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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich stelle mir vor, dass Sie nicht gekommen sind, um nachzuschauen, ob Ihnen das Fernsehen eine Live-Sendung präsentiert hat.«
    »Richtig.«
    »Dann können Sie mir auch sagen, was genau geschehen ist. Ich habe die Sendung nämlich nicht gesehen.«
    »Gern. Es gab einen Mord. Die Täterin und ihr Begleiter haben sich in einem Nebel aufgelöst, der aus ihrem Mund gedrungen ist. Das ist alles, Kollege.«
    »Toll, wirklich. Eine Mörderin, die sich auflöst. Das habe ich hier schon einige Male zu hören bekommen und jetzt auch von Ihnen. Nur möchte ich gern wissen, wie das möglich ist. Was können Sie dazu sagen? Gibt es eine Erklärung dafür?«
    »Die suchen wir.«
    Er lächelte. Es war für ihn wirklich eine wahre Freude. »Dann kann ich davon ausgehen, dass Sie den Fall übernehmen?«
    »Ich bin schon dabei. Aber führen Sie bitte Ihre Ermittlungen zu Ende. Möglicherweise finden Sie etwas, was auch mir weiterhilft. Ich werde mich inzwischen um die Zeugen kümmern. Wichtig ist der Produzent der Sendung.«
    »Der sitzt in seiner Garderobe und ist mit den Nerven am Ende.«
    »Wo genau?«
    »Gehen Sie zurück in den Flur. Dann ist es die Tür gegenüber.«
    »Okay, danke.«
    »Ja, wir sehen uns.«
    Als ich in den Flur trat, war Bill wieder an meiner Seite.
    »Ich habe mich mal umgehört, John, und so einiges aufgeschnappt«, sagte er.
    »Und?«
    »Die Leute hier haben sich unterhalten, was ganz natürlich ist. Aber niemand kann sich einen Reim auf die Tat machen. Alles sah nach einer völlig normalen Sendung aus, und dann passierte so etwas. Das hat keiner begriffen. Die meisten stehen noch unter Schock. Der wird sicherlich noch eine Weile anhalten.«
    »Das denke ich auch.«
    »Ach ja, ich habe auch den Namen des Produzenten erfahren. Der Mann heißt Buddy Style.«
    »Sehr gut.«
    Ich wusste, welche Tür ich öffnen musste, um diesen Menschen kennenzulernen.
    Abgeschlossen war sie nicht. Ich drückte sie auf und betrat vor Bill die Garderobe. Gesagt hatte ich noch nichts, doch schon jetzt wusste ich, woran ich war.
    »Haut ab! Raus hier!«
    Ich tat genau das Gegenteil. Ich ging noch einen Schritt in die Garderobe. Bill folgte mir und schloss die Tür.
    Buddy Style saß auf einem der Stühle, die vor der Spiegelwand standen.
    Bei dem Mann fielen der kahle Kopf und der goldene Ring im rechten Ohrläppchen auf, und auch seine Kleidung hob sich von unserer ab.
    Style trug eine enge schwarze Lederhose und ein weißes Hemd, das über seinem Gürtel hing. Auf dem Schminktisch standen eine Flasche Whisky und eine Karaffe mit Wasser.
    Als er sah, dass wir keine Anstalten machten, den Raum zu verlassen, sprang er in die Höhe. Sein glattes Gesicht mit der kleinen Nase und den wenigen Ziegenhaaren am Kinn lief rot an. Er war kurz davor, gewalttätig zu werden, da musste ich kein großer Psychologe sein, um das zu erkennen. Bevor er sich auf mich stürzen konnte, hielt ich ihm meinen Ausweis entgegen, und siehe da, er stoppte.
    »Was ist das?«
    »Lesen Sie, Mr. Style.«
    Er tat es, knurrte dabei und fragte mit heiserer Flüsterstimme: »Ach, Scotland Yard?«
    »Genau.«
    »Und wer ist der Typ da?«
    »Mein Kollege Bill Conolly.«
    Buddy Style beruhigte sich wieder und ließ sich zurück auf den Garderobenstuhl fallen. Er schielte die Whiskyflasche an, ließ sie aber stehen und trank nicht.
    Bill und ich holten uns auch zwei Stühle und nahmen ebenfalls Platz. So befanden wir uns mit Style auf Augenhöhe.
    »Wir alle hier wissen, was passiert ist - mein Kollege und ich haben die Sendung gesehen. Können wir sofort zur Sache kommen?«
    Style grinste und sagte: »Ich kann Ihnen da nicht viel helfen.«
    »Das wird sich noch herausstellen. Dass etwas Unglaubliches geschehen ist, haben ja Millionen Zuschauer gesehen. Aber wie konnte es dazu kommen?«
    »Das weiß ich doch nicht. Die Tussi ist durchgedreht. War wohl zu viel für sie.«
    »Was war zu viel?«
    Style wedelte mit den Händen. »Der Job. Die Jagd auf Gespenster. Das hat sie nicht verkraftet.«
    »Und wie ging diese Jagd vor sich?«, fragte Bill, der jetzt meinen Kollegen spielte.
    Style hob die Schultern. »Wir haben die beiden mit einem Kamerateam an Orte geschickt, an denen es spuken soll. Das ist in letzter Zeit richtig in geworden. Die Stadt ist ein perfekter Ort für Geister und Gespenster. Viele enge Gassen, die alten Kanäle, manche Tunnels und auch Häuser, in denen es spuken soll. Das alles läuft jenseits des Bankenviertels ab, wo der Finanzcrash die Menschen

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