Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vernichten, braucht sie sich um uns nicht mehr zu kümmern."
    Lingam Tennar blickte ihn ernüchtert an. Daran hatte er nicht gedacht. „Beschwören Sie Yubanar nicht", sagte er. „Yubanar? Wer ist das?"
    Der Kosmometer antwortete nicht. Sie hatten den Gang erreicht, der zum Triebwerksbereich führte. Sie verließen den Schacht und stürmten den Gang entlang. Doch ihre Hoffnung, irgendwo ein geöffnetes Schott zu finden, das ihnen verriet, wohin Lounghar gelaufen war, erfüllte sich nicht.
    Sie betraten den Triebwerksbereich. Sie waren schon häufig hier gewesen, hatten jedoch nie irgend etwas angerührt. Das von Monos entwickelte Raumschiff konnte nicht von ihnen gewartet oder im Notfall repariert werden. Alle anfallenden Arbeiten konnten nur von speziell dafür entwickelten Robotern erledigt werden. Gerade deshalb war jeder Eingriff so gefährlich, den Lounghar möglicherweise vornahm.
    Die beiden Haluter eilten an den mächtigen Triebwerken entlang. Doch von dem Corrax war nichts zu sehen. „Er kann überall sein", stöhnte Icho Tolot. „Es gibt Tausende von Verstecken."
    „Paunaro muß uns helfen", sagte der Kosmometer. „Der Bordrechner müßte wissen, wo Lounghar sich aufhält."
    Er ging zu einem Interkom und nahm Verbindung mit der Hauptleitzentrale auf. Doch auch der Syntron konnte keine Auskunft geben. „Videoüberwachung aller Räumlichkeiten läuft an", teilte der Nakk mit.
    Icho Tolot stieß die Luft pfeifend durch die Zähne. „Wieso erst jetzt?" kam es grollend aus seiner Kehle. „Die hätte die ganze Zeit über laufen müssen."
    „Der Gesuchte befindet sich in keinem Erfassungsbereich", teilte der Schneckenartige wenig später mit, während die beiden Haluter ihre Suche fortsetzten. „Erst wenn er sein derzeitiges Versteck verläßt oder irgendwo einen Schaden anrichtet, kann sein Standort ermittelt werden."
    „Yubanar soll ihn holen", stöhnte Lingam Tennar, und Icho Tolot begriff, daß er damit einen Gegenspieler seiner geheimnisvollen Göttin Yuba meinte.
    Plötzlich bemerkte Icho Tolot eine Bewegung hinter sich. Er fuhr herum und sah gerade noch, wie das Ende eines Echsenschwanzes hinter einer Maschine verschwand. Er stürmte los, und Sekunden später hatte er Lounghar gepackt. Er hielt ihn an einem Arm fest und hob ihn in die Höhe, damit er ihm nicht weglaufen konnte. Der Corrax wehrte sich nicht.
    Geradezu flehend blickte er den Haluter an. „Wo bin ich?" stammelte er. „Was ist das hier? Wie komme ich hierher?"
    Icho Tolot ließ ihn auf den Boden sinken. Ihm war klar, daß Lounghar nicht mehr unter dem suggestiven Einfluß Sintas stand. „Du bist noch immer in unserer Obhut", sagte er. „Du brauchst keine Angst zu haben."
    Und dann erklärte er dem Corrax, was geschehen war
     
    7.
     
    In der Zentrale blickte Lounghar sich verwirrt und ängstlich um. Er war noch nie zuvor in einer derart technischen Umgebung gewesen. Wenn er einmal auf einem Transportraumschiff befördert worden war, dann in einem der dafür vorgesehenen Großräume, in denen es keinerlei Einrichtungen gab. Mit Tausenden von anderen Kriegern war er auf engstem Raum zusammengepfercht gewesen und hatte auf dem blanken Metallboden gesessen.
    Die Zentrale, in der es so viel Platz für die beiden Haluter und für den Schneckenartigen gab, in denen mächtige, gepolsterte Sessel vorhanden waren, und die darüber hinaus umfangreichen, für ihn völlig unbekannten Komfort bot, war eine neue Welt für ihn, wie er sie sich selbst in seinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Schon die Kabine, in der er sich bisher aufgehalten hatte, war ihm wie ein kleines Himmelreich erschienen, kannte er als Unterkunft doch nur einfachste Hütten. Diese Halle aber war so beeindruckend für ihn, daß er wie angenagelt am Eingang stehen blieb und sich kaum umzusehen wagte.
    Durch den wandhohen Monitor blickte er auf die Eiswelt hinaus, und schüchtern fragte er Icho Tolot, wieso sie keinen Wind verspürten, obwohl doch deutlich zu erkennen war, wie aufgewirbelter Schnee über die Eisfläche getrieben wurde. „Es ist nur ein Bild", beruhigte der Haluter ihn. „Es zeigt uns nur, wie es draußen aussieht."
    Doch Lounghar begriff erst halbwegs, als Paunaro, der ihm unheimlich war, und von dem er respektvollen Abstand einhielt, den Monitor umschaltete und ihm damit Einblick in die verschiedenen Regionen des Schiffes gab.
    Die beiden Haluter sahen keine Gefahr darin, daß er sich in der Zentrale aufhielt, da er keine Möglichkeit

Weitere Kostenlose Bücher