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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht am Boot geblieben und hatte ihn gesucht. Es wurde alles gut, und zugleich schämte er sich wegen seiner Schwäche.
    Noch hatte er Mühe, normal zu reden. In diesen Augenblicken war er froh, gehalten zu werden. Neben ihnen toste die See, über ihnen malte sich ein gefleckter Himmel ab, der nicht nur dunkel war, sondern auch helle Stellen zeigte.
    »Was ist passiert, Barry?«
    »Frag mich nicht…«
    »Bist du verfolgt worden?«
    »Ja, verdammt.«
    »Von ihnen?«
    »Genau. Oder…?« Er schob Rita etwas zurück und strich über sein recht langes dunkles Haar. »So genau weiß ich das nicht. Ich habe sie zwar gesehen. Sie waren auch wach, aber dann bin ich nur gerannt.«
    »Man hat dich also entdeckt?«
    Er nickte. »Ja, das hat man«, sagte er leise. Er dachte einen Moment nach und nahm sich zudem Zeit, seinen Atem wieder in den Griff zu bekommen. »Sie glotzten mich an. Ich konnte zum ersten Mal in ihre Augen schauen. Und weißt du, was ich darin gesehen habe?«
    »Natürlich nicht.«
    »Ein rotes Licht. Oder eine rote Farbe.« Er nickte heftig. »Ja, das habe ich gesehen. Sie haben rote Augen, und jetzt frage ich dich, ob das noch menschlich ist.«
    »Ist es nicht.«
    Barry nickte. »Die Inselbewohner hier sind keine richtigen Menschen. Wer läuft schon mit roten Augen herum? Und geirrt habe ich mich nicht.«
    Seine schlimme Zeit hatte Barry schon wieder vergessen. »Ich sage dir, Rita, das wird eine Sensation. Das ist der Hammer, wenn die Fotos erst in der Zeitung zu sehen sind. Du hast die ersten doch schon auf deinem Handy abgeschickt?« Er erwartete eine Antwort und musste erleben, dass seine Kollegin nichts sagte.
    »He, was ist los?«
    Sie druckste herum und gab nach einigen Sekunden die Antwort. »Es gibt da ein Problem, Barry.«
    Er ahnte etwas, hielt sich allerdings mit einer Bemerkung zurück und sagte nach einer Weile: »Das hört sich aber nicht gut an.«
    »Das ist es auch nicht.«
    »Okay, Rita. Sag, was Sache ist.«
    Es schien der Fotografin peinlich zu sein. Sie senkte den Blick und schaute auf den Sand zu ihren Füßen. Ein paar Mal musste sie auch schlucken, dann rückte sie endlich mit der Sprache heraus.
    »Ich habe diese Leute zwar fotografiert, aber ich muss dir sagen, dass die Aufnahmen nichts geworden sind, und das hat nicht an mir gelegen, glaube mir.«
    Er runzelte die Stirn. »Was war dann die Ursache?«
    »Ich weiß es nicht, Barry.«
    »Wie?«
    Rita Wells trat einen Schritt zurück. Ihr Gesicht verzog sich.
    »Verdammt noch mal, ich habe keine Ahnung. Da kannst du schauen wie du willst, aber so ist es gewesen. Sie haben sich nicht normal fotografieren lassen.«
    Er kicherte plötzlich und schüttelte den Kopf.
    »Da war nichts auf den Fotos zu sehen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aha. Jetzt sehen die Dinge schon anders aus - oder?«
    »Nein, sie sehen nicht anders aus, Barry. Das kannst du mir glauben. Es ist etwas auf den Bildern zu sehen, aber nicht die Personen, die ich aufgenommen habe.«
    »Welche dann?«
    Rita stieß die Luft aus. Es war ihr anzusehen, wie schwer ihr die Antwort fiel. »Schatten, Barry, einfach nur Schatten. Man kann auch von menschlichen Umrissen sprechen. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    Barry Cain erwiderte nichts. Hart stieß er seinen Atem durch die Nase aus. Er wollte sich wieder einmischen, sah die vor ihm stehende Fotografin an und erkannte, dass sie unter den Tatsachen litt und nichts mehr sagen konnte. So verkniff er sich eine ätzende Bemerkung und flüsterte: »Und das stimmt wirklich?«
    »Ja, Barry es ist die Wahrheit. Und ich frage mich, warum sich diese Menschen nicht fotografieren lassen.«
    »Sehr einfach. Weil sie keine mehr sind. Obwohl sie so ausgesehen haben. Deshalb sind wir doch überhaupt hier. Wir haben den Tipp bekommen und wollten nachschauen, was Sache ist. Und wir haben erlebt, dass unser Tippgeber recht hatte.«
    Sie hatten sich über den Grund ihres Besuchs schon mehrmals unterhalten, und Rita fragte: »Wenn es keine Menschen sind, wovon wir jetzt ausgehen, was sind sie dann?«
    »Keine Ahnung.«
    »Du hast doch recherchiert.«
    »Ja, das habe ich. So genau hat sich mein Informant auch nicht ausgelassen.«
    »Rote Augen, Barry.«
    »Ich weiß.«
    Sie wollte ihn auf einen bestimmten Punkt bringen und sagte: »Weißt du, wer sich nicht fotografieren lässt?«
    »Im Moment habe ich keine Ahnung. Ich bin auch noch zu sehr durcheinander.«
    Rita war sich ihrer Sache beinahe sicher und erklärte in einem bestimmten Tonfall:

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