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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß die Nachricht von diesem Zwischenfall binnen weniger Minuten die Runde machen würde; zu dem Pulk von Schiffen, die Wanderer richtiggehend belagerten, gehörten auch einige Boote, die Reporter an Bord hatten. Und was konnte es Spektakuläreres geben als eine bewaffnete Auseinandersetzung im All, in der Nähe von Wanderer? „Abfangjäger losschicken!" ordnete Michael an.
    Die MONTEGO BAY schlug einen Kurs ein, der sie an einen bestimmten Punkt mit der TENTRA BLUE zusammenführen mußte, wenn das Forschungsschiff den Kurs nicht weisungsgemäß änderte.
    Es dauerte nicht lange, bis die Meldung kam, daß ein Abfangjäger gestartet war, der der TENTRA BLUE ebenfalls den Weg versperren sollte.
    Die Spannung in der Zentrale der MONTEGO BAY stieg an.
    Michael hatte niemanden an Bord in seine exakte Planung eingeweiht. Die Frauen und Männer an Bord mußten annehmen, daß diese Konfrontation im Weltraum ernsthaft gemeint war. „TENTRA BLUE antwortet nicht", konnte Michael hören. „Und behält Anflugkurs auf Wanderer bei."
    „Näher heran!" bestimmte Michael Rhodan laut. „Wir werden uns das nicht bieten lassen. Unsere Sperrbefehle gelten auch für die Blues."
    Er wurde von einem fragenden Blick getroffen, reagierte aber nicht.
    Der Abfangjäger raste auf das Forschungsschiff der Blues zu, das sich mit hoher Geschwindigkeit Wanderer näherte. Auf einem der Funkkanäle war zu hören, wie der Pilot des Jägers die Blues eindringlich aufforderte, ihren Kurs zu ändern. Es gab keine erkennbare Reaktion von seiten der Blauhäutigen. „Ich verstehe das nicht!" murmelte jemand in der Zentrale der MONTEGO BAY. „Sind die Blues verrückt geworden? Sie haben doch nicht die geringste Chance gegen uns!"
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen in der Zentrale. Der nächste Laut, den Michael Rhodan vernehmen konnte, war ein allgemeines Ächzen und Luftschnappen. „Großer Himmel, die schießen ja!"
    Auf dem Panoramaschirm war es deutlich zu sehen. Die Blues begannen, den Abfangjäger unter Feuer zu nehmen. Vom Piloten des flinken und wendigen Jägers war ein lauter Fluch zu hören.
    Die ersten Treffer aus kleineren Geschützen der TENTRA BLUE vermochten die Schirmfelder des Jägers noch zu absorbieren, aber dann kam es zu einem Wirkungstreffer.
    Die Stimme des Piloten verstummte. Auf den Schirmen der Ortung war zu sehen, wie der Jäger von einer gewaltigen Faust zur Seite gestoßen wurde. „Nur ein Streifschuß!" rief jemand.
    Der Jäger torkelte nun antriebslos durch den Raum, sich drehend und überschlagend. Offenbar war der Pilot tot oder wenigstens nicht mehr in der Lage, sein Fahrzeug zu kontrollieren. „Spruch an die TENTRA BLUE", sagte Michael Rhodan sehr laut. „Wir betrachten die Vernichtung unseres Jägers als Angriffshandlung. Gegenfeuer vorbereiten, wir greifen an."
    „Aber...", stotterte eine helle Stimme. „Die TENTRA BLUE ist doch ein Forschungsschiff!"
    „Das hat die Blues nicht daran gehindert, einen unserer Jäger abzuschießen", antwortete Michael kalt. „Und das werden wir uns nicht bieten lassen, weder von den Blues noch von sonst wem. Während wir die TENTRA BLUE jagen und stellen, werden wir in aller Form bei der Regierung der Blues protestieren und Rechenschaft fordern."
    Die TENTRA BLUE behielt ihren Kurs bei, sie kam jetzt in Reichweite der Geschütze der MONTEGO BAY. Und gleichzeitig geriet Michael Rhodans Schiff vor die Mündungen der Geschütze der TENTRA BLUE.
    Mit viel Phantasie konnte man das Feuer auf den Jäger noch als Panne oder Mißverständnis deuten. Der Feuerschlag, der einen Herzschlag später in die gestaffelten Schirme der MONTEGO BAY einschlug, ließ diese Interpretation nicht mehr zu. „Sind die dort drüben komplett wahnsinnig geworden?"
    „Ruhe!" ordnete Michael streng an. „Feuer erwidern. Aber nicht zu stark, wenn möglich will ich das Schiff stoppen und seine Mannschaft gefangen nehmen."
    Aus den Geschützen der MONTEGO BAY löste sich die erste Salve. „Treffer!" wurde gemeldet.
    Die Ortung konnte berichten, daß die Schutzschirme der TENTRA BLUE zusammengebrochen waren. Nach ein paar Sekunden standen sie wieder, aber unterdessen war das Wrack des Jägers mit dem Rumpf der TENTRA BLUE kollidiert - auf die Wirkung der Schirmfelder vertrauend, hatten die Blues nichts unternommen, diese Kollision zu verhindern. Eine schwache Explosion an der Bordwand der TENTRA BLUE zeigte an, was aus dem Wrack des Jägers geworden war.
    Wahrscheinlich hatte diese Explosion an Bord

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