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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Zeitlang nicht sehen zu müssen", erwiderte Rhodan und beendete den Kontakt fürs erste.
    Was wollte Philip plötzlich wieder auf der ODIN? Weshalb war er nicht bei seinen Artgenossen? Glaubte er, die Galaktiker so besser kontrollieren zu können?
    Perry Rhodan wartete, bis die acht Space-Jets nacheinander gestartet waren und im hellblauen Himmel verschwanden, der sich nicht vom Himmel über der Erde unterschied. Nachts würde das natürlich anders sein.
    Der Terraner dachte an die fehlenden Sterne am Firmament und die gewaltige Spirale von NGC 7793, die einen Großteil des Nachthimmels ausfüllen mußte.
    Rhodan ließ sich vom Gravo-Pak des SERUN in etwa zehn Meter Höhe tragen und schwebte langsam vom Landeplatz fort nach Süden. Die Richtung hatte er einfach so gewählt, genauso gut hätte er sich nach Norden, Westen oder Osten wenden können. Es gab keine Anhaltspunkte, wo seine Suche am erfolgreichsten sein könnte.
    Die Landschaft, die unter ihm wegzog, blieb eintönig: Gräser, niedrige ginsterartige Büsche, Flechten und Moose, das war fast alles. Ein Blumenteppich mit unzähligen kleinen, roten und blauen Blüten oder ein birkenähnlicher Baum waren schon willkommene Unterbrechungen des Einerleis.
    Rattengroße Tiere, dem Aussehen nach Nager, huschten in Scharen umher oder hockten faul vor ihrem Bau, einem kleinen Hügel mit einem Loch als Eingang. Hyänenähnliche Sechsbeiner trabten langsam und ohne Hast über die Steppe, folgten schnüffelnd einer Spur. Eidechsen sonnten sich vor ihren Löchern, und Laufvögel zerrten Würmer oder anderes Kleingetier aus dem Boden.
    Es könnte auf der Erde sein, sagte sich Perry Rhodan immer wieder. Zu einer Zeit, bevor die Menschen ihren Heimatplaneten mit ihrer Technik verwandelten.
    Keines der Tiere erschrak vor dem Fremden und floh. Rhodan hatte darauf verzichtet, den Deflektorschirm aufzubauen. Die Tiere sahen ihn. Einige blickten zu ihm auf und ihm nach, aber keines hatte Angst.
    So als ob sie es nie zuvor mit menschenähnlichen Wesen zu tun gehabt und mit ihnen schlechte Erfahrungen gemacht hätten.
    Rhodan beschleunigte. Mit einhundert, schließlich zweihundert Stundenkilometern jagte er über die Oberfläche einer Welt dahin, die entschlossen schien, ihm ihre Geheimnisse nicht zu offenbaren.
    Aber was hatte er eigentlich erwartet?
    Die Theorie, daß der Planet möglicherweise mit einem Spiegelfeld umgeben war, konnte er spätestens seit seiner Landung vergessen. Hier sah alles so aus wie aus dem Weltraum.
    Größere Hohlräume unter der Oberfläche hätten die Instrumente der ODIN spätestens aus dem Orbit genauso festgestellt, wie es sein SERUN jetzt könnte. Aber er erhielt keine Anzeige.
    Dreihundert Stundenkilometer. Perry Rhodan stieg langsam auf fünfzig Meter Höhe.
    Er berichtete der ODIN-Besatzung und hoffte, vom Schiff endlich einen Hinweis zu erhalten. Eine unerwartete Entdeckung, etwas Verdächtiges, irgend etwas!
    Das einzige, was er immer wieder zu hören bekam, waren die Resignation seiner Mitarbeiter und Philips sarkastische Bemerkungen. Ob er nicht bald genug habe, fragte der Ennox.
    Ob er jetzt endlich einsehe, daß es auf Enno lnichts zu finden gäbe. „Ich habe genug Zeit", sagte Perry Rhodan gereizt. „Ich gebe noch nicht auf."
    Und dann, kaum hatte er die Verbindung zur ODIN wieder getrennt, sah er es. „Ein Kreis", sagte der Terraner. „Wenn ihr meine Position habt, dann liegt er jetzt direkt vor mir. Er ist groß genug, ihr müßtet ihn sehen. Aus meiner Höhe sieht er aus, als sei er völlig geometrisch. Ich schätze den Durchmesser auf... na ja, fünfzig Meter."
    „Wir haben ihn auf den Schirmen", bestätigte Samna Pilkok. „Und die Vermessung... Moment. Du hast recht, Perry, es ist ein vollkommener Kreis, Durchmesser 53 Meter. Zum Glück ist es über dir gerade vollkommen wolken- und dunstfrei."
    Perry Rhodan war aufgeregt. War dies eine erste Spur der gesuchten Ennox-Zivilisation? Philip gab keinen seiner nervenden Kommentare. Bedeutete das, daß er nicht mit der Entdeckung gerechnet hatte? „Ich gehe tiefer und sehe mir das genauer an", verkündete Rhodan. „Die Kreislinie ist mindestens einen Meter breit, höchstens zwei. Es sieht aus, als wäre sie in den Boden gefräst."
    Die Sonne Enno stand tief. Es war auf diesem Teil des Planeten bereits später Nachmittag. Ihre schrägen Strahlen hoben die Kreiskonturen reliefartig aus der Umgebung hervor. „Perry!" meldete Samna Pilkok. „Wir haben inzwischen zwei weitere

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