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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bordzeit, konnte er ablesen, Meldung von Kommandant an Zentrale... 16.47 Bordzeit, Routinemeldung TENTRA BLUE an Simban. 16.52 Bordzeit, Ankunft des kodierten Spruchs für die TENTRA BLUE.
    Der alltägliche Funkverkehr zwischen der TENTRA BLUE und den Dienststellen im Simban-Sektor wurde offen geführt und praktisch nicht überwacht, da es sich vornehmlich um wissenschaftliche Daten handelte, die für Laien ohnehin völlig unverständlich waren. In solchen Funkverkehr geheime und verschlüsselte Nachrichten einzubauen, war ein Kinderspiel - und höchstwahrscheinlich war das geschehen. „Beachtlich!" murmelte Cailman Tzyk widerwillig.
    Zwei Minuten, nachdem er den Erfolg hinaufgefunkt hatte zur TENTRA BLUE, war diese Meldung - vermutlich mit Kommentar - weitergeleitet worden nach Simban. Von dort aus zu einer Entscheidungsebene der Akonen - und nur sieben Minuten später hatte man auf Akon bereits reagiert und für Cailman Tzyk einen neuen Einsatzbefehl.
    Natürlich hatte Cailman Tzyk nicht die Kosmographie der gesamten Galaxis im Kopf, nicht einmal die der Eastside, des angestammten Lebensraums der Blues. Aber seine Erfahrung als Kommandant reichte aus, ihn auf den ersten Blick sehen zu lassen, daß die Koordinaten, die er nunmehr anfliegen sollte, weitab von jeder normalen Flugroute lagen. „Wir sind klar, Kommandant!"
    Cailman Tzyk stieß einen halblauten auffordernden Pfiff aus, begleitet von einer Handbewegung. Die TENTRA BLUE begann sich aus ihrem Orbit um Viron zu lösen und einen Kurs einzuschlagen, der sie aus dem Nashaan-System herausführen mußte, hinaus in den freien Raum.
    Cailman Tzyk gab wortlos die Zielkoordinaten an den Bordsyntron weiter.
    Irgendwo in der Galaxis würde es wenig später zu einem Treffen kommen.
    Und vom Ausgang dieses Treffens konnte abhängen, ob die Milchstraße weiter von Akon und seiner Politik in Probleme gebracht wurde.
     
    6.
     
    „Wer wird es sein?" Mit dieser Frage schlug sich Cailman Tzyk seit zwei Stunden herum, seit er bei den Zielkoordinaten angekommen war. Sein Ziel war ein abgelegenes Sonnensystem in der Eastside gewesen, ein atmosphäreloser Planet dieses Sonnensystems.
    Cailman Tzyk war befehlsgemäß mit der TENTRA BLUE dort gelandet. Erklärungen für seine Besatzung hatte er nicht abgegeben, das war auch nicht nötig. In den letzten Wochen und Monaten hatten sich solche Datenberge angesammelt, daß die Wissenschaftler der TENTRA BLUE über jeden Tag froh waren, an dem nicht weiteres wissenschaftliches Material in die Speicher des Bordsyntrons geschaufelt wurde.
    Allerdings war die Neugier selbstverständlich immer noch so groß, daß ein paar Kollegen damit beschäftigt waren, das Spektralmuster der kümmerlichen Sonne genau zu studieren und wissenschaftlich auszuwerten.
    Cailman Tzyk warf einen Blick hinüber zur Ortung. Dort gab man ihm ein Zeichen.
    Ein weiteres Raumschiff war in diesem System aufgetaucht.
    Cailman Tzyk konnte richtig spüren, wie die Spannung in seinem Körper wuchs.
    Er hätte die Order von Akon auch schlicht ignorieren können.
    Aber in diesem Fall hätte man ihn beim nächsten Kontakt mit Akon einem hochnotpeinlichen Verhör unterzogen - die Möglichkeit, einen linguidischen Friedensstifter auf Sphinx abzusetzen, wäre damit zerstört gewesen.
    Jetzt standen sie, wie Cailman Tzyk sich eingestehen mußte, nur wenig besser. Denn auf dem Monitor vor ihm tauchte die Kennung des fremden Schiffes auf.
    Der Ankömmling war die MAGENTA., Das Schiff von Henna Zarphis, mit dem die Blaue Schlange Alnora Deponar flüchtig war.
    Alnora Deponar, die Blaue Schlange - zur Zeit gewissermaßen Galaktischer Feind Nummer eins, gehetzt, gehaßt, gejagt.
    Gesucht und gefürchtet.
    Nicht zuletzt auch bei ihren Untergebenen - und einer von diesen Untergebenen der Blauen Schlange war zugleich der Doppelagent Cailman Tzyk.
    Und der Spion der Blauen Legion, den Cailman Tzyk an Bord hatte. Vermutlich hatte er diesem Verräter den Kontakt mit der MAGENTA in diesem Sonnensystem zu verdanken. „Funkkontakt, Kommandant!"
    „Sofort auf meinen Schirm legen!" ordnete Kommandant Cailman Tzyk an.
    Einen hastigen Herzschlag später wußte er, daß sich seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet hatten. Auf dem Bildschirm tauchte das Gesicht von Alnora Deponar auf. Die Miene der Akonin war ernst. „Bereite dich auf einen Besuch vor, Cailman Tzyk!" ordnete sie an. „Ich komme mit einer Eskorte an Bord."
    Cailman Tzyk war sicher, daß er den weiteren Verlauf der

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