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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterwegs. Aber was es zu sagen gibt, das wissen wir ja von ihm.«
    »Okay, Suko und ich sind schon auf dem Weg.« Jetzt lachte ich. »Wie war das damals mit der Gruppe? Wir haben sie uns gemeinsam angeschaut.«
    »Ja, Alter, und das werden wir jetzt wiederholen! Ich frage mich nur, ob wir sie als Zombies erleben oder ob sich jemand einen Spaß damit macht, sie zu kopieren.«
    »Ein Spaß wird es bestimmt nicht werden…«
    ***
    Bei einem derartigen Wetter war es eine Schande, im Haus zu sitzen, obwohl es draußen in der schwülen Hitze fast unerträglich war. Auf dem großen Grundstück der Conollys gab es eine Sitzgruppe, die durch das Astwerk zweier Ahornbäume geschützt war, sodass man es dort aushalten konnte. Besonders dann, wenn kühle Getränke auf der runden Platte des Tisches standen.
    Sheila war nicht zu Hause. Sie hatte in der Stadt etwas zu erledigen. So hockten wir zu dritt beieinander und hatten den ersten Durst gelöscht.
    Und es war noch etwas passiert. Vor unserer Ankunft war Bill in den Keller gegangen und hatte tatsächlich noch einen alten Plattenspieler aus seiner Jugendzeit gefunden. Er hatte einen Deckel, sah aus wie eine Kiste mit abgerundeten Ecken und gehörte zu den Dingen, die man früher mit zu einer Party nahm.
    Da sich im Garten der Conollys zudem ein Stromanschluss befand, gab es keine Probleme, den alten Spieler wieder ans Laufen zu bringen. Bill hatte ihn zudem vor unserer Ankunft getestet. Er hatte sich auch die Botschaft aus dem Internet geholt, auf die ihn sein Sohn Johnny aufmerksam gemacht hatte. Tatsächlich hatte die Gruppe für heute Abend auf Pelham Castle eingeladen.
    Ich trank von meinem Eiswasser, in dem halbe Zitronenscheiben schwammen.
    Von diesem Flash Mobs hatte ich schon gehört. Über das Internet wurde eine Botschaft verschickt, dass sich Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort treffen sollten, um dort etwas in die Wege zu leiten und ein Zeichen zu setzen.
    Da geschahen manchmal die absonderlichsten Dinge. Eine Kissenschlacht auf dem Trafalgar Square oder eine plötzliche Nudistenansammlung im Hyde Park. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Bevor die Polizei eingreifen konnte, waren die Leute dann wieder verschwunden, als hätte es sie nie zuvor gegeben.
    An diesem Abend sollte also das Treffen auf Pelham Castle stattfinden, wo eine Gruppe auftrat, die vor fast zwanzig Jahren Selbstmord begangen hatte.
    Eine heiße Sache im wahrsten Sinne des Wortes. Aber nicht unmöglich.
    Ich kam auf Johnny zu sprechen. »Hat dein Sohn dir gesagt, dass er dorthin will?«
    Bill verzog säuerlich die Lippen. »Ich fürchte schon. Er will wissen, was wir damals so gehört haben. Ich kann es ihm ja nicht verbieten. Johnny ist zwar jung, aber auch erwachsen. Haben wir uns in dem Alter etwas verbieten lassen?«
    »Ich denke nicht.«
    Suko stellte eine konkrete Frage. »Wo finden wir dieses alte Gemäuer eigentlich?«
    »Nicht weit weg von hier. Etwas mehr als fünfzig Kilometer in Richtung Süden. Ich habe einige Erkundigungen über die Ruine eingeholt. Die zerstörte Burg hat früher einem Adligen gehört, der in keinem guten Ruf stand. Er war ein Kinderschänder und muss es in seiner Burg ziemlich grausam getrieben haben. Angeblich soll er sich auch mit schwarzer Magie beschäftigt haben. Seine Burg ist einem Brand zum Opfer gefallen, und ich denke, man kann sie als die perfekte Kulisse für den Auftritt der Band ansehen. Sie haben sich auch in der Nähe in einem Blockhaus umgebracht.«
    »Das hört sich an, Bill«, sagte Suko, »als würdest du davon ausgehen, dass die echte Gruppe wieder auftritt. Also die Leute, die sich, aus welchen Gründen auch immer, umgebracht haben.«
    »Davon gehe ich mal aus.«
    »Und du, John?«
    Ich streckte meine Arme vom Körper weg. »Ich möchte mich nicht genau festlegen, tendiere aber zu Bills Ansicht.«
    »Dann sollten wir auf jeden Fall am heutigen Abend dabei sein.«
    »Und ob«, sagte Bill. Er deutete auf den Plattenspieler, dessen Deckel bereits abgenommen worden war.
    »Du willst die Scheibe hören - oder?«
    »Genau, Bill.«
    »Okay, leg sie auf.«
    Ich zog die LP aus der Hülle.
    Es war schon ein seltsames Gefühl, mal wieder eine Schallplatte in den Händen zu halten. Irgendwie tat es mir gut, diese lakritzschwarze Scheibe auf den Plattenspieler zu legen. Das glich schon beinahe einem Ritual.
    Ich stellte den Kasten an.
    Der Teller und die Platte begannen sich zu drehen, ich musste nur den Arm mit der

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