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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm im Nacken. Immer wieder meldete sich das letzte Bild zurück. Da hatte Gina Rankin das Messer gezogen und es dem Moderator tief in den Körper gerammt. Sie hatte diesen Mann tatsächlich eiskalt umgebracht. Einfach so, ohne Motiv.
    Oder doch nicht einfach so?
    An dieser Frage verzweifelte Peter beinahe. Sie machte ihn fertig. Es war alles so schrecklich. Sein Leben war aus der Bahn geworfen worden, und er wusste nicht, ob er diesen Job noch weiter ausüben konnte. Er nahm sich vor, mit Buddy Style zu sprechen. Vielleicht hatte er einen anderen Job für ihn.
    Peter Terry war klar, dass er der Polizei Rede und Antwort stehen musste. Dann würde alles noch mal aufgerollt, und davor fürchtete er sich. Noch mehr Angst hatte er vor seiner eigenen Erinnerung, die er einfach nicht beiseite schieben konnte. Das Geschehen kam immer wieder in ihm hoch.
    Sein Büro war klein. Dort stand eine Glotze auf einem Ständer. Der Bildschirm war sehr groß und flach. Es gab einen Schrank mit DVDs, einen Computer, und in der Ecke neben der Tür stand eine zusammengeklappte Liege.
    Auf das kalte Neonlicht, das zwei Lampen verströmten, die an der Decke hingen, hatte er verzichtet, da genügend Licht durch das Fenster drang.
    Er hatte zuerst daran gedacht, das Rollo herabzuziehen, dann aber darauf verzichtet.
    Noch hatte sich kein Polizist bei ihm gemeldet. Das würde noch kommen, denn er war schließlich einer der wichtigsten Zeugen. Immer wieder griff er zur Wasserflasche, um seinen Durst zu stillen. Was er trank, schwitzte er sofort wieder aus. Jedenfalls kam ihm das so vor.
    Irgendwann stand er auf, um die Tür aufzuschließen. Wenn die Leute zum Verhör kamen, wollte er auf keinen Fall verdächtig erscheinen, weil er sich so verkrochen hatte.
    Wie war das möglich? Wie war es gekommen, dass Gina und Cole im Nebel verschwunden waren?
    Es hatte ausgesehen, als hätten sie sich aufgelöst, und das war für ihn nicht zu begreifen. Das überstieg seine Vorstellungskraft, und so machte er sich allmählich mit dem Gedanken vertraut, dass es zwischen Himmel und Erde doch Dinge gab, für die es keine rationale Erklärung gab. Das musste er hinnehmen, auch wenn ihm dies verdammt schwerfiel. Er war in ein Spiel anderer Mächte hineingeraten, das hieß, nicht er, sondern die beiden Gespensterjäger, die es erwischt hatte.
    Es war in der letzten Zeit modern geworden, in der Stadt unheimliche Stätten aufzusuchen. Da gab es geschichtsträchtige Gruseltouren.
    Medial begabte Menschen hatten Hochkonjunktur. In den TV-Sendern liefen die entsprechenden Berichte. Zauberer und Magier zeigten ihre Kunst und stellten sich einer Jury, um Preise zu gewinnen.
    Das Unerklärliche und Unheimliche hatte Konjunktur. Peter Terry war mit seiner Sendung genau in eine Lücke gestoßen und hatte begeisterte Zuschauer gefunden.
    Da war er froh gewesen, Buddy Style als Produzenten gefunden zu haben.
    Beide kannten sich von früher her. Beide hatten Regisseur werden wollen. Buddy hatte dann einiges an Geld geerbt und eine Produktionsfirma gegründet.
    Wie es weitergehen würde, wusste Peter nicht. Er glaubte auch nicht daran, dass er noch lange in seinem Zimmer sitzen bleiben würde. Er musste unter Menschen. Das Alleinsein bekam ihm nicht. Da machten ihn die eigenen Gedanken verrückt.
    Er stand auf und fühlte sich dabei wie ein alter Mann. Dem großen Bildschirm konnte er nicht ausweichen. Die Glotze hatte Peter Terry nicht eingeschaltet, und weil dies so war, hätte der Bildschirm leer sein müssen.
    Er war es aber nicht!
    Peter blieb abrupt vor seinem Stuhl stehen. Seinen Vorsatz hatte er vergessen. Plötzlich war nur noch der Bildschirm interessant, denn dort bewegte sich etwas.
    Genau zu erkennen war es nicht. Was er da sah, war ein abstraktes Gebilde, das sich wolkenartig verteilte.
    Die Fernbedienung lag in seiner Reichweite. Er hatte sie nicht benutzt, die Szenerie war von allein entstanden. Das war erneut etwas, was er sich nicht erklären konnte.
    Diesmal wollte Peter es genau wissen. Seine feuchte Hand griff nach der Fernbedienung. Er wollte die einzelnen Sender durchzappen und drückte auf die entsprechende Programmtaste.
    Nichts geschah.
    So ganz stimmte das nicht. Welches Programm er auch wählte, es gab immer nur das eine Bild, und das war der Nebel, der dort auf dem Schirm lautlos wallte.
    Zuerst hatte er an einen Defekt geglaubt. Jetzt sah er die Dinge anders und ging davon aus, dass dort etwas geschah, was nichts mit der Technik zu tun hatte.
    Was

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