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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber zu informieren, daß du eine ihrer Aktionen hast sabotieren wollen, Liganon!"
    Daß sich die Bronzehaut des Akonen kalkig verfärbte vor Schreck und Angst, schien ihr zu gefallen. Sie lächelte abermals und verließ dann den Raum.
    Liganon Gurth wischte den Schweiß von der Stirn. Daß er nun gleich doppelt in der Falle saß, war ihm absolut klar.
    Was er bislang nicht geahnt hatte, war der Umstand, daß bei dieser Art von rücksichtslosen Spielen um die uneingeschränkte Macht niemand sicher sein konnte - ganz besonders nicht vor der Skrupellosigkeit der eigenen Leute.
    In einem terranischen Gefängnis wäre er seines Lebens und seiner Gesundheit sicherer gewesen, aber darauf durfte er in seiner Lage nicht hoffen.
    Er erinnerte sich an eine Verwünschung, die er einmal von einem Terraner gehört hatte, und diesen frommen Wunsch schickte er Lothea Vilgor leise hinterher. „Alle Zähne sollen dir ausfallen, du Biest, außer einem - für Zahnweh!"
     
    8.
     
    „Ich wünschte, ich wäre mitgeflogen", stellte Michael Rhodan leidenschaftslos fest. „Die Langeweile dieses Wachdienstes ist schlichtweg unerträglich."
    „Mir geht es nicht anders", antwortete Ronald Tekener und nickte. In dreifacher Lebensgröße blickte er von einem Bildschirm auf Michael hinab. „Aber diese Arbeit muß gemacht werden, das weißt du so gut wie ich."
    Die MONTEGO BAY unter dem Kommando von Perry Rhodans Sohn war ebenso wie Tekeners LEPSO Bestandteil der Wachflottille, die den Raum im Sektor Wanderer absicherte.
    Dort warteten die sogenannten Jäger der Unsterblichkeit noch immer auf ihre große Chance. Ein paar der Unsterblichkeitsgierigen hatten inzwischen ihre Hoffnungen aufgegeben - so war zum Beispiel der Gesandte der Somer, Gureod, mit seinem Schiff GOMAN wieder in Richtung Heimat aufgebrochen. Dafür hatten sich andere Narren eingefunden, die allesamt fest davon überzeugt waren, auf die eine oder andere Weise die Bedingungen der Superintelligenz zu erfüllen.
    Es war nachgerade grotesk: Während Michael Rhodan und andere führende Persönlichkeiten der Kosmischen Hanse, die ES aus eigenem Erleben kannten, nicht die leiseste Ahnung hatten, was mit dem Begriff Spiegelgeborene gemeint sein mochte, schwirrten im Raum Wanderer Hunderte von Galaktikern herum, die nicht nur sicher waren, den Begriff richtig zu interpretieren, sondern obendrein auch noch persönlich zu erfüllen.
    Bislang hatte ES sich nicht gerührt, keine weiten Äußerungen getan, keine Hinweise zur Lösung des Rätsels gegeben und auch sonst den toten Mann gespielt.
    Das war es, was an Michael Rhodans Nerven zerrte.
    Er mußte wie eine Art Museumswärter seine Runden drehen, endlos gleichförmigen Dienst tun und warten, warten, warten. „Ich glaube, ich wäre lieber mit Perry zusammen unterwegs.
    Oder mit Bully."
    Während Michael Rhodan gezwungenermaßen eine Schar von Narren und unsterblichkeitsbesessenen Lebensmüden behütete - denen diese paradoxe Definition wahrscheinlich nicht klarzumachen war -, war Reginald Bull mit 40 Schiffen nach NGC 6503 unterwegs, über eine Distanz von 13 Millionen Lichtjahren. Flaggschiff der Flotte war Bulls CIMARRON.
    Dabei war auch die QUEEN LIBERTY, die normalerweise von Homer G. Adams kommandiert wurde. Der Hansechef hatte sich allerdings dazu entschlossen, im Solsystem zu bleiben und das Kommando seiner Lebensgefährtin Serena zu übertragen.
    Julian Tifflor hingegen war mit seiner PERSEUS mitgeflogen, einige arkonidische Einheiten wurden von Yart Fulgen und seiner DAORMEYN angeführt.
    Ronald Tekener lächelte verhalten.. „Das kann ich mir vorstellen", sagte er amüsiert. „Hoffentlich kann Bully seinen Auftrag auch durchführen. Die Burschen zu finden, die für die Hyperraum-Parese verantwortlich sind, wird nicht einfach sein. Und sie davon zu überzeugen, daß sie diesen Zustand wieder beenden, noch weniger."
    „Er wird es schaffen", sagte Michael zuversichtlich. „Die Flotte ist schließlich entsprechend ausgerüstet."
    Michael Rhodan stieß einen halblauten Seufzer aus. „Ich wünschte, es würde endlich etwas passieren", sagte er. „Wie siehst du die Chance, daß ES endlich erklärt, worum es ihm eigentlich geht?"
    Diese Frage galt nicht Ronald Tekener, sondern Voltago, der sich im Hintergrund von Michaels Kabine aufhielt. Er war keineswegs zufällig an Bord der MONTEGO BAY.
    Zum einen - so hatte er sehr deutlich zu erkennen gegeben - lag dem Klon nichts an den Ennox und ihren Problemen; eine Auffassung,

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