lindgrüne Kopfhaut sehen konnte. Daneben standen millimeterkurze Büschel steil in die Höhe. Ebensp war er mit den Augenbrauen verfahren, die über dem linken Auge lang, dicht und buschig und über dem rechten Auge kurzgeschoren waren. Auch den Bart hatte er sich nur dort gekürzt, wo er ihm lästig war, und dabei hatte er einjge Partien unter dem Kinn ganz vergessen. „Wie gesagt, man hat mich dir zugeteilt", fuhr sie verunsichert fort. „Und ich bin dem Syntron-Institut sehr dankbar dafür, daß ich mit einem Wissenschaftler deines Formats zusammen arbeiten darf."
    „Hm", machte IXES und ließ sie nicht aus den Augen. „Ich habe zwar mein Studium abgeschlossen, soll aber Erfahrungen sammeln und die praktische Arbeit bei dir sozusagen von der Pike auf lernen", erklärte sie, holte ein winziges Kärtchen aus ihrer Tasche hervor und schob es in den Spalt eines Syntrons. Auf dem Monitor erschienen die Daten ihrer Abschlußzeugnisse. >„Hm", machte der Roboter, der Frido Aslan so ähnlich sah, daß sie seine wahre Natur nicht erkennen konnte. „Ich bin die beste meines Jahrgangs."
    „Hm!" Auch das beeindruckte den vermeintlichen Wissenschaftler nicht.
    Armira Proket war von Sekunde zu Sekunde

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