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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit eigenen Augen gesehen.
    Die Werbung hatte ihr Ende erreicht. Ein mir fremdes Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Von Bill erfuhr ich, dass es der normale Moderator der Sendung war.
    Er sprach beruhigend auf die Zuschauer ein und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Geschehen von ihnen verkraftet worden war.
    »Unsere beiden Helden leben und haben sich spontan bereit erklärt, Sie, liebe Zuschauer darüber zu unterrichten, was sie auf dem Friedhof erlebt haben. Sie selbst haben es gesehen, aber über die Gefühle können Ihnen die Gespensterjäger besser Auskunft geben. Begrüßen Sie mit uns live im Studio Gina Rankin und Cole Parker…«
    Es klang Beifall auf, der allerdings eingespielt worden war, denn Zuschauer sahen wir nicht.
    Dafür saßen an einem runden Tisch die beiden Protagonisten zusammen mit dem Moderator, dessen Name zwar mal eingeblendet worden war, den ich mir aber nicht gemerkt hatte.
    Wenn mich nicht alles täuschte, trugen die beiden Gespensterjäger das gleiche Outfit wie auf dem Friedhof. Es gehörte wohl zu ihrem Standard.
    Sie waren stark geschminkt. Ihre Gefühle sollte ihnen niemand ansehen.
    »Wer möchte beginnen?«
    Beide hoben die Schultern.
    »Dann die Lady zuerst.«
    Gina nickte. Sie hörte die erste Frage und sollte eine Antwort darauf geben, was sie gefühlt hatte, als plötzlich der unheimliche Nebel aus dem Grab erschienen war.
    »Angst«, sagte sie.
    »Ja, das glaube ich. Aber können Sie uns und unseren Zuschauern erklären, wie diese Angst ausgesehen hat?«.
    Gina beugte sich leicht vor. »Beschissen hat es in mir ausgesehen. Haben Sie schon mal Todesangst gehabt, Mister?«
    »Nein, ich…«
    »Dann können Sie auch nicht nachvollziehen, wie es uns ergangen ist. Ehrlich nicht.«
    »Ja, das ist alles verständlich. Aber sind Sie auch in der Lage, diese Angst näher zu definieren?«
    »Todesangst beschreiben?«, höhnte Gina.
    »So - ahm - so ähnlich.«
    »Nein, das kann man nicht«, sagte Cole Parker. »Das ist nicht möglich. Aber ich werde trotzdem versuchen, es Ihnen zu erklären.«
    »Bitte.«
    Cole Parker nickte. »Stellen Sie sich vor, etwas gleitet in ihren Körper hinein. Etwas Fremdes, etwas völlig anderes. Und dieses Fremde übernimmt Sie ganz. Es ist so stark, dass es bei Ihnen Todesängste erweckt. Können Sie mir folgen?«
    Der Moderator wusste nicht, was er sagen sollte. Er war hilflos und hob die Schultern.
    Dafür meldete ich mich bei Bill. »Es ist genau das, was ich gesehen habe.«
    »Was meinst du damit?«
    »Erinnere dich an die Situation kurz vor Schluss. Ginas Panik war bereits im Begriff, in sich zusammenzufallen. Ihr Mund stand weit offen. Da habe ich den Nebelstreif gesehen, der in ihren Mund geglitten ist. Als wäre das Gefühl der Angst in sie hineingespült worden.«
    »Durch den Nebel?«
    Ich hob die Schultern. »Durch wen auch immer. Es ist durchaus möglich, dass dahinter eine andere Macht steht. Ich will den Nebel nicht mit dem Todesnebel vergleichen, der lässt Menschen ja ganz anders reagieren, aber er hat ihnen die Todesangst geschickt. Nicht von allein, das kann durchaus gelenkt worden sein.«
    »Er kroch aus dem Boden.«
    Ich nickte Bill zu.
    »Kann er etwas mit den Gebeinen der Toten zu tun haben, die in der Erde liegen?«
    Die Antwort wusste ich auch nicht Das weitere Interview brachte auch nichts Neues, und der Sender hatte mal wieder einen Werbeblock dazwischen geschaltet.
    »Das weiß ich nicht, Bill. Bei mir steht nur eines fest. Dass ich mich unbedingt mit den beiden Gespensterjägern unterhalten muss. Und das so schnell wie möglich.«
    »An diesem Abend noch?«
    »Ich denke schon. Nach der Folge werde ich sofort beim Sender anrufen und mir die Anschriften der beiden geben lassen. Oder die Verantwortlichen bitten, sie noch für eine Weile da zu behalten, bis ich gekommen bin.«
    »Da bin ich auch mit dabei.«
    »Wie du willst.«
    Und wieder mal war die Werbung vorbei. Auch jetzt saßen der Moderator und die beiden Gespensterjäger an diesem Tisch, der uns schon langsam vertraut geworden war.
    Es war zu sehen, dass sich der Fragende wieder erholt hatte. Auch sein Gesicht war neu geschminkt und gepudert worden. Trotzdem wirkte sein Lächeln aufgesetzt.
    »Sie beide haben unseren Zuschauern berichtet, unter welch einem Druck Sie gestanden haben. Nun liegt dieses Erlebnis vierundzwanzig Stunden zurück. Wie geht es Ihnen jetzt? Ich meine, spüren Sie noch etwas von dieser ungewöhnlichen Angst, die ja für Sie beide auch neu

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