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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Heger, doch Noruu wollte entweder nicht mehr auf ihn hören - oder er konnte es ganz einfach nicht mehr.
    Du hast den Kontakt verloren! sendete der Sassin. Noch unterstützte er Noruu bei dem, was er tat. Es war immer so gewesen. Ein Sassin hatte sich nie widersetzt. Du lenkst und leitest die Mitglieder der Welt wie noch niemals zuvor. Doch es geschieht nicht mehr zu guten Zwecken.
    Du hast die Verbindung verloren und verlierst sie immer mehr, Noruu! Die Verbindung zu den Wurzeln, zum Sinn des Lebens und der Gemeinschaft.
    Der Heger blieb seinem Symbionten gegenüber stumm, obwohl er ihn hören mußte. Er entfachte mit seinen geistigen Möglichkeiten ein Feuer, in dem er verbrennen mußte. Und das Feuer blieb nicht auf ihn beschränkt. Es verzehrte die Bewohner der Welt, deren er sich bediente, ebenso wie ihn. Aber dessen war sich der Heger nicht bewußt. Er glaubte, die Welt einen riesigen Schritt auf das Endziel voranzubringen. Er glaubte daran, die Riin und die Terraner letztlich auch glücklich zu machen.
    Nur erging es ihm wie so vielen Propheten, die sich angemaßt hatten, über Glück oder Unglück anderer entscheiden zu können.
    Er hatte vom Boden abgehoben, hätten die Terraner gesagt. Er hatte tatsächlich den Kontakt so intensiviert wie noch nie ein Falah vor ihm - aber in Wirklichkeit längst verloren.
    Die gelbgrüne Flut kroch heran, sie kam langsam, fast lautlos. Und nichts hielt sie auf.
    Es war längst mehr als nur ein Traum
     
    10.
     
    Perry Rhodan Der Falah, der sich Noruu nannte, beantwortete alle Fragen, die ihm Perry Rhodan nach seinem Planeten und der Lebensgemeinschaft stellte, mit unendlicher Geduld. Er redete und redete, fast war es einschläfernd. Rhodan kratzte sich am Hals und an der Stirn. Seine Finger ertasteten so etwas wie ein Ekzem auf der Haut.
    Sein Bewußtsein registrierte das jedoch nicht. Es war erfüllt vom Zauber dieser Welt, wo alles zu allem gehörte und alles von und mit allem anderen lebte. Es war eine fast perfekte Gemeinschaft.
    Sich vorzustellen, einer solchen Gemeinschaft anzugehören ...
    Riß!
    Etwas zerstörte für einen Moment dieses Bild der Wärme, der Freude, der puren Lust am Dasein. Es dauerte nicht länger als eine halbe Sekunde. Dann hörte der Terraner wieder die Stimmen der Tiere und das feine Summen, das überall über der Lichtung war. Er sah, wie sich große, bunte Blüten öffneten, und roch ihren Duft. Er sah Noruu und die anderen Falahs, und sie erschienen ihm wie die Engel, die Tore zum Paradies aufstießen. Sie waren in einen goldenen Schimmer gehüllt.
    Riß!
    Diesmal noch kürzer.
    Wenn Rhodan den Kopf drehte, sah er die Köpfe der Ennox aus dem Pflanzen-Tier-Teppich ragen. Seine Gefährten, auch die Wissenschaftler, beschäftigten sich schon lange nicht mehr mit ihnen.
    Weshalb auch?
    Die Ennox lagen wohlbehütet unter der silbrig und golden strahlenden Glocke aus reiner Naturenergie, auf deren Oberfläche Schmetterlinge und Elfen tanzten. Helle Glockenklänge waren in Rhodans Kopf, Harfen und der Gesang der winzigen, ätherischen Wesen.
    Diese Welt war ein Dom, und Noruu war ihr Priester. Sein Schlangenkopf begann, Rhodans Bewußtsein auszufüllen, in allen nur denkbaren Farben, und er wurde dabei immer mehr dem eines Menschen ähnlich. Noruus Hand erschien übergroß, und sie winkte und lud den Terraner ein, sich zu ihm zu setzen, sich hinzulegen und auszuruhen. Sich ganz einfach auf dem Rücken auszustrecken und alle Sorgen zu vergessen, frei zu atmen, frei zu sein ...
    So wie seine Gefährten es schon waren...
    Riß!
    Diesmal tat es weh. Riß...!
    Perry Rhodan fand sich plötzlich in einer anderen Umgebung wieder. Es war wie ein Sturz in eiskaltes Wasser nach einem langen, tiefen Fall. Er wachte auf und starrte Philip an, der vor ihm stand und gerade ausholte, um ihm eine dritte Ohrfeige zu verpassen. „Scheint nicht mehr nötig zu sein", sagte der Ennox und drückte dafür Rhodans linkes Handgelenk. „Bist du wieder bei dir, ja? Dann beeile dich, bevor sie dich wieder einlullen.
    Eigentlich hättet ihr es gar nicht verdient, daß ich euch helfe, aber ich denke an meine Leute.
    Für euch saudumme Naivlinge hätte ich wahrscheinlich keinen Finger gerührt. Na ja, einen vielleicht, aber höchstens. Sie haben euch betäubt, hypnotisiert - was weiß ich! Sieh dich um.
    Du weißt hoffentlich selbst, was du zu tun hast."
    Rhodan fühlte sich schwach auf den Beinen. Es war wie der Kater nach einem langen, heftigen Rausch. Er sah die Falahs

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