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1634 - Das Schwert der Akonen

Titel: 1634 - Das Schwert der Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grenzen ihrer Kapazität belasten und konnte doch keine Energie für Forschungsprojekte oder gar die Fertigung abzweigen.
    Doch das störte ihn nicht.
    Er triumphierte, weil es ihm gelungen war, die Pläne von Alnora Deponar zu erkennen und mit einem entsprechenden Gegenplan zu durchkreuzen. Wenn er nicht voller Argwohn ,ihr gegenüber gewesen wäre, hätte sie Lanbara vernichtet und ihn dabei getötet.
    Doch nun tobten- sich die von ihr ausgesandten Energien in einem Paratronschirm aus, und irgendwann in 'naher Zukunft würde er durch die Entlüftungsschächte ausblasen, was dann noch übrigblieb.
    Er wandte sich IXES zu, der vor ihm auf dem Tisch lag. „Eigentlich müßtest du jetzt die Augen aufmachen", sagte er. „Ich verstehe nicht, warum du es nicht tust."
    Er verklebte die Biomassen, die er neu im Brustbereich des Roboters aufgetragen hatte. Danach war auch für ein geübtes Auge nicht mehr zu erkennen, daß IXES schwere Verbrennungen davongetragen hatte. „Oder machst du dich über mich lustig?" sagte er.
    Der Roboter öffnete ein Auge. '„Die Ruhe hat mir ganz gutgetan", sagte er.
    Frido Aslan atmete erleichtert auf. Er hatte bereits befürchtet, daß er bei der Reparatur einen Fehler gemacht hatte und den Roboter wieder öffnen mußte. „Bitte, steh auf!" forderte er. „Na schön, wenn du unbedingt willst", erwiderte IXES. Er setzte sich aufrecht hin und schloß die Kleidung über seiner Brust. „Ich habe die Ruhe genossen, Frido."
    „Ach ja?" Der Wissenschaftler wußte, daß der Roboter log.
    Er hatte nicht geruht, sondern er war ohne jede Funktion gewesen. „Ich habe meine Seelenruhe gefunden", behauptete IXES. „Es hat mir gefallen. Ich muß sagen, daß ein Augenblick der Seelenruhe besser ist als alles, was du sonst erstreben magst."
    Frido Aslan räumte seine Werkzeuge weg und ging dann vor dem Roboter her in eine nahe gelegene Küche. „Ich denke, es lohnt sich, darüber einen Moment nachzudenken", erwiderte er. „Die Situation hat sich entladen, und zur Zeit herrscht Ruhe in Lanbara, sieht man einmal ab von einer gewissen Transformbombe, die sich irgendwo über uns selber verbrennt."
    „Und jetzt?" fragte IXES. „Jetzt habe ich Hunger", antwortete der Wissenschaftler. „Das ist etwas, was du nicht nachempfinden kannst."
    Er war froh, endlich wieder einen Gesprächspartner zu haben, dem er nicht mit ständigem Argwohn begeg' nen mußte. Er konnte sich darauf verlassen, daß IXES ihn nicht belog und ihm auch nicht nach dem Leben trachtete, ihm etwas stehlen oder ihn um die Früchte seiner wissenschaftlichen Arbeit bringen wollte. „Nachempfinden nicht", entgegnete IXES. „Aber blind bin ich nicht."
    „Was soll das heißen?"
    „Du bist während meiner zeitweiligen geistigen Abwesenheit ganz schön fett geworden."
    Erregt fuhr Aslan herum. „Hör mal zu, mein lieber Freund", fauchte der IXES an. „Wenn du frech wirst, schalte ich dich wieder aus!"
    „Ich ahnte es doch", seufzte der Roboter. „Ein leerer Bauch versteht keinen Spaß!"
    „Das ist ein wahres Wort! Ein hungriger Mann ist ein zorniger Mann. Schreib dir das hinterdeine Ohren!"
    Damit stampfte Frido Aslan weiter, riß in der Küche die Kühlschränke auf und holte etwa doppelt soviel daraus hervor, als er ursprünglich vorgehabt hotte.
    IXES sah sich den Berg der Zutaten an, lehnte sich dann gegen einen Schrank und versenkte seine Hände in die Taschen seiner Latzhose. „Du mußt wirklich einiges durchgemacht haben, während ich eine Ruhepause eingelegt habe!"
    „Habe ich auch", zischte der korpulente Wissenschaftler. „Und es reicht mir für die nächsten zwanzig Jahre. Wenn es irgend etwas zu besprechen gibt, wirst du das für mich übernehmen^ Ich werde mit niemanden reden. Ich werde arbeiten, mich ein bißchen mit dir unterhalten, mich über dich ärgern und ansonsten schön speisen!"
    „Das ist gut", lobte IXES ihn. „Über einem vollen Bauch lächelt ein fröhliches Haupt. Vielleicht solltest du dir stets erst einmal die Wampe vollschlagen, bevor du mit anderen redest."
    „Ich werde mit niemandem mehr reden!"
    IXES lächelte. „Warten wir es ab, Dickerchen! Irgendwie kriegen wir dich schon hin!" Frido Aslan fiel der Löffel aus der Hand. So hatte der Roboter noch nie mit ihm geredet. „Ich hätte dich nicht als Pionierroboter konstruieren dürfen", stöhnte er. „Du lernst zu schnell dazu!"
     
    ENDE
     

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