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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der war nun verschwunden, und er fühlte sich nackt und hilflos.
    Er allein war das Ziel ihrer geistigen Attacke!
    Er meinte, so etwas wie ein spöttisches Lachen zu hören, ein Lachen, in dem sich die grenzenlose Überlegenheit Sintas manifestierte. „Laß mich", keuchte er. „Bitte, laß mich in Ruhe!"
    Er sank auf den Boden und preßte beide Hände gegen den Schädel. „Kann ohnehin nichts gegen die beiden Riesen tun", stöhnte er. „Habe es versucht, aber sie sind so stark, daß ich sie nicht besiegen kann."
    Der Druck auf sein Gehirn verstärkte sich, und er verstummte wimmernd.
    Sinta befahl ihm, sich aus seinem Verlies zu befreien! „Das ist unmöglich", brachte er mühsam hervor. Er hob den karpfenähnlichen Kopf und atmete mühsam durch den weit geöffneten Mund. „Bin von einem Energiefeld umschlossen, das ich nicht durchbrechen kann." Dummkopf.
    Erschrocken zuckte er zusammen, denn dieses Wort war so deutlich in ihm aufgeklungen, daß er meinte, es mit seinen Ohren vernommen zu haben. Er riß die Augen auf und blickte sich um, doch er sah niemanden. Er war allein.
    Ein Gedanke reifte in ihm heran. Er machte ihm bewußt, daß es tatsächlich möglich war, das Verlies trotz der Energiefelder zu verlassen.
    Wie in Trance stand er auf und ging in die Hygienekabine.
    Es gab einen Ausgang!
    Wenn er sich duschte, dann floß das Wasser ab. Es mußte also eine Öffnung im Energiefeld geben. „Will nicht", stammelte Lounghar. „Es sind meine Freunde."
    Und dabei ließ er sich auf die Knie sinken, packte die Duschwanne und zerrte daran, und als er sie dadurch nicht lockern konnte, richtete er sich auf, um mit seinem muskulösen Echsenschwanz darauf einzuschlagen. Zunächst verspürte er nur stechenden Schmerz, doch er hörte nicht auf zu schlagen.
    Immer wieder schmetterte er seinen Schwanz gegen die Wanne, bis sie sich endlich lockerte.
    Sinta lobte ihn!
    Weiter! drängte sie. Wenn du erst einmal draußen bist, kannst du viel erreichen. Der Antrieb ist empfindlich und die Energieversorgung läßt sich ebenfalls unterbrechen. Dann gibt es keine Energieschirme mehr, und dann...
    Die Gedanken der Geistesmacht verklangen, doch Lounghar wußte sehr wohl, was gemeint war.
    Wenn es keine Energieschirme mehr gab, konnte sich das Raumschiff nicht mehr vor Angriffen schützen, und wenn es das nicht konnte, wurde es vernichtet.
    Und wenn das geschieht, bin ich tot! erkannte er.
    Es ist das höchste Glück, für mich sterben zu dürfen, antwortete Sinta auf diesen Gedanken.
    Lounghar wollte nicht sterben, und er empfand es nicht als Glück, etwas für Sinta tun zu müssen. Er wehrte sich mit aller Kraft gegen die Geistesmacht, doch seine Kräfte waren verschwindend gering im Vergleich zu den ihren. Er kam sich vor wie eine Fliege, die sich im Orkan behaupten wollte. „Das schaffen wir nicht", rief Lingam Tennar.
    Auch Icho Tolot hatte seine Zweifel, doch noch wollte er nicht nachgeben. Er beobachtete Paunaro, der das Dreizackschiff mit unerschütterlicher Ruhe lenkte. Den Nakken schien die Attacke nicht zu beeindrucken.
    Die Instrumente zeigten alarmierende Werte an. Die Schutzschirme wurden über das Vertretbare hinaus belastet, und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann sie zusammenbrachen.
    Mit unverminderter Geschwindigkeit flog die TARFALA auf den Trichter des Dimensionstunnels zu. Jetzt begannen auch zwei der Transportraumer zu feuern, und auch Icho Tolot errechnete, daß die Erfolgschancen verschwindend gering für das Dreizackschiff wurden. „Ausweichmanöver", rief er dem Nakken zu.
    In diesem Moment stellten alle Geschütze auf dem Boden das Feuer ein, und auch die Transportraumer schossen nicht mehr.
    Sekunden noch bis zum Trichter, doch nun griff Sinta mit ungeheurer Gewalt an. Mit ihren Suggestivkräften wollte sie Paunaro und die beiden Haluter niederwerfen.
    Der Nakk war auch darauf vorbereitet.
    Bevor Icho Tolot und Lingam Tennar noch begriffen, was geschah, schaltete er ihr Bewußtsein aus und schickte sie in einen Tiefschlaf, in dem sie für Sinta unerreichbar waren. Das Programm dazu hatte er längst vorbereitet, und er hatte auch dafür gesorgt, daß mit ihm in einer solchen Situation in gleicher Weise verfahren wurde.
    Danach flog die TARFALA nur noch mit Hilfe der Syntroniken, und die konnte Sinta nicht beeinflussen.
    Sie erreichten den Dimensionstunnel und flogen durch den Trichter in ihn ein.
    Icho Tolot und Lingam Tennar erwachten beinahe gleichzeitig aus dem Tiefschlaf. Sie

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