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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kennenlernte. In der Post-MonosÄra hatten sich ihre Wege getrennt, bis Homer G.
    Adams sie zur Kosmischen Hanse geholt und als Team zusammengespannt hatte. Sie befehligten das Medoschiff seit dem 1. Januar 1200 NGZ, doch dies war ihr erster ernsthafter Einsatz.
    Die anderen drei Ertruser waren vergleichsweise „Grünschnäbel" und entstammten alle dem Jahrgang 1190 der Weltraumakademie. Posor Agasor war Ortungschef, Jufo Ninzar verantwortlich für den Funk, und Nogor Vassant hatte sich als Chefingenieur um die Maschinen zu kümmern.
    Als Chef der Medoabteilung fungierte ausnahmsweise kein Mann von Ertrus, sondern der im Jahr 1111 NGZ auf einer unbedeutenden Kolonie geborene Abraham Linken. Als Vierjähriger war er nach Terra gebracht und ins Simusense vernetzt worden, aus dem er nach dem Sturz von Monos erlöst wurde. Danach half er zuerst bei der Betreuung anderer Vernetzer mit, studierte anschließend auf Terra Medizin und machte seinen Doktor in Xenobiologie. Bevor er das Angebot annahm, auf die PARACELSUS zu gehen, erwarb er sich auf verschiedenen Welten der Galaxis im Dienste der KH die nötige Praxis.
    Jetzt unterstanden ihm die 50 Mediziner, hauptsächlich Aras. Die Söhne Aralons ließen kaum eine Gelegenheit aus, um auf ihre Tradition als die Weltraumärzte zu pochen und seine Kompetenz als Chef anzuzweifeln, auch wenn dazu gar keine Veranlassung bestand. Abraham Linken hatte es bisher glänzend verstanden, sich ihnen gegenüber in jeder Situation zu behaupten und durchzusetzen.
    Von daher und von seinem in gewissen Kreisen noch immer als „Schnapszahl" geltenden ganz besonderen Geburtsjahr durfte es also eigentlich nicht kommen, daß der relativ junge, hagere und schwarzhaarige Mann mit den dunklen Augen so überaus wortkarg und ohne auch nur den geringsten Sinn für Humor war - schon gar nicht für ertrusischen.
    Aber was waren die groben Scherze seiner ewig hungrigen Ertruser-Kollegen gegen die Heimsuchung durch einen Ennox namens Philip! „Bitte hör zu und unterbrich mich nicht", sagte Abraham Linken, als er vom Holoschirm in der Zentrale der ODIN aus Perry Rhodan ansah, mit zornig in Falten gelegter Stirn. „Ich weiß, daß der Heini ein Zellaktivatorträger ist. Ich kenne auch den Zweck unserer Mission und weiß, welche Erwartungen du daran knüpfst. Doch sollte mir der Kerl hier noch einmal in die Quere kommen, wenn ich ihn irgendwie zu fassen kriege, ich schwöre dir, Perry - ich mache ihn kalt!"
    Der Chefmediker starrte Rhodan herausfordernd an, und ein strenger Verweiß wäre ihm sicher gewesen, hätte Perry nicht genau gewußt, wen er vor sich hatte. Es hatte genug Gelegenheiten gegeben, sich kennenzulernen, und wenn Linken in seiner heiligen Entrüstung vom „Kaltmachen" sprach, dann meinte er schlimmstenfalls einen Gefriertank zur zeitweiligen Ruhigstellung. „Damit hättest du bei ihm kaum Glück", sagte Rhodan also gelassen. „Was hat er angestellt?"
    „Was er... angestellt hat?" Linkens Kiefer klappte nach unten, der Mann schien für sein noch junges Alter erschreckende Atemprobleme zu haben. „Er... er kam unmittelbar nach dem Ende der letzten Hyperraumetappe hierher in die PARACELSUS und begann damit, die Medoeinrichtungen zu inspizieren, wie er sagte. Damit es seinen 250 Artgenossen auch an nichts fehlen würde, wie er sagte ..."
    „Genau das hat er uns auch gesagt", versuchte Rhodan den Wissenschaftler zu bremsen. „Und? Hat er etwas beschädigt? Hat er festgestellt, daß etwas nicht so ist, wie es zur Aufnahme und zum Transport seiner Leute sein müßte?"
    Er drehte kurz den Kopf. Das System mit den fünf Planeten war groß und in verschiedenen Darstellungen auf den Bildschirmen zu sehen. Welt Nummer fünf war der Planet, den Rhodan Point Ennox und Philip Falh genannt hatte. Die Daten über ihn und den Rest des Systems liefen gerade an. Die ODIN und die PARACELSUS steuerten einen Orbit um Falh an. „Daß ... etwas ... nicht... so ... ist?" Linken hatte wieder Luft und mußte trotzdem jedes Wort einzeln hervorstoßen. „Er hat alles miesgeredet!
    Nichts ist ihm recht. Hier stimmt dies nicht, dort das nicht. Hier muß dies noch angebracht werden, dort das installiert. Er... er krempelt mir das ganze Schiff um, und du stehst ruhig da."
    „Was sollte ich deiner Meinung nach tun, Abraham?" fragte Perry Rhodan. „Ihn in seine Schranken weisen! Ihm sagen, daß er nichts von Xenomedizin versteht und uns in Ruhe arbeiten lassen soll. - Oh, nein!"
    Der Ausruf galt Philip, der

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