Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
immer.«
    »Ja, das wird es wohl sein. Ich habe auch keinen anderen Vorschlag zu machen. Tut mir leid.«
    »Gut, dann bin ich gleich da, Sir.« Suko stellte den Apparat zurück, drehte sich halb um und sah Shao an, die auf ihn wartete und dem Gespräch zugehört hatte.
    »Das sieht nicht gut aus«, flüsterte sie. »Gar nicht gut…«
    »Klar«, murmelte Suko gedankenverloren. »Wenn ich nur wüsste, wer dahintersteckt. Ich habe keine Ahnung. Wer ist so stark, dass er John einfach entführen kann?«
    »Und du hast in Johns Wohnung keine Kampf spuren entdeckt?«
    »Genau.«
    »Hm. Das könnte doch darauf hindeuten, dass er freiwillig mitgegangen ist. Oder ist dir diese Möglichkeit noch nicht in den Sinn gekommen?«
    »Das schon. Ich frage mich dann nur, warum er mich nicht darüber informiert hat. Genau das lässt deine Vermutung schon auf tönernen Füßen stehen.«
    Shao nickte. »Leider. Und weil dies so ist, werden wir weiterhin suchen müssen.«
    »Kaum. Wir müssen abwarten. Wir wissen nicht mal, wo wir anfangen sollen. Es gibt in der Wohnung keine Hinweise auf einen Kampf. Wenn das der Fall gewesen wäre, dann hätte ich unsere Experten von der Spurensicherung kommen lassen. Aber nein, da ist einfach nichts. Nicht mal ein fremder Fußabdruck oder einen Krumen Dreck von irgendwelchen Schuhen. Die Wohnung ist clean.«
    »Dann verstehe ich es auch nicht.«
    Suko nickte: »Ich fahre ins Büro, warte dort und hoffe, dass sich John meldet. Egal, woher.« Er holte tief Atem und hob die Schultern. »Eine schöne Zeit wird das bestimmt nicht werden…«
    ***
    Ich hatte diesen fremden Druck erlebt und hatte schon befürchtet, von dieser anderen Kraft zerquetscht zu werden.
    Aber das ging vorbei.
    Plötzlich war ich frei!
    Kein Druck mehr. Nichts, was mich zusammenpresste. Ich hatte wieder Hoffnung, obwohl ich nichts sah und nicht wusste, wo ich mich befand.
    Noch immer hielt mich die Schwärze umfangen. Ich befand mich nach wie vor in der Gewalt des Spuks.
    In dieser absoluten Finsternis gab es für mich kein Zeitgefühl mehr. Hier war alles anders. Ich konnte mich aus dieser Falle aus eigener Kraft nicht befreien und musste einfach nur abwarten, was als Nächstes passierte.
    Dass etwas geschehen würde, stand für mich fest. Der Spuk war nicht grundlos erschienen, um mir zu beweisen, wie stark er war. Er verfolgte ganz gewiss einen Plan, in dem ich die Hauptrolle spielte. Erst wenn wieder Normalität eingetreten war, würde ich sehen können, wo ich gelandet war.
    Mit der Atmung hatte ich keine Probleme. Obwohl sich um mich herum die tiefe Schwärze befand, bekam ich trotzdem genügend Luft. Sie schmeckte nur ein wenig anders. Bitterer, sie war auch kälter, doch das war Nebensache.
    Urplötzlich erschienen wieder die beiden tiefroten Augen. Mir war klar, dass es weitergehen würde. Der Spuk wollte etwas von mir, und ich hoffte, dass er mich nun aufklärte.
    Wieder vernahm ich seine Stimme, die einen so ungewöhnlichen Klang hatte.
    »Wir sind angekommen, John.«
    Erwartete darauf, dass ich antwortete, und den Gefallen tat ich ihm auch.
    »Das hatte ich mir gedacht. Und wo sind wir?«
    »Du wirst den Ort bald sehen, wenn ich mich zurückgezogen habe. Er ist dir bekannt. Er ist sehr wichtig. Nicht für dich, sondern für eine andere Person. Eine, die Macht haben will, um in eine andere Dimension vorzustoßen.«
    »Und wer ist es?«
    »Sei geduldig. Du wirst es erleben. Ich werde im Hintergrund immer dabei sein. Ich weiß, dass du gewisse Dinge nicht magst, dass du sie hasst, dass du aber nichts gegen ihre Entstehung hast ausrichten können. Dass du allein zu schwach bist, diesen Gegner und seine Umgebung zu vernichten. Das alles wird dir klar werden, wenn du freie Sicht hast.«
    Ich wusste nun zwar nicht alles, aber es war besser als gar nichts.
    »Dann ist mein Feind auch deiner?«
    »So können es nur Menschen nennen. Ich habe da eine andere Meinung. Im Prinzip muss ich dir aber zustimmen. Ja, ich mag ihn auch nicht. Ich will nicht, dass er mehr Macht bekommt. Die anderen haben schon zu viel Macht. Da fühle ich mich als Regulator.«
    »Ja, schön. Bisher habe ich nur zuhören können und weiß nicht, wohin du mich geschafft hast. Ich habe sogar das Gefühl, dass du mir die Arbeit überlassen willst, um selbst die Lorbeeren einzuheimsen. Ist das nicht so?«
    »Ja, die Regeln sind oft kompliziert, John Sinclair. Auch in unserem Bereich.«
    Es war so etwas wie ein Abschiedssatz, denn um mich herum kam es zu einer

Weitere Kostenlose Bücher